Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
töten?«
Keinem von ihnen entging der Versprecher. Doch das ließ bei Luke an und für sich noch keine Warnglocken läuten. Selbst wenn Vestara tatsächlich einen Sinneswandel erfahren hatte – was er nicht einen Moment lang glaubte –, ließen sich alte Gewohnheiten nur schwer ablegen. Die Sith waren ihr Volk, und das schon ihr ganzes Leben lang. Es würde lange dauern, bevor sie sie als etwas anderes betrachtete.
»Hört an«, sagte Ben, der von seinem Vater zu Vestara schaute. Das Dejarik-Spiel war plötzlich vollkommen vergessen. »Wir schweifen hier gerade vom Thema ab. Wir haben uns alle darauf geeinigt, dass wir die Sith finden wollen, die zu diesem Einsatztrupp gehören. Ich weiß, dass du das auch willst, Ves. Außerdem müssen wir Abeloth aufspüren.«
Sie nickte. Noch immer strahlte von ihr Verärgerung in die Macht aus, auch wenn jeder mit Augen im Kopf ihren Unmut ebenso deutlich an der Körpersprache erkennen konnte. Luke nahm an, dass er sich an ihrer Stelle genauso fühlen würde.
»Ich würde es euch sagen, wenn ich irgendetwas wüsste, das euch dabei helfen würde, Abeloth oder den Einsatztrupp zu finden«, erklärte sie. »Ich denke, das wisst ihr. Doch ich war nie in ihren übergeordneten, großen Plan involviert, und es ist viel zu lange her, seit sie mir auch nur nebensächliche Informationen anvertraut haben. Ich habe euch alles erzählt, was ich weiß.«
Und das stimmte. Luke konnte ihre Ehrlichkeit spüren – zumindest in diesem Punkt.
»Ich glaube, dass du mir gesagt hast, was du weißt«, entgegnete er genauso aufrichtig. »Jetzt ist es allerdings an der Zeit, dass du mir sagst, was du denkst . Wir wollen deine beste Vermutung hören. Du kennst diese Leute auf eine ganz andere Art und Weise. Falls du irgendeine Theorie hast, irgendeine Ahnung, wo sie vielleicht hinwollen oder was ihr nächster Schritt sein könnte, würde ich dich bitten, es uns zu sagen. Jeder Anhaltspunkt ist willkommen.«
Vestara wirkte besänftigt, und ihre Körperhaltung entspannte sich ein wenig.
»Nun«, sagte sie langsam mit einem Blick auf Ben. »Wenn wir nicht wissen, wo sie jetzt hinwollen – was ich nicht tue –, sollten wir vielleicht daran denken, wo die Sith in der Vergangenheit waren. Der Vergessene Stamm hält seine eigene Geschichte hoch und giert danach, mehr über andere Sith zu erfahren, und sie wollen alles wissen, was sie in Erfahrung bringen können.«
Ben nickte. »Für die Sith ergibt das Sinn, aber was ist mit Abeloth? Ich habe das Gefühl, dass sie versuchen wird, entweder die größte Quelle der Macht oder die größte Anzahl von Wesen unter ihre Knute zu zwingen, die sie für ihre Zwecke nutzen kann.«
Luke und Jaina nickten. Luke runzelte einen Moment lang die Stirn, als ihm ein Gedanke kam. »Vestara … denkst du, sie würden zusammen reisen?«
Sie öffnete den Mund, um zu widersprechen, und schloss ihn dann einen Moment lang. Sie wirkte nachdenklich. »Der ursprüngliche Plan sah vor, sie gefangen zu nehmen und zu versklaven. Deshalb sind sie überhaupt erst zu mir gestoßen. Ich … ich weiß es nicht. Falls sie glauben, das wäre eine gute Entscheidung, dann ja, ich schätze, das wäre möglich.«
Das war kein angenehmer Gedanke – dass Abeloth und die Sith gemeinsame Sache machten, doch je mehr sich Luke damit auseinandersetzte, desto wahrscheinlicher erschien ihm diese Möglichkeit.
»Wenn sie tatsächlich zusammen reisen, wäre Abeloth diejenige, die die Richtung vorgibt. Aber wir wissen noch nicht genug über sie, um Vermutungen darüber anzustellen, wo sie hinwill.«
»Womit wir wieder ganz am Anfang wären«, meinte Ben mürrisch. Vestara hatte gerade ihren Kintan-Schreiter verloren, eine der mächtigsten Figuren des Spiels. Er beeilte sich, sich eine Lücke in ihrer Verteidigung zunutze zu machen, bloß um festzustellen, dass er Vestara, der Anfängerin, damit selbst eine Öffnung präsentierte, die es ihr erlaubte, Ben seinen eigenen Kintan-Schreiter und zwei andere Figuren abzunehmen.
»Schiff.« Das Hologramm von Jaina hatte das einzelne, elektrisierende Wort ausgesprochen. Alle Augen wandten sich ihr zu.
»Was ist mit Schiff ?«, fragte Luke.
Die kleine Gestalt zuckte die Schultern. » Schiff ist das Einzige, das Abeloth und die Sith wirklich gemeinsam haben. Obgleich Abeloth über Schiff gebietet, wissen wir, dass Schiff von ihr nicht übermäßig begeistert ist. Diesen Eindruck habe ich gewonnen, als ich mit ihm zu tun hatte, und Vestara hat es
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