Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
zusammenarbeiten?«
Jaina legte ihren dunkelhaarigen Kopf zur Seite und dachte darüber nach. »Ich denke, dass ich mit Natua Wan arbeiten könnte, wenn sie zur Verfügung steht. Ich weiß, dass die meisten Jedi-Ritter, die noch immer von Abeloth beeinflusst werden, nach wie vor unter strenger Beobachtung stehen, und da ich diejenige war, die sie dort hingebracht hat, als sie durchgedreht ist … würde ich sie gern dazu bringen, etwas Nützliches zu tun.«
Luke nickte, erfreut, aber nicht überrascht darüber, dass Jaina dies in den Sinn gekommen war. An ihrer Stelle hätte er sich genauso gefühlt. Obgleich dies mit Sicherheit nicht die Schuld der »verrückten Jedi« war, wusste er, dass noch immer ein Schatten über jenen Jedi-Rittern dräute, die letzten Endes zu Opfern geworden waren. Natua Wan bei den Nachforschungen helfen zu lassen, würde dafür sorgen, dass sie etwas Positives beisteuerte, während sie sich im Tempel aufhielt.
»Dann sollten wir uns sofort an die Arbeit machen«, sagte er.
»Aber zuerst«, mahnte Ben nachdrücklich und deaktivierte das holografische Spiel, in dem er soeben eine gründliche Abreibung kassiert hatte, »Mittagessen!«
JEDI-TEMPEL, CORUSCANT
Natua Wan hatte vollstes Verständnis für die Zurückhaltung, mit der man sie wieder in die Jedi-Gemeinschaft aufgenommen hatte. Sie hatte Unschuldigen Schaden zugefügt – war gefährlich nah davor gewesen, mehr als einen zu töten –, hatte Besitz und Vieh vernichtet und den gesamten Solo-Clan bedroht.
Jedermann wusste, dass sie geglaubt – wahrhaftig geglaubt – hatte, sie seien alle Betrüger. Dass sie unwissentlich und vollkommen unter der Kontrolle von Abeloth gestanden hatte, einem Wesen, so mächtig und gefährlich, dass Großmeister Luke Skywalker ein Bündnis mit den Sith eingegangen war, um sie zu bekämpfen. Und alle wussten, dass Natua Wan geheilt war.
Trotzdem machten sie sich nach wie vor Sorgen, und Natua konnte es ihnen nicht verübeln. Selbst wenn das bedeutete, dass sie – inoffiziell – noch immer unter Beobachtung stand.
Anfangs hatte sie damit gehadert, doch der ausgesprochen pragmatisch veranlagte Markre Medjev, der gegenwärtige Chefbibliothekar des Tempels, hatte angemerkt, dass Jedi Geduld und Mitgefühl bräuchten. Nach einer Weile würden sie alle in ihren Herzen – und nicht bloß in ihrem Verstand – zu dem Schluss gelangen, dass die »Verrückten« tatsächlich geheilt waren, und dann würden sie und die anderen wieder auf Missionen geschickt werden, die absolutes Vertrauen in ihre Fähigkeiten erforderten. Sie hatte geseufzt, genickt und sich mit der Situation abgefunden.
Natua war seit jeher aufbrausend und, obgleich intelligent, konnten selbst die wohlwollendsten ihrer Lehrmeister sie kaum als »lernbegierig« bezeichnen. Nachdem sie Medjevs Rat befolgt und akzeptiert hatte, wo sie sich befand, hatte sie sich tatsächlich freiwillig gemeldet, im Tempel zu bleiben und Meisterin Cilghal bei einigen ihrer Nachforschungen zu unterstützen. Cilghal war zwar überrascht, aber doch erfreut gewesen und hatte große Mühen auf sich genommen, um die Falleen mit den meisten der Bibliothekare bekannt zu machen, die entzückt waren, jemanden unter ihre Fittiche nehmen zu können.
Das Ganze war … seltsam, aber bereichernd. Und als Markre Medjev persönlich sie schließlich beiseitenahm und sagte: »Mir liegt eine Sonderanfrage nach deinen Diensten vor«, war sie höchst erfreut.
»Wer braucht was?«, fragte Natua.
Medjev lächelte. In seinen dunklen Augen lag ein Funkeln, als er erwiderte: »Jaina Solo braucht Hilfe bei Recherchen über die Sith. Es scheint, als bräuchten sie mehr Informationen über die Historie der Sith im Allgemeinen und über Schiff im Besonderen. Du wirst einen großen Anteil daran haben, Meister Skywalker und der Flotte dabei zu helfen, sowohl die Sith als auch – möglicherweise – Abeloth aufzuspüren. Jedi Solo hat eigens um dich ersucht.« Es war offensichtlich, dass Medjev vor Stolz beinahe platzte, auch wenn er nach außen hin versuchte, locker zu wirken.
Natuas Augen wurden groß. Es hatte sie nicht überrascht, als man ihr genauso wie den meisten der anderen, die unter Abeloths Kontrolle geraten waren, nicht erlaubt hatte, zusammen mit der Jedi-Flotte aufzubrechen. Doch das spielte jetzt keine Rolle mehr. Jaina Solo, die auf dem Coruscant-Viehmarkt gegen sie gekämpft hatte, hatte um ihre Hilfe gebeten. Erfüllt von tiefer Schande und Bedauern, entsann Natua
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