Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9
beiseitehieb.
Jainas Lichtschwert erreichte die andere Seite des Schachts und wurde rasch von einem der Sith beiseitegeschlagen. In diesem Moment sprang Corran bereits mit einem Satz über den Abgrund, seine Klinge zu einem hoch angesetzten Abblockmanöver erhoben, während sein Stiefel in die Höhe schoss, um wuchtig zuzutreten – ein Tritt, der ihm mit ziemlicher Sicherheit ein Bein kosten würde, bis Jaina unversehens ihre Hände ausstreckte. Sie verpasste den Sith einen brachialen Machtstoß, obgleich Luke nicht geglaubt hatte, dass sie noch die Kraft besaß, dergleichen heraufzubeschwören, und alle vier Gegner wankten zurück.
Einen Augenblick später war Corran auf der anderen Seite der Ansaugöffnung. Nun war alles, was sich noch zwischen ihm und dem Schildgenerator befand, vier noch immer schwankende Sith und fünfzig Meter Schacht. Luke sah, wie er das Heft seines Dualphasen-Lichtschwerts drehte, dann wurde die silberne Klinge violett und war schlagartig ein Drittel länger, als der zweite Fokussierkristall aktiviert wurde. Der erste Sith schrie, und Luke fing an, sich wesentlich besser zu fühlen, was ihre Erfolgschancen betraf.
Auf dieser Seite des Ansaugschachts jedoch zeigte sich, dass Jaina am Ende war. Sie hockte – vor Erschöpfung wankend – auf den Knien, gefährlich dicht davor, einfach ohnmächtig zu werden. Luke nutzte die Macht, um sie ein sicheres Stück vom Rand des Schachts wegzuziehen, ehe er sich umdrehte und feststellen musste, dass er genug eigene Probleme hatte. Als er sah, dass die erste Sith-Reihe bloß noch zwei Schritte von der anderen Seite des Grabens entfernt war, warf er seinen Blaster hinter sich und streckte eine Hand aus, um vier Sith-Knöchel mit einem zermalmenden Machtgriff zu packen. Er zog sie auf den Abgrund zu.
Unversehens stürzten drei der Sith in den Ansaugschacht. Sie schrien und wanden sich, suchten verzweifelt nach etwas, woran sie sich festhalten konnten – um Sekundenbruchteile später außer Sicht zu verschwinden. Dem vierten Sith gelang es, sich mit einem Machtsprung nach hinten zu katapultieren und auf seiner Seite des Schachts zu landen. Bevor Luke ihn jedoch nach vorn ziehen konnte, schwirrte ein Glasparang aus der Scheide, die am Gürtel des Mannes hing, und flog auf ihn zu.
Luke brauchte kaum mehr als einen Gedanken einzusetzen, um das Parang abzulenken, doch inzwischen waren Korelei und ein weiterer Keshiri über dem Ansaugschacht in der Luft, mit aktivierten Lichtschwertern und auf Luke fixierten Augen. Er schaltete seine eigene Waffe ein und sprang auf die Füße, während er den beiden gleichzeitig einen Machtstoß versetzte, der den Keshiri-Mann wieder über den Graben zurücktrudeln ließ.
An Korelei hingegen schien der Angriff vollkommen spurlos vorüberzugehen. Sie ließ lediglich ihr Lichtschwert nach unten sausen, um Lukes Hieb abzublocken, ehe sie ihm einen stampfenden Tritt gegen die Brust verpasste und ihn rückwärts durch den Lufttunnel segeln ließ.
Luke landete fünf Meter entfernt, mit einem drückenden Schmerz in der Brust. Er mühte sich einzuatmen. Korelei war kaum zwei Schritte weit weg, und ihre Finger glühten bereits blau von dem Machtblitz, den sie sich zu schleudern anschickte. Da Luke weder die Zeit noch die Kraft hatte aufzuspringen, packte er sie einfach mit der Macht, richtete die Spitze seines Lichtschwerts in ihre Richtung und zog .
Sie krachten so heftig gegeneinander, dass Luke der Kopf schwirrte und seine Knochen schmerzten. Er wusste, dass das Lichtschwert sein Ziel gefunden hatte, da er verkohltes Fleisch roch. Der Griff wackelte in seiner Hand, als Korelei sich von der sengenden Klinge zu befreien versuchte. Er spürte, wie sie eine Handfläche gegen seine Brust presste und hob die freie Hand, um ihren Arm zu packen … doch zu spät. Sein gesamter Körper erzitterte im vernichtenden Griff eines Machtblitzes.
Die Agonie schien ewig zu währen. Luke konnte spüren, wie sein eigenes Fleisch unter der gegen seine Brust gepressten Handfläche verkohlte. Der Blitz paralysierte ihn, außerstande, sich freizukämpfen, mit einem Kopfstoß anzugreifen oder auch nur ruckartig seine Lichtschwertklinge herumzudrehen und Korelei den Rest zu geben. Er hing einfach wie gelähmt da, umklammerte mit einer Hand ihren Arm, drückte ihr mit der anderen den Griff in die Brust und fragte sich, wie lange es wohl noch dauern würde, bis sie endlich starb.
Offensichtlich wesentlich länger als die Zeit, die Luke blieb, bevor
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