Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
Sie …«
»Spielt das eine Rolle?«
Fabris zuckte mit den Schultern und schlenderte in seinem Büro umher, während er das Dekor zu bewundern schien und dieses oder jenes Objekt liebevoll berührte – oder vielleicht auch um eine ganz bestimmte Botschaft zu übermitteln.
Jax spannte den Körper an und hielt sich bereit, da die Leute im Raum nebenan dies vermutlich alles mit ansahen.
»Sie verlangen von mir, ein gewaltiges Risiko einzugehen, Captain Vigil. Sie erzählen mir eine Geschichte von einem ermordeten Jedi, von einem gestohlenen Holocron und von einer Substanz, für die Darth Vader angeblich einiges locker machen würde …« Er warf Jax einen flüchtigen Blick zu.
»Ich habe nicht gesagt, dass der Jedi ermordet wurde oder das Holocron gestohlen ist – und Vader wird niemals erfahren, dass Sie meine Informationsquelle bezüglich seines Aufenthaltsorts waren.«
»Es liegt in Lord Vaders Natur zu wissen, was er zu wissen wünscht. Wenn Sie andere Ziele verfolgen als die, die Sie mir genannt haben, oder es Ihnen nicht gelingt, ihm etwas zu geben, das er haben will, wird er in Erfahrung bringen, wer Sie auf seine Spur gebracht hat. Solange ich in Ihrem Zahlungsstrom auftauche, wird er diesen Strom geradewegs zu mir zurückverfolgen.« Wieder dieser Blick.
»Wenn Sie nicht bereit sind, sich auf das Geschäft einzulassen …«
»Das habe ich nicht gesagt und auch nicht gemeint. Ich möchte unser Geschäft lediglich anders strukturieren.« Die großen, dunklen Augen fixierten sich auf Jax’ Gesicht. »Ich will im Voraus bezahlt werden.«
»Und wie soll diese Bezahlung aussehen?«
»Beantworten Sie mir zunächst eine Frage.«
Wieder spannte Jax sich an. Er war sich der starken Neugierde des Arkanianers bewusst gewesen – jetzt fürchtete er, dass vielleicht mehr als das dahintersteckte. »Wenn ich kann.«
»Man hat Ihnen Ihre Waffen abgenommen, und dennoch registriere ich eine weißglühende Energiequelle an Ihnen. Was ist das?«
Das Pyronium. Nun, jetzt hatte Jax zumindest einen gewissen Eindruck von der Art der genetischen Modifikationen, denen Tyno Fabris unterzogen worden war. Er griff unter dem flexiblen Körperpanzer zur Schärpe seiner Tunika und holte das schimmernde, opaleszente Objekt hervor, um es seinem Gegenüber auf der flachen Handfläche hinzuhalten.
Das Licht von einem Dutzend Lampen und Hunderten Kerzen tanzte über die geschwungene Oberfläche des Schmuckstücks, das selbst diese schwache Energie absorbierte und abwechselnd in Regenbogenfarben schillerte, die mit denen in Tyno Fabris’ Büro wetteiferten. Die Augen des Arkanianers waren so darauf fixiert, dass Jax beinahe erwartete, er würde sich die Lippen lecken. »Was ist das?«, fragte er.
»Pyronium.«
Fabris, der sich gerade anschickte, das Kleinod zu berühren, hielt mitten in der Bewegung inne und schaute zu Jax auf, der die plötzliche Aufregung des Arkanianers wie Reibungselektrizität in der Luft zwischen ihnen fühlen konnte. »Pyronium? Ich habe Gerüchte darüber gehört. Legenden. Es heißt, es würde kontinuierlich elektromagnetische Energie absorbieren, ganz gleich, in welcher Umgebung man es platziert. Und dann speichert es die Energie in sprichwörtlich unbegrenzter Menge in einer Art Hyperraumgitter.«
»Das sind die Eigenschaften von Pyronium, ja.« Jax erwähnte nicht, dass das Schwierige darin bestand, das Edelmetall dazu zu bringen, die Energie wieder freizusetzen. Auch die Information, wie sich das bewerkstelligen ließ, war in dem hinter dem Miisai-Bäumchen versteckten Sith-Holocron enthalten – oder zumindest besagten das die Gerüchte, die sich um das Gerät rankten.
Fabris’ Augen waren auf das kostbare Objekt gerichtet. »Außerdem heißt es, Pyronium sei ausgesprochen selten – verschwindend selten, um genau zu sein. Ist das wirklich Pyronium?«
»Ja.«
»Wo haben Sie es her?«
Jax’ Mund zuckte verschmitzt. »Von einem anderen Jedi, der nicht länger am Leben ist. Interessieren Sie sich dafür?«
Fabris zog die Hand zurück. »Möglicherweise … Ja. Ja, ich bin daran interessiert.«
»Dann sind wir uns also einig? Darth Vaders Aufenthaltsort gegen das Pyronium.«
Fabris nickte, ohne den Blick auch nur für eine Sekunde von dem Juwel abzuwenden. »Wo in Keldabe sind Sie untergekommen? Ich melde mich bei Ihnen, sobald ich etwas für Sie habe.«
Jax schloss die Hand um das Pyronium und steckte es wieder ein. »Sie finden mich an Bord meines Schiffs, der Korsar .«
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