Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
Han war anscheinend mit ihrer Adoptivtochter untergetaucht. Jaina war bei den Jedi, wohin auch immer die gerade unterwegs sein mochten.
Die Erwähnungen oder Berichte über Fel waren kurz und entweder alt oder bestanden aus unscharfen Aufnahmen von jemandem, der Fel verdammt ähnlich sah. Daala wusste, dass der Mann bei mehr als einer Gelegenheit einen Doppelgänger eingesetzt hatte, und sie musste zugeben, dass derjenige, den Jag angeheuert hatte, mühelos jeden an der Nase herumzuführen vermochte, der ihn nicht persönlich kannte.
Anders ausgedrückt: Alles verlief so, wie sie es erwartet hatte. Die Nachricht von Jags Tod würde das, was vom Imperium noch übrig war, erschüttern, und das in einer Zeit, in der im Licht der Öffentlichkeit alles andere das reinste Chaos war – ein neuer und jämmerlich unerfahrener Staatschef; sie, Natasi Daala, verschwunden; die Jedi fort. Am Ende würden sie gezwungen sein, irgendeine Erklärung abzugeben, aber nicht sofort, nicht, bevor sie irgendetwas arrangiert hatten. Was ihr direkt in die Hände spielte.
Exodo II , der Treffpunkt, war nichts Besonderes. Die Welt war bereits heiß, stürmisch und ungastlich gewesen, bevor die Yuuzhan Vong sich ihrer angenommen hatten, und nun war sie zweifelsohne noch weniger attraktiv. Auch ihr Mond, Boreleo, war nicht der Rede wert. Einst eine wenig beachtete Bergbaukolonie, war der Mond irgendwann vor langer Zeit aufgegeben worden, vermutlich sogar, bevor die Yuuzhan Vong den Planeten terraformt hatten, in dessen Umlaufbahn er kreiste. In jüngster Vergangenheit schien es hier zu einem Unfall gekommen zu sein, sofern die verwaiste Masse eines ramponierten Raumfrachters, der bei einem Routinescan entdeckt worden war, irgendein Hinweis darauf war. Kurz gesagt, war der Mond unscheinbar, wenig beachtet und praktischerweise im Meridian-Sektor gelegen, was für Daalas Anforderungen perfekt war.
»Admiralin, mehrere Schiffe verlassen den Hyperraum«, sagte Tors Remal, der Kapitän der Schimäre . Remal, ein dünner, eleganter Mann mit silbergrauem Haar und einem entsprechenden Kinnbart, war eine ausgezeichnete Wahl, um ihr Flaggschiff zu befehligen. Wegen der gewalttätigeren Dinge, die er zuweilen tun musste, zuckte er mit keiner Wimper – vielmehr schienen sie ihm tatsächlich sogar eine gewisse Freude zu bereiten.
»Das dürfte Drikl sein, absolut pünktlich.« Sie gab nichts von ihrer Unruhe preis. Lecersen hatte ihr versichert, dass es ihm gelingen würde, bis zu drei Viertel seiner verfügbaren Schiffe herzubringen. Er hatte nicht genau erwähnt, wie viele das sein würden.
Es gab mehrere Lichtblitze, und jegliche Anspannung, unter der sie vielleicht gestanden hatte, löste sich merklich. Unmittelbar an der Spitze der Flotte befand sich Lecersens Flaggschiff, ein alter Sternenzerstörer der Imperium II -Klasse mit dem Namen Imperienschöpfer , gefolgt von einem Kreuzer der Interdictor -Klasse. Die Formation umfasste beinahe drei Dutzend Schiffe – Fregatten, Korvetten, einen Begleitkreuzer und einen Sternenjäger-Träger.
Aber mit wie vielen Sternenjägern? , fragte sie sich. »Einen Kanal öffnen«, befahl sie, und einen Moment später lächelte sie ein kleines, holografisches Bild an.
»Drikl, Sie sind ja überpünktlich, und ich gestehe, dass Sie eine imposantere Flotte in die Schlacht führen, als ich erwartet hatte.«
»Sie werden feststellen, dass ich ein ausgezeichneter Verbündeter bin, Admiralin«, sagte er. Er schien nicht im Mindesten verärgert darüber, dass sie ihn zwanglos mit dem Vornamen ansprach, während er sie mit ihrem Rang anredete.
»Wissen Sie, Drikl«, sagte sie, »ich denke, dass wir möglicherweise viel zu viel Zeit damit vergeudet haben, gegeneinander zu kämpfen, anstatt gemeinsam gegen jemand anderen.«
Er neigte sein Haupt. »Wir hatten in der Vergangenheit gewiss unsere Differenzen, doch zu dieser Schlussfolgerung bin ich ebenfalls bereits gelangt.«
Sie war sich nicht sicher, ob dem tatsächlich so war, und sie würde nicht den Fehler begehen, ihn als vertrauenswürdig einzuschätzen, aber bislang kooperierte er. »Zumindest hat Ihnen das die Zeit verschafft, eine Flottille von respektabler Größe um sich zu scharen«, fuhr sie fort. »Wie viele Sternenjäger-Staffeln haben Sie?«
»Neun.«
»Gut. Ich habe zwölf«, sagte sie. »Das ist doch ein vielversprechender Anfang.«
»Wer wird noch zu uns stoßen?«
»Fürs Erste Ihr Freund Vansyn, Moff Getelles und Moff Trevin. In Kürze werden
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