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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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ehe sie mit einem Mal zu begreifen schien, was er damit sagen wollte, und heftig den Kopf schüttelte. »Auf keinen Fall«, sagte sie. »Ich lasse dich nicht einfach hier zum Sterben zurück. Nicht …«
    »Jaina!« Corran packte sie am Arm. »Höchstwahrscheinlich werden wir ohnehin alle sterben. Lass uns das hier einfach vorher noch erledigen, in Ordnung?«
    Jainas Augen strahlten Besorgnis aus. Dann senkte sich eine plötzliche Gelassenheit über ihr Antlitz, und Luke wusste, dass ihre Machteuphorie abklang. Ihr blieben bloß noch Minuten, bevor ihr Körper schlappmachen würde, im wahrsten Sinne des Wortes ausgebrannt von dem konstanten Fluss von Machtenergie, der hindurchgeströmt war. Sie zog ihren Arm sanft aus Corrans Griff und nickte. »Okay.« Sie blickte auf ihren geschienten Arm hinab und versuchte, die Hand zur Faust zu ballen, doch es gelang ihr nicht. »Sieht so aus, als sollte ich die Führung übernehmen.«
    Corran musterte sie schweigend. Zweifellos deutete er ihre Worte genauso wie Luke. Jaina bot an, als lebender Schild für Corran zu fungieren, der zumindest beide Hände benutzen konnte und sich damit in der bestmöglichen Verfassung befand, um die Sache zu Ende zu bringen, wenn er die Sith erreichte, die den Generator sicherten. In Anbetracht der Umstände war das eine vernünftige Taktik, und es brach Luke schier das Herz, als er zustimmend nickte.
    Es konnte nur wenig Zweifel daran bestehen, dass er seine Nichte in den Tod schickte – genauso, wie er es bei ihrem Bruder Anakin getan hatte. Aber was blieben ihm sonst für Möglichkeiten? Der Angriffsplan der Jedi war katastrophal gescheitert, und der Preis für dieses Versagen war der Tod – mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit seiner, Jainas und Corrans. Aber wenn sie den Schildgenerator außer Gefecht setzen und für die Leerenspringer einen Weg in den Tempel freimachen konnten, dann drängten sie die Sith damit zumindest in die Defensive – und sie würden Ben, Valin und Jysella eine Chance verschaffen, es lebend aus dem Tempel herauszuschaffen.
    Als Jaina ihr Lichtschwert vom Gürtel löste und sich zum Gehen wandte, ließ Luke Gefühle von Respekt und Dankbarkeit in seine Präsenz strömen. Er streckte seine Machtsinne nach ihr aus und sagte dann: »Meisterin Solo?«
    Jaina blieb stehen, ohne sich umzudrehen, und einen Moment lang glaubte Luke, er habe den falschen Zeitpunkt gewählt. Gleichwohl, nach einigen Atemzügen fühlte er, wie sie ruhiger und stärker in der Macht wurde, und dann fragte sie: »Ja, Großmeister Skywalker?«
    »Ich wollte bloß, dass du hörst, wie ich es sage«, entgegnete Luke. »Möge die Macht mit dir sein.«
    Jaina nickte, ohne sich umzudrehen. »Danke«, sagte sie. »Das bedeutet mir gerade eine Menge.«
    »Schön, dass du dich bereit dafür fühlst, Meisterin Solo«, fügte Corran hinzu. »Der Orden braucht dich jetzt mehr als jemals zuvor.«
    Jaina schwieg einen Moment lang. Der Kummer in ihrer Machtaura verriet Luke, dass sie an die dachte, die ihr nahestanden – an ihre Eltern Han und Leia, an ihre verlorenen Brüder Anakin und Jacen, an ihre Nichte Allana und am meisten an Jagged Fel, den Mann, den sie jetzt vermutlich niemals heiraten könnte.
    Beinahe hätte Luke ihr gesagt, sie solle warten – dass er und Corran die Sache allein durchziehen würden. Aber so war Jaina Solo einfach nicht. Sie war eine Kriegerin, und ob nun angeschlagen oder nicht, lieber hätte sie sich den eigenen Arm abgeschnitten, bevor sie zugelassen hätte, dass Luke und Corran die Sith ohne sie angriffen.
    Einen Moment später nickte Jaina Corran zu und sagte: »Das sagst du ja bloß, weil ich vorangehe.«
    Ohne auf eine Erwiderung zu warten, stemmte sie sich in die Höhe, um sich hinzuhocken, und sprintete durch den Hauptschacht davon; ihre Schritte dröhnten auf dem Metall wie Donner. Corran humpelte ihr nach; für einen Mann mit einem verletzten Knie bewegte er sich überraschend schnell. Einige Atemzüge später eröffneten die feindlichen Schützen mit dem schweren Blaster das Feuer, um die Röhre mit einem kreischenden Sturm aus Licht und Hitze zu erfüllen, der jedoch fast sofort wieder verstummte, als Jaina ihren gebrochenen Arm hob und die Macht nutzte, um das Geschütz mitsamt des Dreibeins gegen den Ventilationseinlass dahinter zu schleudern.
    Die Sith sprangen beiseite. Eine Sekunde lang hingen der Blaster und das Dreibein im Schacht, gefangen zwischen der Schwerkraft und den stürmischen Aufwinden,

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