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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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und wiederholte: »Du bist nicht hier, um mich anzuwerben.«
    Der Sullustaner blinzelte verwirrt. »Eigentlich bin ich gar nicht hier, um Euch anzuwerben.«
    »Warum sind wir dann hier?«
    »Ich weiß nicht, warum wir hier sind. Ich wurde angewiesen, mich mit Euch zu treffen.«
    »Angewiesen von wem?«
    »Ich … Ich …«
    Sidious entschied, ihn nicht zu sehr unter Druck zu setzen. »Wie war das gerade noch?«
    Der Sullustaner blinzelte erneut. »Ich wollte gerade sagen … Ja, was wollte ich denn eigentlich gerade sagen?«
    Beide lachten und nippten an ihren Drinks. Gleichzeitig setzte Sidious die Macht ein, um die Schürze von einem der Kellner gerade weit genug zur Seite zu bewegen, um den Griff eines Miniblasters zu enthüllen, den der Mann an der Hüfte trug. Während er sein Glas hob, um einen weiteren Schluck zu trinken, wiederholte er das Ganze bei einem der anderen Kellner, unter dessen Schürze sich eine identische Waffe verbarg. Beide waren von BlasTech hergestellt worden, jedoch nicht für den allgemeinen Gebrauch. Das Modell 1–9 der E -Serie – der treffendermaßen sogenannte Schnellschießer – stand ausschließlich den Eliteleuten des Santhe-Sicherheitsdienstes zur Verfügung, dessen Hauptquartier sich auf Lianna befand.
    »Ich hätte nicht so schnell trinken sollen«, sagte Palpatine mit absichtlicher Schwerfälligkeit. »Ich glaube, mir wird schon ein wenig schwindelig.«
    Das Verhalten des Sullustaners veränderte sich, wenn auch beinahe unmerklich. »Ihr müsst bloß noch mehr essen.« Er schob eine Speisekarte über den Tisch. »Sucht Euch aus, wonach immer Euch der Sinn steht. Ihr seid herzlich eingeladen.« Er stand auf. »Wenn Ihr mich jetzt für einen Moment entschuldigen würdet? Wir bestellen, sobald ich zurück bin.«
    Sidious bemerkte, dass der Sullustaner nicht der Einzige war, der sich erhob. Nach leisen Wortwechseln mit den Kellnern verlangten die Gäste ihre Rechnungen und gingen hinaus. Gleich würde er der einzige Gast im Schimmerseide sein. Als er ein wenig auf dem Stuhl herumschwang, um einen Blick in die Ecke des Raums zu werfen, legte sein Verstand sich ein mögliches Szenario zurecht. Der Sullustaner, die Verbindung von STE nach Malastare, Agenten vom Santhe-Sicherheitsdienst, selbst der Dug-Barkeeper … Hier ging es überhaupt nicht um ihn, sondern um Damask Holdings. Man hatte ihn nicht in die Falle gelockt, um ihn am Ende der Korruption zu beschuldigen, hier war ein wesentlich finstereres Blendwerk im Gange, und sofort war sein Interesse wieder geweckt.
    Sein erster Gedanke war, dass sie versucht hatten, ihn unter Drogen zu setzen. Seine Studien der Sith-Zauberei hatten ihn gelehrt, die Wirkung vieler geläufiger Gifte und Toxine aufzuheben – eine Fähigkeit, auf die er routinemäßig zurückgegriffen hatte, bevor er sich auch nur an den Tisch gesetzt hatte. Dann warteten sie womöglich darauf, dass er bewusstlos nach vorn sackte oder Schaum vor dem Mund bekam und von Krämpfen geschüttelt wurde …
    Gerade, als er schon dachte, gleich sein Schauspieltalent unter Beweis stellen zu müssen, kamen zwei der Kellner zu ihm herüber, um ihm ihre unauffälligen, aber effektiven Waffen zu zeigen.
    »Jemand möchte sich mit Euch unterhalten, Senator«, sagte der Größere der beiden.
    »Hier?«, fragte Sidious mit augenscheinlicher Verwirrung.
    Der andere deutete zur Tür. »Da durch!«
    Sidious verbarg sein Lächeln: Das Schimmerseide hatte ein Hinterzimmer. Er stand schwerfällig auf und lehnte sich absichtlich zu einem der Sicherheitsleute hinüber, um seine Körpertemperatur, den Puls und die Atmung einzuschätzen. »Ich bin ein wenig beschwipst. Gut möglich, dass ihr mich stützen müsst.«
    Der Mann gab einen verärgerten Laut von sich, erlaubte jedoch, dass Sidious ihm einen Arm um die Schulter legte.
    Wie einfach es wäre , dachte er, als das Dunkel in ihm aufzusteigen begann, sengend und hungrig, voller Verlangen danach, die Kontrolle über seinen Körper zu übernehmen und seine Macht zu entfesseln, den beiden das Genick zu brechen, ihnen ihre noch schlagenden Herzen aus der Brust zu reißen, sie gegen die Wände zu schleudern, den ganzen widerlich riechenden Laden über ihnen einstürzen zu lassen …
    Doch das tat er nicht. Er musste seinen »Entführer« kennenlernen. Er musste die Namen aller Verantwortlichen in Erfahrung bringen. Er musste seinem Meister beweisen, dass er geschickt und fähig war – ein wahrer Sith-Lord.
    Im Hinterzimmer gab es noch eine

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