Star Wars™ Darth Plagueis
konnten, ohne dass es Konsequenzen nach sich zog.
Als er Kim dem nächsten Trauergast in der Schlange überließ, bemerkte er, wie sich Ars Veruna von einer Gruppe löste, zu der auch Palpatines Verbündete Kinman Doriana und Janus Greejatus gehörten.
»Auf ein Wort, Botschafter«, sagte Veruna, als er näher kam.
Palpatine ließ zu, dass Veruna ihn am Ellbogen in einen unbesetzten Zuschauerbereich unweit der Solleu-Brücke dirigierte.
»Der Arme Vidar tut mir von Herzen leid«, begann Veruna, der in etwa so groß wie Palpatine war und einen in Brokat gefassten Mantel sowie eine hohe Kopfbedeckung trug. »Ausgerechnet ein Raumschiffabsturz. Eigentlich würde man wohl annehmen, dass er sich nach einer solchen Tragödie dazu veranlasst sähe, sich aus der Politik zurückzuziehen, aber das scheint offenbar nicht der Fall zu sein.« Er stützte seine Ellbogen auf die Steinbalustrade und musterte den schnell fließenden Fluss. »Nun, Ihr dürftet die Folgen solcher unvorhergesehenen Entwicklungen besser kennen als jeder andere.«
»Vidar hat vor, noch vor Ende des Monats nach Coruscant zurückzukehren.«
»In Senatsangelegenheiten?«
»In persönlichen, vermute ich.«
Veruna wurde nachdenklich und sagte dann: »Das letzte Mal standen wir beide so bei den Feierlichkeiten zu Ehren der Inbetriebnahme des Plasmagenerators zusammen.« Er drehte sich, um Palpatine zu mustern. »Ihr seht gut aus. Verändert, finde ich. Von Euren Reisen.«
»Erfahrener«, sagte Palpatine.
»Genau das Wort, nach dem ich gesucht habe.« Veruna hielt kurz inne. »Mir ist zu Ohren gekommen, dass Ihr gewaltigen Eindruck auf Ranulph Tarkin, den Senator des Seswenna-Sektors, gemacht habt, als Ihr Euch unlängst auf Malastare aufhieltet.«
Palpatine zuckte die Schultern. »Dessen war ich mir nicht bewusst.«
»Es gefiel ihm, Eure Ansichten bezüglich der Pläne der Handelsföderation zu hören, einigen ihrer Welten Sitze im Senat zu verschaffen. Wärt Ihr vielleicht so freundlich, für mich zusammenzufassen, was Ihr ihm gesagt habt?«
Palpatine lächelte ein wenig. »Nichts Wesentliches jedenfalls. Um ehrlich zu sein, habe ich bloß politische Spielchen gespielt.«
Veruna nickte wissend. »Ich bin über die Maßen erleichtert, das zu hören.« Er schaute sich um, ehe er fortfuhr: »Wie Ihr wisst, haben der König und ich eigene Abkommen mit der Handelsföderation getroffen. Nun allerdings sind wir gezwungen, dem Unmut unserer Wähler Rechnung zu tragen. Bedauerlicherweise wird die Person, die im Wesentlichen für Tapalos Wahl und die anhaltende Popularität unserer Partei verantwortlich zeichnet, nicht erfreut sein, von Naboos Plänen zu hören, gegen eben jenes Gesetz zu stimmen, von dem Damask Holdings dafür sorgen wollte, dass es in Kraft tritt.«
»Ich verstehe Euer Dilemma«, sagte Palpatine. »Warum weist Ihr Senator Kim nicht einfach an, zugunsten der Handelsföderation zu stimmen?«
Veruna lachte knapp. »Ich wünschte, es wäre so einfach. Das Problem ist, dass Kim über unsere separaten Vereinbarungen Bescheid weiß und vorhat, diese Gelegenheit zu nutzen, der Handelsföderation – und auch Tapalos Gegnern – die Nachricht zukommen zu lassen, dass Naboo nicht länger bereit ist, sich ausbeuten zu lassen.« Er atmete tief ein. »Ihn von Coruscant abzuberufen wäre gleichbedeutend damit zuzugeben, dass Naboo auch weiterhin der Gnade der Handelsföderation ausgeliefert ist, und könnte unser Ansehen bei vielen der Handelswelten in Gefahr bringen, von denen wir mittlerweile abhängig sind.«
Palpatine gab vor, darüber nachzudenken. »Vielleicht wäre es das Risiko wert, gegen die Handelsföderation zu stimmen.«
Veruna musterte ihn mit plötzlichem Interesse. »Fahrt fort.«
»Ganz gleich, ob das Gesetz nun in Kraft tritt oder in den Mühlen der Legislative stecken bleibt, Naboos Verträge mit der Handelsföderation sind dennoch bindend und unabänderlich. Die Föderation wird unser Plasma weiterhin für wenige Credits kaufen und zu überhöhten Preisen weiterverkaufen. Doch zumindest wird die Öffentlichkeit zur Kenntnis nehmen, dass Naboo gegen die galaktischen Konglomerate aufbegehrt hat.«
»Noch mehr politische Spielchen, was?«
Palpatine schüttelte den Kopf, sagte jedoch nichts.
»Und was ist mit Magister Damask?«
»Setzt ihn im Vorfeld über Euer Vorhaben in Kenntnis. Er ist ein vernünftiger Mann.«
Veruna strich sich nachdenklich über den Bart. »Das könnte funktionieren.« Er lächelte verschlagen.
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