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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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den Ysalamiri, die im Angesicht von Gefahr eine Machtblase erzeugten, waren die Yinchorri jederzeit und ungewollt unempfänglich für Machtsuggestionen. Die Tatsache, dass diese Immunität bei ihnen in gewisser Weise ihrer Veranlagung entsprach, bedeutete, dass es sich bei dieser Fähigkeit um eine evolutionäre Anpassung handelte, die durch eine lange zurückliegende Gefahr für das Überleben der Spezies ausgelöst worden war. Für Plagueis hieß das, dass sich die Midi-Chlorianer der Yinchorri dahingehend weiterentwickelt hatten, dass sie einer Spezies Schutz boten, die von Natur aus stark in der Macht war. Falls das tatsächlich der Fall war, dann waren die Yinchorri der lebende Beweis dafür, dass die Bane’schen Sith von Anfang an auf dem rechten Weg gewesen waren.
    Obgleich das Stürzen des Jedi-Ordens und der Republik eine unerlässliche Voraussetzung für die Aufgabe war, die Ordnung in der Galaxis wiederherzustellen, gehörte dieses Ziel trotz allem ins Reich des Alltäglichen – in eine Welt, die nichts weiter war als ein Nebenprodukt des ewigen Kampfes zwischen der Hellen und der Dunklen Seite der Macht, die beide über jeden Begriff von Gut oder Böse weit hinausgingen. Zum größten Ziel der Sith gehörte, die Macht selbst zu stürzen, um ihrerseits zur Verkörperung der Lebensphilosophie der Galaxis zu werden.
    Jedi und Sith gleichermaßen hatten die Theorie aufgestellt, dass das Gleichgewicht zwischen der Hellen und der Dunklen Seite in Wahrheit von einer Gruppe körperloser Wesenheiten beeinflusst wurde – möglicherweise von jenen, die die Himmlischen genannt wurden –, die Tausende von Generationen zuvor eins mit der Macht geworden waren und seitdem das Schicksal der Galaxis leiteten. Im Wesentlichen also von einem Orden hochstehender Mittler, deren Kräfte das Begreifen sterblicher Wesen überstiegen. Allerdings taten viele Sith diese Vorstellung voller Verachtung ab, da sich die theoretische Existenz einer solchen Gruppe kaum mit dem Ziel in Einklang bringen ließ, die Macht dem Willen einer erleuchteten Elite zu unterwerfen. Allein die Sith verstanden, dass das empfindungsfähige Leben kurz vor einem Evolutionssprung stand; dass sich die Kluft zwischen organischem Leben und der Macht durch die Manipulation der Midi-Chlorianer – oder durch den Sturz der machtvollen Fraktion, die sie kontrollierte – überbrücken ließ und der Tod so aus der Gleichung gestrichen werden konnte.
    Wie die wenigen Lords belegten, denen es gelungen war, ihren Geist nach ihrem physischen Tod fortbestehen zu lassen – darunter vor allem Imperator Vitiate, von dem es hieß, er habe tausend Jahre lang gelebt –, hatten die alten Sith diese Brücke tatsächlich zur Hälfte überquert gehabt. Allerdings waren diese wenigen so auf weltliche Macht fixiert, dass sie am Ende zwischen den Reichen gefangen gewesen waren. Dass sie dem Orden nie aus dem Jenseits mit ihrem Rat beiseitegestanden hatten, bestätigte lediglich, dass ihr Einfluss unerheblich und schon lange aus der Welt verschwunden war.
    Auf dieselbe Art und Weise, wie die Sith aus der Zeit vor Bane für ihre eigene Vernichtung verantwortlich gewesen waren, hatten die großen Lords der Dunklen Seite sich selbst in die Unterwelt verdammt, als sie den Tod zu besiegen versuchten, indem sie anderen ihre Energien entzogen, anstatt die tiefste Schicht der Macht anzuzapfen und die Sprache der Midi-Chlorianer zu ergründen. Plagueis war endlich dabei, genau das zu tun, und fing gerade an zu lernen, wie man die Midi-Chlorianer dazu überredete, provozierte, drängte und schmeichelte zu tun, was man wollte. Er war bereits in der Lage, ihnen zu befehlen, die Heilung zu fördern, und nun war es ihm erfolgreich gelungen, sie dazu zu drängen, ihre Verteidigung aufzugeben. Wenn er einen mordlustigen Yinchorri dazu zwingen konnte, sich friedlich zu verhalten, konnte er dann – allein durch Suggestion – auch das Gegenteil bewirken und ein friedliebendes Wesen zum Mörder machen? Würde es ihm eines Tages möglich sein, die Anführer von Welten und Systemen dahingehend zu beeinflussen, nach seinen Vorstellungen zu handeln, ganz gleich, wie schändlich sie auch sein mochten? Würde er eines Tages womöglich nicht bloß den Tod bezwingen, sondern auch das Leben, indem er die Midi-Chlorianer so manipulierte, dass sie selbst ohne Befruchtung machtstarke Wesen hervorbrachten , so, wie Darth Tenebrous es mit Gen-Spleiß-Techniken und Computern probiert hatte?
    Vielleicht. Jedoch

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