Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
Er hatte die Augen geschlossen und schüttelte sich vor Grauen. Bald würde er das Bewusstsein verlieren, sofern sein Herz – oder sein Verstand – nicht schon vorher den Dienst versagten. Sie und Natua waren alles andere als schwache Machtnutzer. Doch dieses Ding war uralt und böse. Jahrhundertelang hatte es sich von Entsetzen und Gedanken an Gewalt und Dunkelheit genährt, was es stärker gemacht hatte als die Tuk’ata oder andere Sith-»Dämonen«, denen sie begegnet war. Seine Nahrung war der Quell seiner Macht.
Das Monster wollte, dass sie sich mit ihm verbündete, und Vestara wusste, dass es sein Opfer bekommen würde, wenn es Natua und ihr nicht gelang, es zu bezwingen – mit oder ohne ihre Hilfe. Und das Opfer, das die Kreatur wollte, war Ben.
39. Kapitel
Der Boden unter ihren Stiefeln erbebte, als die Jedi bereit für den Kampf, aber mit ruhigem Herzen auf die düstere Wolke zumarschierten, die über der Stadt hing. Sie konnten die Dunkle Seite überall spüren – im Wind, der ihre Haare zerzauste wie eine höhnische Hand, und in der Erde unter ihren Füßen.
»Tja«, sagte Jaina. »Ich kann Schiff zwar nicht direkt spüren, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es nicht einmal spüren könnte, wenn sich der gesamte Vergessene Stamm in einem dieser Gebäude versammelt hätte, um einen Toast auf Abeloth auszubringen.«
»Das kann keiner von uns. Es ist, als würde man versuchen, eine einzelne Blume auf einer ganzen Wiese davon zu finden«, entgegnete Luke. All seine Sinne waren wachsam, aber das lenkte ihn nicht davon ab, die Dinge in Gedanken weiterhin durchzugehen. »Natua hat in ihrem Bericht nichts von dieser Konzentration von Energie der Dunklen Seite erwähnt. Das hier … kann noch nicht lange auf dieser Welt sein.«
»Ich glaube, Saba hat diesbezüglich vielleicht recht«, sagte Octa Ramis, als sie zu ihnen aufschloss. Wie all die anderen Jedi, hielt auch sie ihr nicht aktiviertes Lichtschwert in der Hand. »Vielleicht ist Schiff tatsächlich hier und hat irgendetwas aufgeweckt.«
»Aber mehr als nur ein Etwas«, korrigierte Luke. Jetzt, wo er sich zumindest bis zu einem gewissen Grad an die besonderen Nuancen der Dunklen Seite gewöhnt hatte, an ihre Ströme und Wirbel, die sich hier manifestierten, wurde ihm bewusst, dass die Energie, die sie spürten, von mehr als nur einer einzigen Quelle stammte.
Barv, der seine Schritte verlangsamt hatte, sodass seine Freundin Yaqeel mit ihm mithalten konnte, grunzte, dass er ebenfalls schrecklich viele Etwasse hier vermutete, er jedoch vollkommen zuversichtlich sei, dass die Jedi mit ihnen fertigwerden würden. Immerhin waren sie Jedi, und sie standen für die Helle Seite der Macht. Yaqeel blickte mit sanften, gütigen Augen zu ihm empor und schaute dann weg. Luke konnte spüren, dass sie – genau wie er selbst – längst nicht so zuversichtlich war wie Barv, was den Ausgang dieser Mission betraf.
»Warum haben sie uns dann noch nicht angegriffen?«, fragte Kyp. »Falls diese Dinger tatsächlich die Geister toter Sith sind, stehen wir hier praktisch auf ihrer Türschwelle.«
»Vielleicht können sie nicht«, gab Kyle zu bedenken. »Womöglich sind sie gefangen – Diener, die vor langer Zeit von den Sith in Ketten gelegt wurden, allein dazu imstande, auf den direkten Befehl ihres Meisters hin zu handeln.«
»Das macht keinen Sinn«, sagte Jaina geradeheraus wie immer. Selbst in diesem Augenblick angespannter Wachsamkeit und Ungewissheit und obwohl er sich die ganze Zeit über darauf konzentrieren musste zu verhindern, dass die Dunkelheit nicht in seinen Verstand sickerte, lächelte Luke. Die Konversation tat ihnen gut. Das gab ihnen das Gefühl, die Situation unter Kontrolle zu haben. Jetzt war definitiv nicht der Augenblick für Gefühle wie Rachsucht, Wut oder das Verlangen nach einem Sieg um jeden Preis. Nein, jetzt waren Ruhe, Ausgeglichenheit und rationales Denken gefragt. Das waren ihre besten Waffen.
»Denkt an das, was wir auf Korriban gesehen haben«, fuhr Jaina fort. »Die Sith sind berüchtigt dafür, dass sie Wächter oder Fallen zurücklassen. Dass sie eine ganze Horde von Wesen der Dunklen Seite anketten und ihnen praktisch nur Befehle wie ›sitz‹ und ›bleib‹ geben, ist … nun, das wäre die dämliche Vergeudung von Mitteln, und wenn die Sith eines nicht sind, dann dämlich.«
»Diese hier ist derselben Ansicht«, sagte Saba. »Auch, wenn es unsere Arbeit alz Jedi leichter machen würde, wenn die Sith dämlich
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