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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Übertragungsgitter nahm Sidious in dem Sessel Platz, der vor den Kameras des Holoprojektors stand, justierte die in eine der Armlehnen eingebauten Kontrollen und schlug die Kapuze seines Mantels über den Kopf. Zwanzig Jahre lang hatte er es genossen, ein Doppelleben zu führen, doch nun verspürte er das Verlangen, als der bekannt zu sein, der er war, und dafür gefürchtet zu werden, wie mächtig er sein würde. Er ließ seine Gedanken in der Zeit vorausschweifen, voller Sehnsucht nach einer deutlichen Vision der Zukunft, doch ohne Erfolg. Ließ die Dunkle Seite selbst ihre ergebensten Verfechter blind für das, was am Horizont dräute? Plagueis hatte erklärt, dass sie auf mögliche Eventualitäten vorbereitet sein müssten. Enthielt er Sidious Informationen über Ereignisse vor, von denen er wusste, dass sie bevorstanden?
    Der neu erwachte Elan des Muuns hatte Sidious überrascht. Allein die Tatsache, dass er den Verwüstungen auf Sojourn entkommen war, sorgte dafür, dass er beinahe allmächtig wirkte. Denn selbst, wenn er sich in seine luxuriöse Zitadelle im Manarai-Distrikt zurückzog, gab er seine Wachsamkeit nicht auf, noch gestattete er sich zu schlafen.
    Sidious unterdrückte ein plötzliches Aufwallen von Neid und fragte sich, ob er Verunas Angriff auf Sojourn – geblendet von der Dunklen Seite – tatsächlich nicht vorhergesehen hatte, oder ob er sich selbst nicht erlaubt hatte, ihn vorherzusehen.
    Eine Berührung seines Zeigefingers aktivierte den Holoprojektor, und Sekunden später materialisierte sich ein Abbild von Nute Gunray in der Luft, halb so groß wie das Original. Wie bei vorherigen Übertragungen waren die neimoidianischen Untergebenen des Vizekönigs – sein juristischer Berater Rune Haako, Captain Daultay Dofine und der stellvertretende Vizekönig Hath Monchar – im Hintergrund auszumachen.
    »Lord Sidious«, sagte Gunray mit einem leichten Stammeln in der Stimme. »Wir haben bereits darauf gewartet, dass Ihr …«
    »Denkt Ihr, dass Ihr in meinen Gedanken eine so entscheidende Rolle spielt, dass ich andere, wichtige Angelegenheiten vernachlässigen würde, um mich exakt zur verabredeten Zeit mit Euch in Verbindung zu setzen?«
    »Nein, Lord Sidious, ich wollte nur sagen, dass …«
    »Seid Ihr mit Eurer neuen Position zufrieden, Vizekönig?«
    »Sehr zufrieden. Auch wenn ich die Kontrolle über die Handelsföderation in einer Zeit der Krise übernommen zu haben scheine.«
    »Spart Euch Euer Gewinsel für ein andermal auf, Vizekönig, denn die Lage wird sich noch weiter zuspitzen.«
    Gunrays Nickhautmembranen blinzelten krampfhaft. »Zuspitzen? In welcher Hinsicht?«
    »Der republikanische Senat steht kurz davor, das Gesetz zu verabschieden, das die Besteuerung der Freihandelszonen in Kraft setzen wird.«
    »Das ist ein Skandal!«
    »Zweifelsohne. Doch ich hatte Euch bereits gewarnt, dass dies passieren würde. Der Oberste Kanzler Valorum hat alle Glaubwürdigkeit eingebüßt, und nach dem, was sich auf Eriadu zugetragen hat, ist der Senat entschlossen, die Handelsföderation noch weiter zu schwächen. Es ist König Veruna vielleicht gelungen, den Senat hinzuhalten, aber inzwischen hat er abgedankt, und die junge Königin Amidala und der Senator von Naboo drängen auf die Besteuerung. Jetzt, wo der Senat solchermaßen beschäftigt ist, ist für Euch der richtige Moment gekommen, mit der Aufstellung einer Flotte bewaffneter Raumfrachter zu beginnen, um eine Blockade durchzusetzen.«
    »Eine Blockade? Welchen Systems, Lord Sidious?«
    »Darüber werde ich Euch zu gegebener Zeit informieren.« Als Gunray nichts darauf erwiderte, fragte Sidious: »Was ist los, Vizekönig? Selbst über die unermessliche Weite des Alls hinweg kann ich spüren, wie die Gedanken in Eurem dürftigen Hirn kreisen.«
    »Verzeiht mir, Lord Sidious, aber wie meine Ratgeber angemerkt haben, birgt die Umverteilung unserer Schiffe ein beträchtliches finanzielles Risiko. Da wären zunächst einmal die Treibstoffkosten. Dann wird es angesichts des Umstands, dass so viele Schiffe für das Embargo nötig sind, zu einer Störung des Handels im Mittleren und Äußeren Rand kommen, und zwar für so lange, wie die Blockade eben dauern mag. Und schließlich lässt sich unmöglich sagen, wie unsere Investoren auf diese Neuigkeit reagieren werden.«
    Sidious lehnte sich vor. »Also geht es hierbei um Credits?«
    Gunrays Maul zuckte. »Natürlich. Immerhin sind wir letzten Endes, Lord Sidious, ein Wirtschaftsunternehmen und

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