Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
viel in petto, um zu feilschen. Ich musste bereits ziemlich gewaltig flunkern, bloß um einen Fuß in die Tür zu bekommen.«
»Klasse«, murmelte Den. »Wir machen Geschäfte mit einem Dämon und haben nichts in der Hand, um ihn zu bezahlen.«
Jax lächelte gezwungen. »Ich würde nicht behaupten, dass wir nichts in der Hand haben. Wenn es sein muss, finde ich schon etwas, um ihn zufriedenzustellen.«
I -Fünf neigte den Kopf zur Seite und richtete sein Okular demonstrativ auf das Holocron in Jax’ Hand. »Das da?«
»Was immer dafür nötig ist.«
Pol Haus las den Bericht, der soeben auf seinem Datapad gelandet war, aufmerksam. Das ISB hatte auf ausgesprochen faszinierende Art und Weise Ressourcen in Bewegung gesetzt, und jetzt wurde der Imperator ebenfalls aktiv. In einigen Tagen würde er sich in einer Villa an den Ufern des Westlichen Meeres einquartieren. Auch mehrere Angehörige des Imperialen Senats planten Reisen an die Küste. Pol glaubte keine Sekunde lang, dass es sich dabei um einen Zufall handelte.
Die Villa des Imperators war klein – zumindest verglichen mit dem Imperialen Palast –, und ein Teil davon ragte über das Wasser hinaus. Vermutlich würde sich Tuden Sal ungemein für diese letzte Information interessieren. Pol nahm an, dass es mit den richtigen Leuten und Mitteln vielleicht möglich war, sich der Villa vom Wasser her zu nähern.
Er schob das Datapad in seine Manteltasche zurück und schaute auf, als der Peitschen-Express – wie er den Zug mittlerweile getauft hatte – begleitet vom Flüstern von Luft in die heruntergekommene Transitstation einfuhr. Tuden Sal würde diesen unverhofften Glücksfall als Zeichen werten, dass die Zeit gekommen war, um seinen Plan in die Tat umzusetzen – was exakt der Grund dafür war, warum er lieber nichts davon wissen sollte.
18. Kapitel
Tuden Sal schaute von seinem Drink auf, als Acer Ash ihm gegenüber in die Sitznische rutschte, sein eigenes Getränk abstellte und den Becher in die Mitte des Tisches gleiten ließ. Hinter dem Becher war ein Datenplättchen versteckt. Der Mensch schob sie mit einem Finger hinter Sals Glas. »Hast du alles bekommen?«, fragte Sal und legte eine Hand auf das Plättchen.
Acer lächelte. »Nicht alles, aber das meiste. Und …«, fügte er hinzu, bevor Sal darauf etwas erwidern konnte, »der Rest ist unterwegs.«
»Der Rest? Wie viel ist das?«
»Zu dem Tarnsystem, das du haben willst, gehören Komponenten, die für die Öffentlichkeit gesetzlich verboten sind. Es wird ein paar Tage dauern, bevor ich sie bekomme. Doch dank eines kleinen unverhofften Glücksfalls werde ich sie bekommen.«
Sal lächelte und hob seinen Becher. »Das sind gute Neuigkeiten. Auf deinen unverhofften Glücksfall!«
Acer stieß mit dem Rand seines Bechers gegen den von Sal. »Auf meinen unverhofften Glücksfall!«
»Wie genau sieht der aus – dein kleiner Glückstreffer?«
»In ein oder zwei Tagen werden einige imperiale Sicherheitskräfte verlegt und damit gewisse Einrichtungen und Routen weniger stark patrouilliert werden als üblich. Wie es scheint, geht irgendetwas vor. Was genau, weiß ich nicht mit Sicherheit. Einige weitere Informationen dazu findest du auf dem Datenplättchen.« Er deutete mit dem Becher auf Sals Hand.
»Irgendwas Genaueres? Irgendeine Ahnung, was vorgeht?«
»Nicht die geringste. Alles, was ich weiß, ist, dass die Sache mir die Gelegenheit zu einigen lukrativen Schritten gibt.«
Sal hob eine Augenbraue. »Lukrativ? Das Wort gehört nicht gerade zu deinem Standardwortschatz, oder, Acer?«
Der Schmuggler grinste. Seine mit Aurodium überkronten Eckzähne schimmerten in Regenbogenfarben. »Nicht unbedingt, nein. Ich versuche einfach, mich weiterzubilden. Das Wort bedeutet …«
»Ich weiß, was es bedeutet. Ich bin bloß überrascht, dass du es auch weißt. Wie auch immer, herzlichen Glückwunsch! Was ist das Wort für nächste Woche?«
»Steht noch nicht fest«, erklärte Acer ihm. »Irgendwelche Vorschläge?«
»Nur mein eigenes Wort der Woche: Revolte.«
Acer schaute enttäuscht drein. »Oh, was das bedeutet, weiß ich bereits.«
Diesmal trafen sie sich in Fabris’ Büro, zu dem man durch einen Geheimzugang unter einer Treppe der Cantina gelangte. Eigentlich wollten Den und I -Fünf mitkommen, aber Jax sah keinen Anlass, jedermann mit der Nase darauf zu stoßen, dass sie ein Team waren. »Das würde zusätzliche Aufmerksamkeit auf uns lenken«, erklärte er ihnen, »und das ist so
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