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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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nicht, bevor die einsame Flamme der Hellen Seite in der Galaxis erloschen war. Nicht, bevor der Jedi-Orden ausgemerzt wurde.
    Seit er Plagueis’ Schüler geworden war, hatte sein Meister stets von Palpatine wissen wollen, was er selbst für seine größte Stärke hielt, damit er wusste, wie er ihn am besten schwächen konnte; wovor er am meisten Angst hatte, damit Plagueis wusste, mit welcher er Palpatine konfrontierten würde, wenn es darauf ankam; was Palpatine am meisten schätzte, damit Plagueis es ihm nehmen konnte; und nach welchen Dingen es Palpatine am meisten verlangte, damit Plagueis sie ihm verweigern konnte.
    Eine Kombination dieser Beschränkungen – oder vielleicht auch der Umstand, dass Plagueis um den unverminderten Wunsch seines Schülers wusste, Sith-Welten zu besuchen – hatte Palpatine auf den malerischen Planeten Dathomir geführt. Dathomir – nur schwach besiedelt und größtenteils unerforscht – war zwar nicht Korriban oder Ziost, doch die Macht war hier stark, teilweise aufgrund der Fruchtbarkeit der Welt, vor allem jedoch dank der Anwesenheit von Gruppen weiblicher Adepten, die dunkle Magie praktizierten.
    Er schlenderte ohne ein echtes Ziel durch eines der zwielichtigeren Viertel der Blauen Wüstenstadt, weit vom Stadtzentrum entfernt, als er einen schwachen Impuls von Machtenergie wahrnahm, dessen Ursprung zwar vage, aber ganz in der Nähe war.
    Er öffnete sich der Macht weiter und ließ sich zu der geheimnisvollen Quelle des Impulses ziehen, als wäre er ein Raumschiff, das sich dem Sog eines Traktorstrahls fügte. Eine verworrene Reihe von Ecken führte ihn auf einen Markt, auf dem es nur so vor gefälschten Markenartikeln, Modeschmuck und allem möglichen anderen Kram wimmelte, der von werweißwo irgendwie den Weg nach Dathomir gefunden hatte. Schließlich gelangte Palpatine zu einem kleinen Platz inmitten des Gedränges und geschäftigen Treibens. An einer Ecke stand eine Menschenfrau, deren symmetrisch entstelltes Gesicht die Farbe von poliertem Durastahl besaß und deren auffällige Kleidung verriet, dass sie nur zu Besuch in der Stadt war. Wahrscheinlich stammte sie aus irgendeinem abgelegenen Dorf auf der anderen Seite des Planeten. Die Kapuze ihrer purpurnen Robe war in den Nacken zurückgeschlagen, und über einer Schulter hing eine Stofftasche von der Größe eines kleinen Koffers.
    Palpatine begab sich zur diagonal gegenüberliegenden Ecke des Platzes, um sie zu beobachten. Sie studierte einzelne Leute in der vorbeiströmenden Menge, nicht so, als würde sie nach jemand Speziellem Ausschau halten, sondern mit einem Blick, der mehr Ähnlichkeit mit Zielerfassung hatte. Sie kam Palpatine nicht unbedingt wie eine Diebin oder ein Langfinger vor, auch wenn sie eine dunkle Energie ausstrahlte, die gleichermaßen von Dringlichkeit wie von Hinterlist geprägt war. Er gab sich abrupt in der Macht zu erkennen, und sie drehte den Kopf sofort in seine Richtung und eilte über den Platz auf ihn zu.
    »Werter Herr«, sagte sie beim Näherkommen auf Basic.
    Palpatine, der vorgab, an den billigen Waren eines reisenden Händlers interessiert zu sein, heuchelte Überraschung, als sie von links auf ihn zutrat.
    »Redest du mit mir?«, fragte er, als er sich ihr zuwandte.
    »Das tue ich, mein Herr, wenn Ihr bereit wärt, einen Moment für eine Frau in Nöten zu opfern.«
    Ihre schräg stehenden Augen waren von dunklen Flecken vom selben Farbton gerändert wie ihre dicken Lippen; die spitz zulaufenden Finger ihrer Hände, die aus den weiten Ärmeln des Gewandes ragten, hatten lange, krallenartige Nägel.
    Palpatine täuschte Ungeduld vor. »Warum kommst du inmitten dieser Menge wohlhabend gekleideter Wesen ausgerechnet zu mir?«
    »Weil Ihr Stil und Gebaren eines Mannes von Intelligenz und Einfluss an den Tag legt.« Sie vollführte eine weitschweifige Geste. »Trotz ihrer hübschen Mäntel und Hüte ist der Rest bloß Gesindel.«
    Er gab vor, ein gelangweiltes Gähnen zu unterdrücken. »Spar dir deine Schmeicheleien für die Bauerntölpel, Weib. Da du allerdings ganz richtig erkannt hast, dass ich besser bin als die Übrigen, bist du dir gewiss ebenfalls darüber im Klaren, dass ich keine Zeit mit Vertrauensspielchen oder Tricks zu vergeuden habe. Wenn du also lediglich auf Credits aus bist, schlage ich vor, dass du deine Suche nach jemandem ausdehnst, der wohltätiger gesinnt ist als ich.«
    »Ich bitte Euch nicht um Credits«, sagte sie, während sie ihn unverhohlen musterte.
    »Was

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