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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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geformten Galaxis wie in dem Bestreben, die Jahrzehnte fortzuschälen …

Teil I
    Anwärter
    67–65 Jahre vor der Schlacht von Yavin

1. Kapitel
    DIE UNTERWELT
    Siebenundvierzig Standardjahre vor der grauenvollen Herrschaft von Imperator Palpatine war Bal’demnic nichts weiter als eine noch wenig entwickelte Randwelt im Auril-Sektor, von reptilienartigen Lebewesen bevölkert, die Fremden genauso wenig Toleranz entgegenbrachten wie einander. Jahrzehnte später sollte der Planet bei den galaktischen Ereignissen eine Rolle spielen, seinen eigenen Augenblick historischer Bekanntheit erringen, doch in jenen nachhaltig prägenden Jahren, die bereits das unausweichliche Abrutschen der Republik in Dekadenz und Chaos erahnen ließen, war Bal’demnic ausschließlich für Xenobiologen und Kartografen von Interesse. Möglicherweise wäre der Planet sogar Darth Plagueis’ Aufmerksamkeit entgangen, für den abgelegene Welten einen ganz besonderen Reiz besaßen, wenn sein Meister, Tenebrous, nicht eine Besonderheit auf dem Planeten entdeckt hätte.
    »Darth Bane wüsste unsere Bemühungen zu schätzen«, erklärte der Sith-Meister seinem Schüler, als sie Seite an Seite in der Kristallhöhle standen, die sie quer durchs All hierhergeführt hatte.
    Tenebrous, ein Bith, war so groß wie Plagueis und von nahezu leichenhaft hagerer Gestalt. Für menschliche Augen mochte er mit seinem gallengelben Teint genauso ausgezehrt wirken wie der blasse Muun, doch in Wahrheit erfreuten sich beide Männer bester Gesundheit. Obgleich sie sich auf Basic miteinander unterhielten, beherrschte jeder von ihnen die Muttersprache des anderen fließend.
    »Darth Banes frühe Jahre«, sagte Plagueis durch seine Transpiratormaske. »Sieht so aus, als hätte er das Werk seiner Ahnen fortgesetzt.«
    Hinter dem Visier seiner eigenen Maske zuckten Tenebrous’ runzlige Lippen vor Missfallen. Das Atemgerät wirkte viel zu winzig für seinen übergroßen, eingekerbten Schädel, und die Konvexität der Maske sorgte dafür, dass die flachen Scheiben seiner lidlosen Augen in seinem verhärmten Antlitz wie dicht beieinanderliegende Löcher wirkten. »Banes prägende Jahre«, korrigierte er.
    Plagueis ließ den harmlosen Rüffel kommentarlos über sich ergehen. Er war schon so lange Tenebrous’ Schüler, wie ein Mensch im Durchschnitt lebte, und dennoch verzichtete Tenebrous nicht darauf, ihm seine Fehler vorzuhalten, wann immer er konnte.
    »Was wäre angemessener für uns, um den Kreis zu schließen, als den prägenden Erfahrungen des Sith’ari nachzueifern?«, fuhr Tenebrous fort. »Wir verfangen uns in den Kett- und Schlussfäden des Gobelins, den er geschaffen hat, in seinem Abbild der Wirklichkeit.«
    Plagueis behielt seine Gedanken für sich. Darth Bane, der seinem Namen alle Ehre gemacht * und die Sith neu definiert hatte, indem er ihre Zahl beschränkt und ihre Aktivitäten der Geheimhaltung unterworfen hatte, hatte als Junge in den Minen von Apatros Cortosis abgebaut, lange bevor er die Lehren der Dunklen Seite kennengelernt hatte. In den tausend Jahren seit seinem Tod war Bane zu so etwas wie einem Gott geworden – die Kräfte, die man ihm zusprach, waren legendär. Und tatsächlich gab es Plagueis’ Meinung nach kaum einen angemesseneren Ort für seine Schüler, um den Kreis zu schließen, als in vollkommener Dunkelheit, tief drunten in einer Klippe, die an die azurblaue Weite des Nordmeeres von Bal’demnic grenzte.
    * Bane = Fluch, Verderben, Unheil; Anmerkung des Übersetzers
    Die beiden Sith trugen Schutzanzüge, die sie vor der sengenden Hitze und der giftigen Atmosphäre bewahrten. Die Höhle wurde von Ansammlungen riesiger Kristalle schraffiert, die glühenden Lanzen ähnelten, die von einem Bühnenzauberer aus jedem Winkel in eine Trickkiste gerammt worden waren. Ein kürzlicher seismischer Vorfall hatte die Landmasse kippen lassen und das labyrinthartige Höhlensystem von mineralreichem Wasser geleert, doch die Magmakammer, in der die Fluten Jahrmillionen lang vor sich hin gesiedet hatten, erhitzte die feuchte Luft noch immer auf Temperaturen, die sogar über das hinausgingen, was Tenebrous und Plagueis ohne Hilfsmittel ertragen konnten. In der Nähe befand sich ein kleiner Minendroide, der die Aufgabe hatte, die Fortschritte einer Bergbausonde zu überwachen, die am Grunde eines tiefen Schachts eine Probe von einer reichen Cortosis-Erzader nahm. Manche bezeichneten Cortosis als sagenumwobenes Metall – teilweise, weil es so selten

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