Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
erfahren.«
»Wohin soll ich Sie begleiten?«
»Zum Imperialen Sicherheitsbüro.«
Den Dhur stieß zischend den Atem aus. »Heilige Mutter aller …«
Der Präfekt wies mit einem langen, gräulichen Finger auf ihn. »Achten Sie auf Ihre Ausdrucksweise!«
Er führte sie in einen Aufzug, und sie schossen in die Tiefen des Terminals hinab, wo sie in einem hallenartigen Parkbereich herauskamen. Vor den Transparistahltüren des Terminals warteten zwei Polizeigleiter. Die beiden Uniformierten schubsten die Gefangenen auf die Rückbank von einem der Fahrzeuge und verriegelten die Türen sorgsam von außen. Dann salutierten sie adrett dem Präfekten, gingen zu ihrem eigenen Vehikel und brausten davon. Der Präfekt verfolgte ihren Abgang, ehe er auf den Vordersitz des Luftwagens rutschte, ihn startete und sich in den Verkehr einfädelte. Während er mit seinen Passagieren tiefer und tiefer in die Durabetonschluchten vordrang, sagte er kein Wort.
Schließlich fragte Jax: »Präfekt Haus, offensichtlich bringen Sie uns nicht zum ISB . Wo wollen Sie mit uns hin?«
Pol Haus blickte auf und schaute auf den Monitor, der ihm einen klaren Blick auf die Rückbank des Fahrzeugs gewährte. »Natürlich fahren wir nicht zum ISB . Warum zur Hölle sollte ich Sie wegen dieser Angelegenheit zum ISB bringen? Und was Ihre Frage betrifft, wo wir hinwollen … Wir sind da.« Noch während er sprach, bog Haus hinter einer alten Polizeiabsperrung ein und brachte den Luftwagen zum Stehen. Vor ihnen befand sich ein schäbig aussehendes Gebäude mit geschwärzter Fassade und zur Straße ausgerichteten Fenstern, die wie leere Augenhöhlen wirkten. Der Präfekt ließ die Türverriegelung des Polizeigleiters aufschnappen, und die Türen öffneten sich mit einem hydraulischen Zischen. »Alle aussteigen!«
Dens Herz schlug ihm bis in die Kehle, als er aus dem Luftwagen der Polizei kletterte und sich umschaute. Haus hatte sie zu einem verlassenen Transitterminal gebracht – zu einem seit Langem verwaisten Überbleibsel des Magnetschwebebahnsystems des Stadtplaneten. Sonst war niemand zu sehen – was ebenfalls nicht dazu beitrug, Dens Nerven zu beruhigen. »Ist das jetzt die Stelle, an der Sie einen Blaster ziehen und uns alle erschießen?«
Haus drehte sich um und blickte mit einer Aura gereizter Verwirrung auf ihn herab. »Nein. Dies ist die Stelle, in der ich euch bei interessierten Dritten abliefere.« Er marschierte in Richtung des alten Gebäudes – sein Mantel flatterte um ihn herum wie die Schwingen eines Fledermausfalken.
Den sah zu Jax auf, der tief Luft holte und dem Polizeipräfekten folgte.
» I -Fünf«, murmelte Jax. »Behalte ihn genau im Laserauge, in Ordnung?«
»Wird erledigt«, entgegnete der Droide.
Den wusste, dass I -Fünf in der Tat genau das tun würde. Eine der Modifikationen, die er an seinem DUM -Chassis vorgenommen hatte, bestand darin, den Lichtemitter neben seiner Optikeinheit durch einen waffenfähigen Laser zu ersetzen. In der Vergangenheit hatte Pol Haus sie ein paar Mal um Hilfe gebeten, und er hatte ihnen wiederum ein paar Mal unter die Arme gegriffen, bis man beinahe von so etwas wie einer Allianz mit der Peitsche sprechen konnte. Doch mittlerweile waren die Dinge allesamt ein wenig aus den Fugen geraten, und soweit sie das zu sagen vermochten, konnte Haus genauso gut in den Diensten des Feindes stehen – vielleicht war er sogar der Maulwurf, der ihre Pläne hatte durchsickern lassen, Thi Xon Yimmon von hier fortzuschaffen. Dieser Umstand war Den nicht entgangen.
Offensichtlich gingen Jax ähnliche Gedanken durch den Kopf, denn sobald sie das aufgegebene Terminal betreten hatten, fragte er den Präfekten: »Was wissen Sie über – die Situation?«
»Mehr, als euch vermutlich lieb sein kann. Hier entlang!«
Haus führte sie an mehreren langen verwaisten Serviceschaltern vorbei und durch eine düstere Halle, die zweifellos den Eingang zum Bahnsteig der Magnetschwebebahn darstellte. Den spähte in das Zwielicht der Röhre. Die Wände waren zwar längst nicht mehr glänzend und glatt, doch genauso wenig sahen sie so verfallen aus, wie er erwartet hatte.
Haus holte ein Komlink hervor und sprach hinein. »Ich habe ein Paket, das unverzüglich abgeholt werden muss.«
Am anderen Ende der Leitung ertönte eine knappe Erwiderung.
Haus steckte das Gerät wieder ein und wandte sich an Jax und Den. »Sie werden gleich hier sein. Ich wollte nur sagen …« Er zögerte, und Den wurde klar, dass er noch
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