Star Wars Das letzte Kommando
unmöglicherweise, spürte er, wie ihn Klarheit und Kraft durchströmten. Als würde er aus einem tiefen Schlaf erwachen oder aus einem dunklen Zimmer in helles Licht treten.
Die Macht war wieder mit ihm.
»Mara!« stieà er hervor. Aber es war zu spät. Der Blaster war bereits Maras Hand entrissen worden und flog durch den Saal; und noch während Luke auf sie zusprang, explodierte Câbaoths ausgestreckte Hand in einem grellen Ausbruch aus blauweiÃen Blitzen.
Die Blitze schlugen in Maras Brust ein und schleuderten sie gegen das Geländer. »Aufhören!« schrie Luke, stellte sich schützend vor sie und zündete sein Lichtschwert. Câbaoth ignorierte ihn, feuerte ein zweites Blitzgewitter ab. Luke wehrte den GroÃteil mit seiner Lichtschwertklinge ab und verzog das Gesicht, als der Rest seine Abwehr durchbrach und durch seine Muskeln zuckte. Câbaoth feuerte eine dritte Blitzladung ab, und eine vierte, und eine fünfte...
Und dann, abrupt, senkte er seine Hände. »Du wirst dich nicht erdreisten, mir Befehle geben zu wollen, Jedi Skywalker«, sagte er mit seltsam pikiert klingender Stimme. »Ich bin der Meister. Du bist der Diener.«
»Ich bin nicht Ihr Diener«, widersprach Luke, trat zurück und warf einen kurzen Blick auf Mara. Sie war noch immer auf den Beinen, klammerte sich haltsuchend an das Schutzgeländer. Ihre Augen waren geöffnet, aber verschleiert, und sie gab leise stöhnende Laute von sich, während sie durch die zusammengebissenen Zähne ausatmete. Luke legte seine freie Hand auf ihre Schulter, verzog das Gesicht unter dem beiÃenden Ozongeruch und untersuchte hastig ihre Verletzungen.
»Du bist doch mein Diener«, sagte Câbaoth, und die Pikiertheit von vorhin hatte nun einer Art hochmütiger Würde Platz gemacht.
»Genau wie sie. Laà sie in Ruhe, Jedi Skywalker. Sie hat eine Lektion gebraucht und sie hat sie jetzt gelernt.«
Luke antwortete nicht. Keine ihrer Brandwunden schien sonderlich ernst zu sein, aber ihre Muskeln zuckten noch immer unkontrolliert. Er griff mit der Macht hinaus und versuchte, den Schmerz von ihr zu nehmen.
»Ich sagte, laà sie in Ruhe«, wiederholte Câbaoth, daà seine Stimme unheimlich im Thronsaal hallte. »Ihr Leben ist nicht in Gefahr. Spare dir deine Kräfte lieber für die Probe auf, die dich erwartet.« Dramatisch hob er eine Hand und wies nach hinten.
Luke drehte sich um. Dort, ein Schattenrià vor dem schimmernden Galaxisholo, stand eine Gestalt, die die gleiche braune Robe zu tragen schien wie Câbaoth. Eine Gestalt, die ihm seltsam bekannt vorkam...
»Du hast keine Wahl, mein junger Jedi«, sagte Câbaoth im fast freundlichen Tonfall. »Verstehst du nicht? Du wirst mir dienen, oder du wirst nicht in der Lage sein, die Galaxis vor sich selbst zu retten. Du muÃt deshalb dem Tode trotzen und dich an meine Seite stellen... Oder du wirst sterben, damit ein anderer deinen Platz einnehmen kann.« Er richtete die Augen auf die Gestalt und winkte ihr zu. »Komm«, rief er. »Und stelle dich deinem Schicksal.«
Die Gestalt näherte sich der Treppe und zog dabei ein Lichtschwert aus dem Gürtel. Das grelle Licht des Hologramms hinter ihr verbarg noch immer das Gesicht der Gestalt.
Luke entfernte sich von Mara, und ein seltsamer und unangenehm summender Druck legte sich auf sein BewuÃtsein. Es war etwas verstörend Vertrautes an dieser Konfrontation. Als würde er gegen jemand oder etwas kämpfen müssen, dem er sich früher schon einmal gestellt hatte...
Abrupt fiel es ihm ein. Dagobah â sein Jedi-Training â, die Höhle der Dunklen Seite, in die ihn Yoda geschickt hatte. Sein kurzer traumgleicher Kampf mit einer Vision Dark Vaders...
Luke hielt den Atem an, und eine grausige Ahnung preÃte sein Herz zusammen. Aber nein â die stumme Gestalt, die sich ihm näherte, war nicht groà genug, um Vader zu sein. Aber wer war es dann...?
Und dann trat die Gestalt ins Licht..., und zu spät erinnerte sich Luke, wie dieser Traumkampf in der Höhle der Dunklen Seite geendet hatte. Vaders Maske war zerbrochen, und das Gesicht dahinter war Lukes eigenes gewesen.
Wie das Gesicht, das jetzt ausdruckslos zu ihm hinaufblickte.
Luke spürte, wie er von der Treppe zurückwich, vom Schock überwältigt und dem zunehmenden summenden Druck auf sein BewuÃtsein gelähmt. »Ja, Jedi
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