Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 9
spürte, wie Luke sie nach links zog, und hastete in den Gang, der so schmal war, dass sie praktisch keine Chance haben würde, irgendwelchen Geschossen auszuweichen, sobald sie erst einmal weiter drin war.
Jaina kam drei Schritte weit, bevor ihr Rückgrat vor drohender Gefahr und Furcht schier zu Eis erstarrte. Sie ließ sich auf den Bauch fallen und spürte die Hitze, als ein Gestöber von Blastersalven über ihren Kopf hinwegkreischte. Dann rollte sie sich auf den Rücken – und sah, wie Ben mit einem Salto durch den Korridor auf sie zukam, bloß drei Schritte vor dem Sith, der das Feuer eröffnet hatte.
Jaina sprang auf und nutzte die Macht, um sich weit genug in die Luft zu katapultieren, dass Ben unter ihr hindurchtaumeln konnte. Dann aktivierte sie ihr Lichtschwert – und schaffte es gerade noch, mit der Klinge einen gegabelten Machtblitz abzufangen. Sie brüllte Ben zu, weiterzulaufen, und schickte sich dann an, gegen ihren Angreifer vorzurücken.
In diesem Moment fühlte sie abermals, wie Luke sie in der Macht berührte, sie behutsam den schmalen Gang entlangzog. Sie zog sich so schnell sie konnte zurück, lief rückwärts und wirbelte von einer Seite zur anderen, drückte den Rücken und ihre Schultern flach gegen die Ausrüstungsschränke, wann immer Blastersalven und mithilfe der Macht geschleuderte Parangs an ihr vorbeisegelten.
Der Gang endete in einem vergleichsweise kleinen Lagerraum, in dem sich Stapel gewaltiger Ersatzventile und Rohrmuffen türmten – die meisten mit einem Durchmesser von über einem Meter. Luke zog Jaina weiter voran, also wich sie dem Beschuss weiterhin aus und zog sich weiter zurück, und einen Moment später war sie bloß noch einen Schritt von der Rückwand entfernt und stand neben Ben. Sie saßen in der Falle, ohne irgendeine Möglichkeit zur Flucht.
Dann tauchten Luke und Corran Horn hinter einem Stapel riesiger Ventile auf. Sie aktivierten ihre Lichtschwerter und traten vor, um Blasterschüsse zu ihren Angreifern zurückzuschicken. Anstatt unverzüglich zum Angriff überzugehen und vorzustürmen, verteilten sich die Sith erneut in der Hoffnung, die Jedi von der Flanke her überwältigen und sie von allen Seiten gleichzeitig attackieren zu können.
Jaina blickte zu den beiden Jedi-Meistern hinüber. Beide musterten die Sith mit süffisanten Mienen.
»Danke fürs Herkommen«, sagte Luke mit machtverstärkter Stimme. »Ich bin Luke Skywalker, der Großmeister des Jedi-Ordens, und ich werde dies nur einmal sagen: Lasst Eure Waffen fallen!«
Die meisten Sith wirkten verwirrt oder besorgt, doch ihr offensichtlicher Anführer – ein gedrungener blonder Mann mit einem Spitzbart – starrte ihn mit unverhohlenem Hass an.
»Es kümmert mich nicht, wer Ihr seid.« Er hob seine Hand und machte sich bereit, die anderen zum Angriff zu winken. »So gut könnt Ihr gar nicht sein.«
»Ich dachte mir schon, dass Ihr so etwas sagen würdet«, entgegnete Luke. Er blickte zur Dunkelheit über dem Kopf des Feindes empor – und erntete ein verächtliches Schnauben des Sith.
»Kommt schon, Meister Skywalker«, sagte er und hob die Hand, um seine Krieger in die Schlacht zu schicken. »Wenn das das Beste ist, das Ihr auf Lager habt …«
Seine Erwiderung fand ein abruptes Ende, als zwei Gestalten in dunklen Molytex-Rüstungen aus dem Zwielicht über dem schmalen Gang nach unten fielen. Hinter dem Sith-Trupp ertönte das Zischen zum Leben erwachender Lichtschwerter, und überraschte Stimmen schrien vor Schmerz auf.
Jaina wartete nicht, bis Luke den Angriffsbefehl gab. Sie sprang einfach mit einem Satz vor, schleuderte den Sith, der ihr am nächsten war, mit einem Machtstoß gegen den Mann hinter ihm und ließ ihre Klinge in einem brutalen Überhandhieb herniedersausen, den er allerdings trotz seiner Verwirrung abblocken konnte. Er spuckte ihr in dem verzweifelten Versuch in die Augen, ihre Sicht zu trüben, und als sie sich daraufhin weglehnte, rammte er ihr sein Knie so hart in die Rippen, dass es sie in die Luft hob und sie plötzlich bloß noch auf einem Bein stand.
Jaina schwang den anderen Fuß reflexartig vor sich und hakte ihn just in dem Moment hinter seinen Knöchel, als er sein Gewicht verlagerte, um das Gleichgewicht zu wahren. Sein Fuß flog unter ihm weg, und er kippte auf die Seite, bemüht herumzuwirbeln, damit er sein Lichtschwert wieder hochreißen konnte, um ihren Angriff zu parieren.
Jaina trieb ihm ihren Stiefel in die Hüfte und beförderte ihn mit dem Gesicht
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