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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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dass selbst Tahiri das nicht mit Gewissheit sagen konnte. Sie glaubte, dass die Vision etwas mit einem dunklen Mann zu tun hatte, der die Galaxis beherrschte, und dass das, was er gesehen hatte, Jacen so verstört hat, dass er sich der Dunklen Seite zuwendete, um zu verhindern, dass es dazu kam.
    Nachdem C-3 PO Lowbaccas Erklärung übersetzt hatte, rollte Thuruht ihre Fühler im Killik-Äquivalent eines Nickens zusammen.
    »Dann ja« , entgegnete Thuruht. »Wenn der dunkle Mann die Zukunft war, die Jacen zu verhindern suchte, dann muss das die Zukunft sein, die er verändert hat.«
    Damit wandte Thuruht sich um und übernahm die Führung, den Korridor entlang zur nächsten Reihe von Reliefs – und Raynar erkannte, warum Thuruht so zuversichtlich war, dass er hierbleiben würde, um dem Nest zu helfen.
    Die erste Tafel zeigte eine lange, schlauchförmige, noch im Bau befindliche Raumstation. In der skelettartigen Struktur wimmelte es nur so von Killiks, die alle dünne Anzüge und blasenförmige Helme trugen. Und das war alles. Sie hatten keine Raketenrucksäcke, keine Raumkräne, ja, nicht einmal irgendwelche Sicherheitsleinen – bloß Millionen von Killiks, die in Gruppen von den Ausmaßen kleiner Asteroiden umherschwebten. Vor ihnen schienen die gewaltigen Durastahlträger in Position zu gleiten, ohne dass irgendwelche Hilfsmittel auszumachen gewesen wären, mit denen sie bewegt wurden.
    Raynar begriff, was er hier vor sich sah. Thuruht hatte die Macht nicht bloß eingesetzt, um die Station selbst zu bauen – die zweifellos genauso groß wie Centerpoint war –, sondern auch, um sich selbst im Weltall zu bewegen.
    Wenn wir bauen, verwenden wir die Macht für alles , bestätigte Thuruht.
    Sie lenkte Raynars Aufmerksamkeit auf die nächste Tafel, die eine Gruppe von Killiks zeigte, die mithilfe von Machtexplosionen Erz aus einem felsigen Asteroiden extrahierten. Darüber hinaus schienen sie Telekinese einzusetzen, um das Erz in einen Schmelzofen zu dirigieren, der von einem anderen Killik-Schwarm betrieben wurde, der dazu kugelförmige Machtblitze verwendete.
    Zum Abbauen, zum Bewegen, zum Schmelzen.
    Jetzt verstand Raynar, warum sich Thuruht die Macht zunutze machen musste. Aber selbst, wenn er wusste, wie man sie teilte, war er nicht stark genug, um dies bei so vielen Wesen gleichzeitig zu tun.
    Thuruht amüsierte seine Verwirrung. Wenn wir schließlich bereit sind zu bauen, wirst du nicht mehr sein , sagte sie. Dann werden die Architekten die Einen sein, die uns die Macht schenken.
    »Die Architekten?«, fragte Raynar vernehmlich. Einmal mehr driftete die Unterhaltung in einen Bereich ab, von dem die Meister unbedingt erfahren mussten. »Wer genau sind die Architekten?«
    Der Bruder und die Schwester , erklärte Thuruht, die noch immer in Raynars Kopf sprach. Abeloth ist das Einzige, das imstande ist, sie zusammenzubringen. Es verärgert sie, mitansehen zu müssen, wie sie Zivilisationen zerstört, die sie im Laufe von Jahrmillionen hervorgebracht haben.
    Die Killik trat zur nächsten Tafel, auf der zwei Insekten über einem kleinen Schwarm von Killiks aufragten, die so eine Art übergroßen Fusionskern zusammenzubauen schienen. Der erste Aufseher war ein leuchtender Schmetterling mit großen, ovalen Augen und hauchzarten Schwingen. Ihr Gefährte war ein mächtig wirkender Käfer mit schweren Flügeln und einem schroffen Schädel, den zwei erhabene Streifen zierten.
    Schon bald werden die Architekten einen Pakt schließen und ihr selbstauferlegtes Exil aufgeben , fuhr Thuruht fort. Und wenn es so weit ist, muss das Nest bereit sein, ihnen zu Diensten zu sein, wenn sie uns rufen.
    »Das sind die Architekten?«, fragte Raynar. Er trat näher an die Tafel heran und wies auf die beiden Insekten, die die Aufsicht führten. »Soll das bedeuten, dass der Bruder und die Schwester Insekten sind?«
    Thuruht breitete ihre vier Hände aus. Für uns sind sie das.
    »Ah … natürlich.« Während Raynar sprach, ergoss sich ein tosender Strom von Erinnerungen in seinen Geist – von den Architekten, die sich mit Thuruht und Dutzenden anderer Nester zusammenschlossen; außerdem war da das plötzliche Wissen , wie man Wunder wie den Weltenschlepper, den Schleier der Stille und den Abgrund der Ewigkeit baute –, und da wusste er, dass Raynar Thul nicht mehr war. Er nickte. »Jetzt verstehen wir.«
    Als er sich von der Tafel abwandte, stellte er fest, dass Tekli und Lowbacca nicht das bedeutungsvolle Relief ansahen, sondern ihn.

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