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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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nach der Krise auf ihrer Welt derart zu lieben. Und jetzt stand sie natürlich da und starrte den bald ehemaligen Staatschef an, eine Hand vor den Mund gepresst, die Augen groß vor Entsetzen, der Inbegriff teilnahmsvollen Mitgefühls.
    Kaatik reichte Ovin ein Glas Wasser und musterte ihn besorgt. »Sir«, sagte er. »Ich denke, Sie haben Ihr Anliegen sehr gut vorgebracht. Vielleicht sollten Sie jetzt …«
    »Nein!«, schnappte Padnel und starrte ihn mit finsterer Miene an. »Ich bin noch nicht fertig! Es ist mir erlaubt, so lange zu sprechen, wie ich es wünsche, und ich werde spre …«
    Seine Hand fuhr zu seiner Brust hinauf und umklammerte sie. Er fing an, nach Luft zu ringen. Dann brach Padnel Ovin, der Interimsstaatschef der Galaktischen Allianz, vor den Augen mehrerer hundert Wesen im Senat und vor Millionen weiteren, die sich die Live-Übertragung ansahen, zusammen.
    Chaos brach aus. Alle verfolgten gebannt, wie Medidroiden auftauchten und sich ans Werk machten. Kaatik trat ans Mikrofon. Seine blaue Haut war blasser als noch wenige Sekunden zuvor. »Bitte, ich muss Sie alle auffordern, Ruhe zu bewahren! Der Senat tagt nach wie vor! Padnel Ovin ist bewusstlos, aber sein Zustand hat sich stabilisiert. Er wird unverzüglich ins Medizentrum des Galaktischen Senats gebracht.«
    »Ich plädiere dafür, die Abstimmung zu vertagen, bis Staatschef Ovin wieder genesen ist.« Der Einwurf kam – nicht ganz unerwartet – von Senator Wuul.
    Nein! , dachte Workan. Falls Padnel starb, bevor Roki im Amt bestätigt wurde, würde der Posten von Rechts wegen wieder an Wynn Dorvan fallen – und das wäre eine Katastrophe.
    Workan sprang auf. »Ich plädiere dafür, dass die Abstimmung jetzt stattfindet!«, rief er. »Natürlich hoffe ich, genau wie alle anderen Anwesenden hier, dass Senator Ovin wieder vollends genesen wird. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass er, falls er überlebt, auch danach noch genau derselbe sein wird, der er heute ist – und an seinen Führungsqualitäten bestehen nun einmal erhebliche Zweifel! Ich sage, dass es jetzt noch wichtiger als je zuvor ist, darüber abzustimmen, ob künftig er oder Roki Kem die Galaktische Allianz führen wird!«
    Nahezu alle Etikette und Schicklichkeit waren zum Fenster rausgeflogen. Der Vorsitzende schien dies ebenfalls zu erkennen, da er weder Wuul noch Workan dafür zurechtwies zu sprechen, ohne an der Reihe zu sein.
    »Ich stimme dem ehrenwerten Senator von B’nish zu«, sagte der aufgewühlt wirkende Kaatik. »Geben Sie jetzt Ihre Stimme ab.«
    Workan setzte sich. Noch immer konnte alles ruiniert werden. Die meisten seiner »Unterstützer« waren keine Sith, sondern einfach leichtgläubige Neulinge, die nach jemandem suchten, der ihnen die richtige Richtung wies. Falls Padnels Zusammenbruch sie verunsichert hatte und sie beschlossen, auf Nummer sicher zu gehen und sich auf Dorvans Seite zu stellen, anstatt mit Kem ein Risiko einzugehen – was würde sie dann tun? Jedem einen Herzinfarkt bescheren?
    Ihm wurde klar, dass diese Möglichkeit durchaus bestand. Schnell gab er seine Ja-Stimme ab und lehnte sich zurück, um die Macht dazu zu benutzen, sich zu beruhigen. Auch andere beeilten sich abzustimmen, begierig darauf, es hinter sich zu bringen, begierig darauf, Führung zu bekommen, irgendeine Führung.
    Als der Vorsitzende die Stimmen prüfte, schien er sich wieder von dem Schock erholt zu haben. Schließlich schaute er auf. Sein Gesicht gab nichts preis, doch Workan konnte seine Enttäuschung und Besorgnis in der Macht spüren.
    Die Frage war – wer hatte gewonnen, dass er darüber enttäuscht war?
    »Mit einer Mehrheit von vier Fünfteln der abgegebenen Stimmen bei vierundzwanzig Enthaltungen«, sagte Kaatik, »ist es dem Senat eine Ehre zu verkünden, dass die Senatorin von Qaras, Rokari Kem, zur …«
    Der Rest seiner Verlautbarung ging in wildem Jubel unter. Überrascht darüber, wie erleichtert er sich fühlte, stand Workan auf und applaudierte zusammen mit den übrigen. Er spürte, wie Roki ihn flüchtig in der Macht berührte – Lob und Freude, wie man es eher gegenüber einem Haustier erwarten würde, das ein Kunststück besonders gut gemacht hatte. Workan sorgte dafür, dass man ihm seine Verärgerung nicht anmerkte.
    Sie ließ ihre Plattform nach vorn gleiten und winkte der Menge zu. Nicht alle waren zufrieden, doch die meisten schon. Und warum sollten sie das auch nicht sein? Rokari Kem war eine Legende, ein Vorbild, jemand, den man

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