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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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zischte vor Schmerz, wich jedoch nur unmerklich zurück, ehe sie ihren Angriff fortsetzte, während Ben hinter die Kreatur sprang, die ein schreckliches, kreischendes Heulen ausstieß, als Bens Lichtschwert die Zange traf, um sie zu versengen und zu kappen, insgesamt jedoch wesentlich weniger Schaden anzurichten, als es eigentlich der Fall hätte sein sollen. Dann wirbelte das Ding auch schon herum, um sich auf den jungen Jedi zu stürzen. Ihre Klingen schienen kaum Wirkung zu zeigen. Immer wenn die Lichtschwerter die Kreatur trafen, schien sich ihr Schein irgendwie zu verdunkeln, so als würde das Biest die Energie aus den Klingen saugen.
    Vestara streckte eine Hand aus, bemüht, die Kreatur mit einem Machtstoß von Ben wegzubefördern. Zu ihrem Erstaunen geriet die Kreatur lediglich ein wenig ins Taumeln und setzte ihren Angriff unbeirrt fort. Ben schnaubte vor Schmerz, als Geifer auf seinen Arm spritzte und sich wie Säure hineinfraß.
    Auch in Vestara löste Bens Verletzung eine Woge der Pein aus – einen tiefen, dumpfen Schmerz in ihrer Brust –, und sie knurrte wütend, als sie nach vorn stürmte. Ihr Lichtschwert gab einen fast musikalischen Ton von sich, sang ein zorniges Lied …
    … sang …
    Die Erkenntnis traf sie mit solcher Wucht, dass sie stolperte und eine wertvolle Sekunde verlor. Wie hatte sie nur so dumm sein können!
    Sie wusste, was diese Kreatur vor ihnen sein musste. Es war unglaublich, ja, unverzeihlich leichtsinnig von ihnen gewesen zu glauben, dass es in diesen Tunneln nichts gab, wovor sie Angst haben müssten, nur weil es keine Aufzeichnungen darüber gab, was in ihnen lauerte.
    Das Wesen, das aus den Schatten gekommen war – und das nun Ben angriff –, war ein mutierter Rhak-skuri.
    Einst war es nur einige Millimeter groß gewesen, ein harmloses, natürliches Wesen, doch nachdem es jahrhundertelang den Ritualen der Sith und der Energie der Dunklen Seite – und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch alchemistischen Experimenten – ausgesetzt gewesen war, hatte es sich verwandelt.
    »Rhak-skuri!«, rief Vestara. »Komm und hol mich!«
    Es kannte seinen Namen. Das Monster hielt in seinem Ansturm auf Ben inne, und wenn auch nur für einen Sekundenbruchteil, ehe es herumwirbelte, um sie mit diesen glühenden Facettenaugen anzustarren. Die Fühler der Kreatur schwangen hin und her, wie vor Aufregung – oder vor Wonne. Mit einem Machtstoß schleuderte das Ding Ben und Natua nach hinten, ohne seine Aufmerksamkeit dabei von Vestara abzuwenden, und eine Sekunde lang fühlte sie sich schwer und träge.
    … Ssssithhh …
    Das Wort, das in ihrem Verstand ertönte, war wie eine kalte Hand, die sich um Vestaras Herz schloss. Nein, sie war keine Sith. Nicht mehr. Sie …
    … Ssssithhh …
    Die Kreatur tat ihr nichts Böses, und obwohl ihr nicht klar war, woher sie das wusste, begriff Vestara, was das Geschöpf wollte.
    Es hatte sich über Jahrhunderte hinweg von einem einfachen Insekt zu dieser monströsen Entität entwickelt. Weil es der Dunklen Seite ausgesetzt gewesen und für Rituale missbraucht worden war, die es dazu befähigt hatten, anderen Wesen grässliche Alpträume zu bescheren. Es hatte gelernt, nur zu geben, wenn es auch etwas dafür bekam.
    Auf irgendeine Weise verstand sie, dass es ihr keinen Schaden zufügen würde. Sie war eine Sith, eins der Dinger-die-erschaffen , und es war schon lange Zeit her, seit dieser Traumsänger seinen Schöpfern begegnet war. Doch er brauchte ein Opfer. Er würde sich nähren, um stark zu bleiben – und weiter der Dunklen Seite zu dienen. Genau wie sie.
    Nein ! Vestara beschwor alle ihre Kräfte und ging erneut zum Angriff über. Dabei wurde ihr plötzlich bewusst, dass nur noch zwei von ihnen den Traumsänger attackierten – sie selbst und Natua.
    Ben stand wie erstarrt da, ohne auf die Säure zu achten, die sich in seinen Arm fraß. Seine Augen waren weit aufgerissen, sein Mund klaffte offen …
    … sein Mund …
    Voller Grauen erkannte Vestara, dass der Rhak-skuri Ben bei seinem letzten Angriff die Maske vom Gesicht gerissen hatte, sodass er versehentlich die Pheromone eingeatmet hatte und jetzt Schrecken durchlebte, die nicht einmal sie sich vorzustellen vermochte.
    Und jetzt verstand sie, wie sich der Rhak-skuri nährte. Die Kreatur war ein lebendes Wesen. Sie verzehrte Fleisch. Doch sie labte sich ebenso sehr am Entsetzen ihrer Opfer. Wie Abeloth.
    Für einen Sekundenbruchteil stand Vestara da wie gelähmt.
    Ben konnte nicht mehr kämpfen.

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