Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
Vom Netzwerk:
Blut eines anderen Machtnutzers opfern. Vermutlich genug Blut, um den anderen zu töten. Vielleicht bestand seine Absicht darin sicherzustellen, dass sich niemand von der Hellen Seite seine Forschungen jemals zunutze machen würde.
    Ich sollte das Ding zerstören , dachte Jax. Ich sollte es nehmen und in ein tiefes, dunkles Loch werfen.
    Eine solche Kluft war nur ein paar Meter entfernt. Doch möglicherweise barg das Artefakt die Rettung für Thi Xon Yimmon und den Widerstand. Jax drückte die Stirn gegen seine Knie und schlang die Arme über den Kopf. Es war unmöglich. Es ließ sich nicht bewerkstelligen.
    Falsch , flüsterte die beschwichtigende, leise Stimme in seinem Innern. Es lässt sich bewerkstelligen, nur bist du dazu nicht imstande. Du kommst ja noch nicht einmal mit dem Gedanken daran klar, es zu tun.
    »Jedi? Was ist los?«
    Jax hob den Kopf und sah sich Magash Drashi gegenüber, die am Rande des Altars stand, und die Macht in ihr war stark und strahlend.

39. Kapitel
    Die Laranth/Korsar befand sich zwar noch keinen ganzen Tag in Keldabe, doch in dieser Zeit hatten sie aufgetankt, sich um eine Ladung gekümmert und einige Handfeuerwaffen beschafft. Sacha Swiftbird gefiel der DH -17-Blaster, den sie erworben hatte, zwar, doch als sie in Jax’ Quartier war, ertappte sie sich dabei, wie ihr Blick immer wieder zu der Waffe schweifte, die der Jedi zurückgelassen hatte.
    Zuerst hatte sie das Sith-Lichtschwert in sein Versteck zurückgelegt. Dort ließ sie es allerdings bloß ein paar Stunden lang, ehe sie es fasziniert wieder hervorgeholt hatte. Sie hatte es in der Wandnische neben dem Miisai-Bäumchen hingestellt, wo jemand, der in der Tür stand, es nicht sehen konnte. In regelmäßigen Abständen nahm sie es auf und drehte es in ihren Fingern hin und her. Der Griff schien gut in der Hand zu liegen, was in ihr die Frage aufkommen ließ, ob es sich dabei möglicherweise um die Waffe einer Frau gehandelt haben mochte.
    In den seltenen Momenten, in denen sie sich allein an Bord des Schiffs befand, während Den und I -Fünf das Verladen der Fracht beaufsichtigten, hatte sie das Lichtschwert zaghaft aktiviert – und es Sekunden später wieder ausgeschaltet. Die Kraft, die von der Waffe ausging – und ihre Hand, ihren Arm, ihren ganzen Körper damit zu verbinden schien –, war schier überwältigend. Und beunruhigend. Und anregend .
    Ihrer Meinung nach war das wirklich Seltsame, dass sie nichts Böses davon ausgehen spürte. Macht, ja, aber nichts Böses. Keine Dunkelheit. Das war verwirrend. Sie fragte sich, ob ihr eigener Mischmasch von Eigenschaften womöglich irgendein Defizit aufwies, das es ihr unmöglich machte, Böses zu spüren. Nein, sie war schon in der Nähe von Inquisitoren. Sie erkannte das Böse, wenn sie es fühlte.
    Vielleicht wies der Umstand, dass Jax Pavan die Waffe überhaupt besaß, darauf hin, dass die Macht solchen Dingen unparteiisch gegenüberstand. Den Unterschied machte allein die Person aus, die die Waffe führte. Sie hatte Machtnutzer endlos über dieses Thema streiten hören: Barg die Macht tatsächlich eine Zweiteilung von Absichten? Oder war sie bloß eine rohe, ungefilterte Kraft, die Destillation des kosmischen Willens und damit über jegliche Vorstellung von Recht und Unrecht erhaben, wie empfindungsfähige Wesen sie hatten? Oder war sie von Natur aus eigentlich gütig, sodass die verderbten Begierden empfindungsfähiger Wesen nötig waren, um sie für dunkle Zwecke einzusetzen?
    Als Sacha das Lichtschwert das nächste Mal aktivierte, ließ sie sich von ihren Zweifeln nicht unterkriegen, obwohl ihre Hände zitterten und ihre Knochen vibrierten und ihr Hirn brannte. Sie hielt das Schwert in Händen, schwang die Klinge – obschon behutsam – und wagte sich schließlich in den größeren Maschinenraum, um so zu tun, als würde sie damit kämpfen. Ihr gefiel, wie ausbalanciert es in der Hand lag. Das Lichtschwert fühlte sich in ihrem Griff natürlicher an als jeder Blaster, den sie jemals besessen hatte – als würde es dorthin gehören.
    Sie war so in ihren Tanz versunken, dass sie das Geräusch der sich schließenden Frachtrampe kaum wahrnahm. Erst, als sie im Gang jenseits des Maschinenraums Stimmen vernahm, deaktivierte sie das Lichtschwert hastig. Sie verstaute es gerade noch rechtzeitig vorn in der Jacke, ehe sie I -Fünf sagen hörte: »Merkwürdig.«
    Zwei Sekunden später tauchten er und Den in der Tür zum Maschinenraum auf. »Was ist merkwürdig?«, fragte

Weitere Kostenlose Bücher