Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
sich noch deutlich, wie Jaina gesagt hatte: »Ich will dir nicht wehtun.« Natuas Reaktion darauf war gewesen: »Aber ich will dir wehtun.«
Selbst, wenn ihre natürliche Neigung eher dem Kampf als der Recherche galt, hätte Natua Wan nicht in tausend Jahren etwas anderes getan, als Jainas Angebot dankbar anzunehmen.
Abgesehen davon … Sie wusste, dass Jedi nicht auf Vergeltung aus sein sollten, doch das Wissen, dass sie etwas dazu beitragen konnte, das Wesen zur Strecke zu bringen, das in ihren Verstand eingedrungen war, erfüllte sie mit einem Gefühl tiefer Befriedigung.
Natua grinste Medjev an. »Sagt Jedi Solo, dass es mir eine Ehre wäre, ihr zu helfen.«
9. Kapitel
AN BORD DER JADESCHATTEN
Die Liste der Orte, die Jaina, Natua, Ben, Luke und Vestara erstellt hatten, las sich wie die Hitliste der schrecklichsten Urlaubsorte, fand Ben, als er die Namen überflog. Dromund Kaas, Ziost, Krayiss II , Khar Delba, Korriban … und so ging es immer weiter. Ben wusste nicht allzu viel über die konkrete Geschichte jedes Planeten, doch mit einigen war er vertrauter, als ihm lieb war – so wie mit Ziost.
Mit nicht geringem Unbehagen verfolgte er, wie Vestara beinahe gierig mehr über die Geschichte ihres – hoffentlich – einstigen Volkes las. Sie zerlegte methodisch eine Muja-Frucht und studierte schweigend die Unterlagen, während sie in der Kombüse Mittag aßen.
Als ihm das Schweigen schließlich unangenehm wurde, sagte Ben: »Deine Suppe wird kalt.«
»Hmm? Oh, stimmt. Danke.« Sie nahm einen einzigen Löffel voll und las dann weiter.
Ben rutschte unruhig herum und meinte dann: »Eigentlich dachte ich, mit vielen dieser Orte wärst du bereits vertraut. Dass du uns vielleicht sogar etwas über ein paar neue erzählen kannst.«
Das weckte ihre Aufmerksamkeit. Sie schaute vom Datapad auf. »Viele davon sind mir vertraut. Allerdings hat die Datenbank der Omen einigen Schaden genommen, und Unmengen von Informationen gingen verloren. Vergiss nicht, dass wir erst seit Kurzem die Technik besitzen, verlorene Daten wiederherzustellen. Und Schiff war wesentlich mehr daran interessiert, uns auf den neuesten Stand über die Galaxis zu bringen, anstatt uns über ihre Geschichte zu belehren. Also, ja, vieles hiervon ist neu für mich.«
»Interessant?«
Sie bedachte ihn mit einem gelassenen Blick. »Natürlich ist es das. Wissen ist Macht, Ben, und ich weiß, dass dir das klar ist. Ich wurde als Sith geboren, selbst wenn ich heute über vieles anderer Ansicht bin, wenn es darum geht, wofür sie stehen und wer ich sein möchte. Ich wette, selbst du bist der Meinung, dass das hier interessant ist.«
Das konnte er nicht abstreiten. »Tja, ja, das ist es. Aber irgendwie ist es so, als würde man sich einen Schiffsabsturz anschauen. Man kann nicht wegsehen, obwohl einem absolut nicht gefällt, was man da sieht.«
Sie zuckte die Schultern. »Vielleicht. Die Natur all dessen ist für mich nichts Neues, bloß die Einzelheiten. Und keine Sorge, ich habe jede Menge Informationen über uralte Sith-Planeten, die ich gern mit dir teile.« Sie wackelte mit dem Datapad. »Das hier ist definitiv unvollständig.«
»Informationen über uralte Sith-Planeten, aber nicht über Kesh«, erwiderte Ben.
Vestara seufzte und legte das Pad hin. »Ich habe mir das Ganze noch mal durch den Kopf gehen lassen«, sagte sie. »Ich weiß, dass die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß ist, dass sich Abeloth und … und das Team meines Vaters nach Kesh zurückgezogen haben. Doch das, was ich Meister Luke gesagt habe, gilt nach wie vor. Ich fürchte, wenn ich euch erzähle, wo sich der Planet befindet, wird dort jeder Jedi der Galaxis auftauchen und Kesh in die Zeit zurückbomben, als die Omen dort abgestürzt ist. Das kann ich nicht machen, Ben. Ich kann es einfach nicht … und würdest du dich in meiner Situation befinden, wärst du dazu ebenfalls nicht in der Lage.«
Er starrte in seine Suppe. Die Suppe war so gut, wie eine Suppe nur sein konnte, mit reichlich Stücken Nerffleisch und Gemüse, doch er konnte sich nicht länger dafür begeistern – was höchst ungewöhnlich für ihn und ein Zeichen dafür war, wie sehr ihn die Richtung besorgte, in die sich das Gespräch entwickelte. »Ich schätze, du hast recht.«
Sie streckte die Hand aus und drückte seinen Arm. Er blickte von der Suppe auf und stellte fest, dass sie lächelte. »Danke dafür.«
Er schenkte ihr im Gegenzug ein schiefes Grinsen, das jedoch rasch verblasste. »Aber dennoch
Weitere Kostenlose Bücher