Star Wars™ Darth Plagueis
selbst gebauten Apparaturen an Bord des Infiltrators verstaute, der jetzt – genau wie der Düsenschlitten des Zabrak – einen Namen hatte: Scimitar . Nachdem Maul eine Frachtluke im vorderen Teil der Außenhülle geschlossen hatte, trat er zurück, um das Schiff zu bewundern, ehe er zu Sidious herumschwang und vor ihm niederkniete.
»Ein solches Geschenk habe ich nicht verdient, Meister.«
Sidious blickte finster drein. »Wenn du dieses Gefühl hast, dann beweise dir selbst deinen Wert, indem du deine Mission erfolgreich erfüllst.«
»Das schwöre ich Euch.«
Sidious musterte ihn aufmerksam. »Wir müssen das Verbrecherkartell der Schwarzen Sonne zerschlagen. Die Vigos unterhalten enge Beziehungen zu einigen Direktoratsmitgliedern der Handelsföderation, und sie vermuten, dass auf Eriadu ein falsches Spiel mit ihnen getrieben wurde. Momentan haben sie die Neimoidianer im Visier, und wir können nicht riskieren, dass sie unseren Plänen in die Quere kommen.« Dass die Schwarze Sonne an dem Angriff auf Sojourn beteiligt gewesen war, erwähnte er nicht.
Maul nickte. »Ich verstehe, Meister.«
Sidious winkte ihn mit den Händen zu sich. »Erhebe dich und hör mir genau zu, Darth Maul. Die Zeit erlaubt es uns nicht, Alexi Garyn und seine Vigos einen nach dem anderen zur Strecke zu bringen. Nimm dir deshalb als Erstes Boss Darnada vor. Du findest den Dug auf seiner Weltraum-Wiederverwertungsstation. Begib dich dann mit deinem Schiff nach Mon Calamari und töte hier den Vigo namens Morn. Bis dahin dürfte die Kunde deiner Taten bis zu Garyn vorgedrungen sein, der die übrigen sieben Vigos daraufhin höchstwahrscheinlich in seine Festung auf Ralltiir beordern wird. Narees, Mutter Dean, Nep Chung und die anderen. Setz dich mit mir in Verbindung, sobald du dich davon überzeugen konntest, dass sich alle an einem Ort aufhalten.« Er warf einen Blick auf die Scimitar . »Dies dürfte eine gute Gelegenheit sein, um deine Sondendroiden auf die Probe zu stellen.«
Auf Mauls Furcht einflößendem Gesicht zeigte sich ein Ausdruck von Eifer. Sidious ging zu ihm und legte Maul die Hände auf die Schultern. »Du wirst dich vielen fähigen Gegnern gegenübersehen, mein Schüler – Darnadas Twi’lek-Leibwächterin Sinya, Garyn selbst, der eine gewisse Machtstärke besitzt, und Garyns oberster Beschützerin, Mighella, einer Nachtschwester, die dich sofort als Nachbruder erkennen wird.«
Maul blickte finster drein. »Eine Nachtschwester ist keine Sith.«
Sidious kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. »Wie du sehr wohl weißt. Doch wie auf Dorvalla musst du darauf achten, keine Zeugen zu hinterlassen.«
Maul ließ seine spitzen Zähne aufblitzen. »So wird es geschehen. Und anschließend ist die Schwarze Sonne kein Hindernis mehr.«
Sidious nickte. »Dann mach dich auf den Weg, Darth Maul. Die Dunkle Seite ist mit dir.«
Maul verneigte sich und eilte die hintere Einstiegsrampe hinauf ins Cockpitmodul. Sidious verweilte, um zu verfolgen, wie das Schiff in die Höhe stieg, aus dem Hangar rauschte und unsichtbar wurde, als es über die Hüttenstadt hinwegflog. Mithilfe der Dunklen Seite verfolgte er die Scimitar weiter, als sie anstatt nach Süden nach Norden abdrehte und auf den Jedi-Tempel zuhielt, fort vom Senatsdistrikt. Sidious erinnerte sich an die Reisen, die er zehn Jahre zuvor unternommen hatte, um Maul in Gladiatorenkämpfen auf Orsis und nahe gelegenen Welten kämpfen zu sehen. Angetrieben von dem Verlangen, allen Widrigkeiten zum Trotz zu siegen, ungerührt von Schmerz, kühn und Furcht einflößend. Im Alter von zehn Jahren war er ein aufstrebender Herausforderer und mit zwölf ein Champion. Unter den Malen, die sein Gesicht zeichneten, unter seinen Ärmeln und um Beine und Oberkörper geschlungen waren die Narben dieser Kämpfe auf Leben und Tod.
Doch er wird nicht eher zufrieden sein, bis er einen Jedi-Meister getötet hat , dachte Sidious. Vorausgesetzt, dass ihm nicht vorher sein Stolz zum Verhängnis wurde.
Sidious verließ den Hangar und machte sich auf den Weg zu dem Holoprojektor im einzig möblierten Raum des Gebäudes. Was würde aus Maul werden, sobald Palpatine und Damask die Kontrolle über die Republik übernommen hatten?, fragte er sich. Als Geheimwaffe wäre er für sie zwar auch dann noch von Nutzen, aber würde man ihn jemals ins öffentliche Leben entlassen können? Wie würde er reagieren, wenn er erfuhr, dass sein Meister ebenfalls einem Meister Gehorsam schuldete?
Mit den Füßen auf dem
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