Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
meines Wissens nach verloren haben. Während dieser Zeit stürzte die Omen auf Kesh ab, und ich fürchte, viel mehr als das weiß ich nicht.«
»Hat Schiff dir sonst nichts erzählt?« Luke konnte Ben nicht »lesen«, was untypisch für ihn war. Er wirkte weder übermäßig skeptisch noch unschuldig wissbegierig. Luke wurde klar, dass sich Ben in seinem Informationssammel -Modus befand. Seine Zeit bei der Garde der Galaktischen Allianz hatte ihn den Wert von methodischem Vorgehen gelehrt, eins, bei dem sämtliche Beweise berücksichtigt wurden. Genau das tat Ben gerade – er stellte Fragen, hörte zu und beobachtete.
»Doch, einiges«, sagte Vestara. »Aber es gab viele andere Dinge, von denen Schiff dachte, sie seien wichtiger. Die Sith blicken auf eine abwechslungsreiche und vielschichtige Geschichte zurück, und Schiff wollte, dass wir in der Gegenwart leben, nicht in der Vergangenheit. Wir verbrachten einige Zeit damit zu erfahren, wie es gegenwärtig um die Galaxis bestellt ist.«
»So wie du von Dad und mir erfahren hast«, sagte Ben, der wiederum mit ruhiger, neutraler Stimme sprach, forschend.
»Ja«, antwortete sie gelassen. »Du hättest dasselbe getan, oder nicht?«
»Ich … schätze, das hätte ich.«
»Alles, was du wirklich über die Sith auf Korriban wissen musst, ist, dass wir glauben, dass sie sich nicht allzu lange dort aufgehalten haben«, sagte Luke. »Der Planet wurde zu einer Begräbnisstätte. Für uns ist es wichtiger, uns über die potenziellen Gefahren im Klaren zu sein, auf die wir dort vielleicht stoßen.«
»Die Sache mit der Begräbnisstätte selbst ist bereits eine große Gefahr«, sagte Vestara leise. »Dort wird die Dunkle Seite stark sein. Und … mir wurde gesagt, dass man mit der dunklen Seite der Macht Dinge erschaffen kann.«
Luke nickte. »Das stimmt. Der allgemeine Sammelbegriff dafür ist Dämon .«
»Soll mir recht sein«, sagte Ben. Jetzt konnte Luke merken, dass er Mühe hatte, seine Stimme unbeeindruckt klingen zu lassen. Vor zwei Jahren hatte Ben auf Ziost eine sehr intensive Begegnung mit solchen »Dämonen« gehabt. Zweifellos erinnerte er sich an jene langen Tage und Nächte, als er jetzt sprach.
»Allerdings gibt es dort auch noch andere, weniger spektrale Gefahren«, ergänzte Luke. Sowohl Ben als auch Vestara schauten angemessen ernst drein, als Luke ein Hologramm aufrief.
Die Kreatur hatte Ähnlichkeit mit einem Rancor – sofern Rancoren einen stachelbewehrten Rücken und dazu gewaltige Stoßzähne hatten. »Das ist ein Terentatek«, erklärte Luke. »Man findet diese Spezies an mehreren Orten in der Galaxis, aber ursprünglich stammt sie von Korriban. Einige behaupten, sie seien das Resultat von Sith-Alchemie. Andere glauben, dass es sich bei ihnen schlichtweg um Rancoren handelt, die durch die Kraft der Dunklen Seite mutiert sind. In jedem Fall sind sie aggressiv und tödlich. Diese Klauen«, sagte er und deutete auf die riesigen, dreifingerigen Hände, »und ihre Stoßzähne sind giftig. Da sie vorzugsweise in Höhlen und anderen Orten leben, an denen die Energie der Dunklen Seite stark ist, und da wir uns genau an einen solchen Ort begeben, besteht die Möglichkeit, dass wir welchen davon begegnen.«
Er betätigte einen anderen Knopf. Das Tier, das diesmal erschien, sah wie ein Hund aus – in gewisser Weise. Die Augen der Kreatur waren rot und glühten, und ihre Pfoten wiesen scharfe Krallen auf. Ein peitschenartiger Schwanz schnellte umher, als sie das Tier studierten.
»Das ist ein Tuk’ata«, sagte Luke. »Auch bekannt als Sith-Hund. Dies sind die Wächter der Gräber.«
»Was – sag es nicht – genau der Ort ist, wo wir hinwollen«, sagte Ben.
Luke nickte. »Sie leben auch auf anderen Welten, aber ursprünglich kommen sie von hier.«
»Klingt, als würde Korriban eine Menge Dinge exportieren«, warf Vestara ein.
»Ich habe mal einen davon gesehen«, berichtete Jaina. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt, während sie das Ungetüm musterte. »Auf Yavin Vier. Sie sind empfindungsfähig – zumindest bis zu einem gewissen Grad. Ich habe gehört, dass sie imstande sind, die uralte Sith-Sprache zu verstehen. In dem Fall, von dem ich spreche, wusste der Tuk’ata aber zumindest, was Dankbarkeit ist. Er ließ uns in Ruhe, nachdem … nun, nachdem Jacen ihn geheilt hatte.«
Darauf folgte unbehagliches Schweigen. Einmal mehr ging Luke durch den Kopf, was für eine Tragödie es doch war, dass der junge Jacen Solo mit seinem großen
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