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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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trüben Rande des erleuchteten Bereichs blieb er stehen, um sich zu orientieren, ehe er geradewegs auf die zehn Meter hohe Südmauer der Burg zusteuerte und auf die Wehr hinaufsprang, ohne langsamer zu werden. Genauso rasch und mühelos ließ er sich runter in den Garten auf der anderen Seite fallen und sprintete in den Schatten eines Zierstrauchs, der so getrimmt war, dass er irgendeinem skurrilen Ungetüm ähnelte. Plagueis nahm an, dass die Sicherheitsvorkehrungen im Innern des Gebäudes generell zwar lasch sein würden, Verunas Wohnflügel allerdings mit unzähligen Überwachungsgeräten und vielleicht sogar mit druckempfindlichen Fußböden ausgestattet wäre. Dass es ihm nicht gelungen war, einen Bauplan der Burg zu beschaffen, war ein Beleg für die extreme Vorsicht des freiwillig im Exil lebenden Ex-Regenten.
    Plagueis huschte just in dem Moment zu einem Buntglasfenster, als zwei Menschen durch einen Gang weiter unten eilten. Dank des Regens, der sich aus einer überlaufenden Dachrinne ergoss, hatte er das Gefühl, hinter einem Wasserfall zu stehen.
    »Sieh mal nach ihm und gib mir dann Bescheid«, sagte die Frau gerade.
    Plagueis erkannte die Stimme als die von Sicherheitschefin Magneta. Er hielt sich dicht an der Außenwand und folgte den Schritten von Magnetas Untergebenem parallel bis zum Ende des Korridors und dann um eine rechtwinklige Ecke herum in einen breiteren Gang, der zu einem Kontrollraum führte, der sich unter den Stufen einer prächtigen Treppe befand. Plagueis schärfte sein Gehör, um zu vernehmen, wie sich Magnetas Mann nach Veruna erkundigte, woraufhin eine Menschenfrau erwiderte: »Der schläft wie ein Baby.«
    »Schön für ihn. Während wir anderen hier draußen ersaufen.«
    »Wenn dir das so gegen den Strich geht, Chary«, sagte die Frau, »solltest du vielleicht darüber nachdenken, nach Theed zurückzukehren.«
    »Das tue ich längst.«
    »Rechne bloß nicht damit, dass ich dich begleite.«
    Plagueis wich von der Mauer zurück, um zu den Fenstern im Obergeschoss hinaufzusehen, die allesamt dunkel waren, abgesehen von einer bogenförmigen Öffnung am Ende der Wand. Er kauerte sich nieder und schlich durch die Büsche unter einer Reihe breiter Fenster, ehe er die Mauer zu erklimmen begann, wie ein Insekt daran haftend. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei der hohen, schmalen Öffnung, die sein Ziel war, um eine fest montierte, dicke Glasscheibe. Die Lichtquelle dahinter indes waren zwei Photonenwandleuchter, die eine kunstvoll geschnitzte hölzerne Doppeltür flankierten. Er spähte durch das Glas und schnipste mit den Fingern in Richtung einer Überwachungskamera, die hoch oben an der Innenwand angebracht und auf die Tür gerichtet war, um das Gerät zu stören und das Bild der verwaisten Vorkammer einzufrieren. Dann legte er seine linke Hand auf die Mitte des Glases, beschwor die Macht und drückte die Scheibe nach innen, bis sie aus dem Kitt herausbrach, der sie an Ort und Stelle hielt. Auf telekinetischem Wege dirigierte er die intakte Scheibe zu einem Tisch, der an der gegenüberliegenden Wand des Vorraums stand, legte sie darauf ab und schlüpfte durch die Öffnung. Für einen langen Moment verweilte er auf dem inneren Fenstersims, wartete darauf, dass Mantel und Stiefel trockneten, und suchte den gemusterten Boden und die Doppeltür nach Hinweisen auf zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen ab. Zufrieden damit, dass die lahmgelegte Kamera diesbezüglich alles war, setzte er seine Füße auf den Boden und ging zur Tür, während er die Macht einsetzte, um sie gerade so weit zu öffnen, dass er zwischen den Flügeln hindurchpasste.
    Das einzige Licht in Verunas gewaltigem Schlafzimmer stammte von einer Kamera wie der in der Vorkammer, die sich zudem genauso einfach außer Gefecht setzen ließ. Der einstige König selbst lag schlafend unter Schimmerseidedecken in einem Himmelbett, das gewaltig genug war, um einem halben Dutzend Menschen von durchschnittlicher Größe Platz zu bieten. Plagueis machte eine Sicherheitsschalttafel neben dem Bett unschädlich, zog einen antiken Sessel ans Fußende des Bettes und schaltete eine Tischlampe ein, die den Raum in mattes, gelbliches Licht tauchte. Dann setzte er sich und weckte Veruna auf.
    Der alte Mann erwachte abrupt, blinzelte als Reaktion auf das Licht und stützte sich dann gegen einen Berg von Kissen, um seinen Blick durch den Raum schweifen zu lassen. Als er feststellte, dass Plagueis am Rande des Bereichs saß, den das Licht

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