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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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als einen halben Tag hinter Boba Fett – oder demjenigen, wer auch immer seine Rüstung trug, ermahnte sie sich. Es schien unwahrscheinlich, dass sie einem Betrüger nachjagte, der sich lediglich als der legendäre mandalorianische Kopfgeldjäger ausgab, aber wenn es um Fett ging, war es in höchstem Maße unklug, irgendetwas als gegeben hinzunehmen.
    Das war auch der Grund dafür, warum Tahiri sich dazu entschlossen hatte, nicht das in den Schutzanzug eingebaute Komlink zu verwenden. Fett würde das Signal mit Sicherheit orten, selbst wenn es ihm an der Software mangelte, die erforderlich war, um die Übertragung zu entschlüsseln. Stattdessen ließ Tahiri ihr Visier hochschnappen und aktivierte das Interkom des Mabartak.
    »Ich bin so weit«, sagte sie. »Öffnen Sie die Luftschleuse.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie keine Eskorte wollen?«, fragte der Kommandant des Vehikels – ein attraktiver Leutnant in etwa ihrem Alter. »Das Aufklärungsteam versucht noch immer, in Erfahrung zu bringen, was da drinnen tatsächlich vorgeht, aber sie schaffen es nicht, jemanden reinzubringen. Und nun haben wir es auch noch mit Boba Fett zu tun, der dort herumschnüffelt? Fett ist niemand, mit dem man sich allein anlegen sollte.«
    Tahiri lächelte beinahe. »Sie sind wirklich süß, aber … nein, ich brauche keine Eskorte.« Sie nahm den Ausrüstungsrucksack auf, den sie in der Waffenkammer des Außenpostens bestückt hatte. »Seien Sie einfach hier, wenn ich zurückkomme, Leutnant Vangur. Vielleicht ist dann sogar eine Belohnung für Sie drin.«
    Vangurs Stimme wurde hoffnungsvoll. »Eine Belohnung, Ma’am?«
    »Etwas für das Aufklärungs team«, sagte Tahiri. Vangur hatte auf dem gesamten, dreistündigen Flug von Hagamoor-Stadt hierher versucht, mit ihr zu flirten, und die Wahrheit war, dass sie froh über diese Ablenkung gewesen war. Jetzt wurde es allerdings Zeit, sich auf die Mission zu konzentrieren – und Vangur dazu zu bringen, sich gleichermaßen seiner Aufgabe zu widmen. Sie legte eine gewisse Schärfe in die Stimme. »Ich hoffe, Sie denken nicht, dass ich damit etwas anderes gemeint habe, Leutnant.«
    »Nein, Ma’am. Dieser Gedanke wäre mir nie in den Sinn gekommen.«
    Tahiri schlang sich den sperrigen Rucksack über die Schultern und fragte dann: »Und welchen Gedanken meinen Sie damit?«
    »Jeden Gedanken, den Sie als unangebracht empfinden würden.« In Vangurs Stimme lag ein Anflug von Belustigung – ja, beinahe von Spöttelei –, der andeutete, dass er von seiner Passagierin nicht so eingeschüchtert war. »Ma’am.«
    »Lügen Sie nie eine Hand des Imperiums an, Leutnant«, warnte Tahiri. Tatsächlich fand sie Vangurs Übermut durchaus ansprechend, auch wenn sie im Moment weder irgendetwas Ansprechendes noch Übermütiges gebrauchen konnte – sie brauchte Verlässlichkeit. »Das ist schlecht für Ihre Gesundheit.«
    »Ich verstehe, Ma’am.« Vangurs Stimme blieb zuversichtlich, doch dieses Mal lag kein Humor darin. »Es wird nicht wieder vorkommen.«
    »Gut«, sagte Tahiri. »Seien Sie einfach hier, wenn ich zurückkehre, dann haben wir beide allen Grund, fröhlich zu bleiben.«
    Sie schloss ihr Visier und wartete. Als die Statusleuchte an der Kontrolltafel auf Grün umsprang, öffnete sie die Schleuse und trat auf die staubige Oberfläche von Hagamoor 3 hinaus. Fetts Landgleiter stand hundert Meter entfernt auf seinen Landestützen, am Fuße eines gekrümmten Gebirgsgrats, der wie der Rand eines kleinen Einschlagkraters aussah.
    Da sie wusste, dass jeder Versuch, sich dem Fahrzeug zu nähern, aller Wahrscheinlichkeit nach einen Alarm auslösen würde, der Fett über die Gegenwart eines Verfolgers informierte, dehnte Tahiri stattdessen ihre Machtwahrnehmung in Richtung des Speeders aus. Als sie niemanden im Innern wahrnahm, kletterte sie den Hang zu einer kleinen Einbuchtung hinauf, wo Fetts Fußspuren über den Bergrücken führten. In der schwachen Schwerkraft des Mondes war der Aufstieg so einfach, dass sie nicht einmal das Kühlsystem des Anzugs aktivierte. Allerdings musste sie die Macht einsetzen, um zu verhindern, dass sie eine Staubwolke aufwirbelte, die mühelos bis zu dreißig Meter hätte emporsteigen können. Als sie sich dem Kamm näherte, ließ sie sich auf Hände und Knie fallen. Sorgsam darauf bedacht, allen Felsbrocken auszuweichen, die ihren Anzug beschädigen könnten, kroch sie den Rest des Weges und hob ihren Kopf dann über den Gebirgsgrat.
    Im Innern des Kraters drängten sich

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