Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
sagte Getelles seufzend, als er einen Blaster zog, »und ich kriege Sie .«
Er feuerte.
Jag Fel stürzte zu Boden.
»Haben Sie alles mitbekommen, Admiralin?«, fragte Getelles, der in ein kleines Aufzeichnungsgerät sprach, das sorgsam unter die ziemlich schlaff hängende Haut seines Halses implantiert worden war.
»Das habe ich in der Tat«, sagte sie. »Sie mussten einige unfaire Bemerkungen einstecken, aber als es drauf ankam, haben Sie ausgeteilt. Wie beabsichtigen Sie, dort rauszukommen?«
»Die Droiden sind in der Ruhephase, der Raum ist schalldicht, und ich werde einfach einen Notruf von Antemeridias vortäuschen«, sagte der Moff. »Bevor sie auch nur merken, dass irgendetwas nicht stimmt, werde ich längst in Sicherheit sein.« Er griff nach der kleinen Ampulle und schloss fest die Hand darum.
»Ausgerechnet in diesem Fall dachte ich, ein Attentat würde schwierig werden, und dann heißen die Sie mit offenen Armen willkommen«, sagte Daala. »Wir treffen uns in zwölf Stunden am vereinbarten Stützpunkt. Sie werden feststellen, dass ich Ihre Bemühungen in höchstem Maße zu schätzen weiß, Moff Getelles. So wie ich nicht vergesse, wenn ich gegen jemanden einen Groll hege, vergesse ich ebenso wenig, wenn ich jemandem einen Gefallen schulde.«
»Ich werde es mir merken, Admiralin«, sagte Getelles. »Doch fürs Erste muss ich mich sputen.«
»In zwölf Stunden«, sagte Daala.
»In zwölf Stunden«, entgegnete Getelles.
33. Kapitel
EXODO-SYSTEM, MERIDIAN-SEKTOR
Zum ersten Mal, seit sie den Amtseid der Staatschefin des Galaktischen Imperiums geleistet hatte, stand Admiralin Natasi Daala auf der Brücke der Schimäre und begutachtete die Irreguläre Schlund-Flotte.
Sie war kleiner als damals, als sie – zu spät – herbeigeeilt war, um Gilad Pellaeon in seinem Kampf zu unterstützen, und Daala die ganze Flotte gegen Jacen Solo ins Feld geführt hatte. Die Schiffe, die einige der … einzigartigeren … Verbesserungen besessen hatten und sich am Ende als zu kostenintensiv erwiesen, um sie zu behalten, waren verkauft oder demontiert worden. Dennoch standen ihr nach wie vor mehrere Schiffe zur Verfügung. Zusätzlich zur Schimäre , einem Sternenzerstörer der Imperium II -Klasse, gehörte ein weiterer, zwar museumsreifer, aber immer noch mächtiger und tödlicher Sternenzerstörer der Venator -Klasse zu den Überbleibseln der Irregulären Schlund-Flotte, außerdem ein Angriffsschiff der Acclamator I-Klasse, ein Kreuzer der Republik -Klasse, mehrere Fregatten und eine Handvoll Korvetten zweier unterschiedlicher Klassen. Das war ein guter Anfang.
Daala hatte sich stets ihrer Gabe gebrüstet, auf die Launen des sich wandelnden Schicksals vorbereitet zu sein. Sie vergaß weder alte Freunde noch alte Feinde, und so war sie über den Eifer erfreut – wenn auch nicht überrascht – gewesen, mit dem ihre Verbündeten ihr zu Hilfe geeilt waren. Natürlich war dabei für sie auch etwas drin. »Jeder hat seine eigenen Motive«, hatte Han Solo einst gesagt, und nirgends traf dieses Sprichwort mehr zu als in der Politik.
Die Entscheidung, Jagged Fell zu ermorden, war Daala nicht leicht gefallen. Sie fand, dass das eine respektlose Art und Weise war, mit einem seiner Gegner zu verfahren, und sie respektierte Fel. Doch es war notwendig gewesen. Als Realistin wusste Daala, dass sie gleichermaßen handelte, um sich zu schützen und ihre Ziele voranzutreiben, als auch, um eine politische Absicht zu unterstützen. Allerdings vertraute sie ebenso darauf, dass der Pfad, dem sie folgte – so gewunden und seltsam und mit Rückschlägen versehen er auch sein mochte –, der richtige war. Sie hatte sich ihr Amt als Staatschefin verdient, und sie hatte ihr Bestes getan, um vernünftig und gut zu regieren. Die Galaxis brauchte das, was sie zu bieten hatte. Es gab viele, die ihrer Meinung waren. Sie verfügte über eine Machtbasis, und sie hatte nicht vor aufzugeben. Und deshalb musste Fel eliminiert werden.
Daala hatte die Kommunikation so gut überwacht, wie sie eben konnte, und sich dafür ihr Netzwerk von Kontakten und Spionen zunutze gemacht. Fels Leute bewahrten über die Ermordung Stillschweigen. Nirgendwo in den Holonachrichten wurde die Sache auch nur mit einer Silbe erwähnt, nicht einmal bei diesem neuen, sensationslüsternen Sender BAMR . Sie hatte noch keine Reaktion von der Solo-Familie vernommen. Leia saß im Gefängnis, was ihr einen Hauch von zugegebenermaßen kleinkariertem Vergnügen bereitete, und
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