Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
finde? Muss ich euch daran erinnern, dass er uns finden könnte, wenn ich das mache?«
Den murmelte: »Zumindest würdest du damit seine Aufmerksamkeit erregen, das ist mal sicher.«
»Ich will aber nicht, dass er auf mich aufmerksam wird. Ich will ihn erwischen, während er in die andere Richtung schaut.«
»Wenn du ernsthaft glaubst, dass das noch möglich ist, verschließt du die Augen vor den Tatsachen. Bereits im Büro hattest du das Gefühl, er habe dich gespürt.«
»Er hat die Macht gespürt, ja. Aber er sah einen Inquisitor. Er hat mich weder angegriffen noch verfolgt. Ja, er hat nicht einmal versucht, mich näher zu sondieren. Er dachte, ich sei einer von seinen Leuten. Hätte er das nicht getan, hätte ich an Ort und Stelle gegen ihn kämpfen müssen.« Zumindest war es das, was er sich selbst in den Tagen seit seiner schlecht beratenen Infiltration des ISB wieder und wieder einredete. Hätte Vader Jax erkannt, hätte er Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um ihn zu erwischen.
»Ich werde ihn überraschen, wenn er am wenigsten damit rechnet. Ich muss mir bloß noch darüber klar werden, wie.«
»Und dafür brauchst du die Schwarze Sonne?«, fragte I -Fünf säuerlich.
»Ich brauche – wir brauchen – jede Unterstützung, die wir kriegen können, um uns dabei zu helfen, Yimmon zu finden.«
»Yimmon? Oder Vader?«
Jax schüttelte den Kopf. Wovon redete der Droide da? »Wenn wir den einen finden, finden wir auch den anderen.«
»Und falls nicht?«
»Wie meinst du das?«
»Was, wenn Vader und Yimmon gar nicht zusammen sind?«
Jax sah den Droiden mit aufrichtiger Verwirrung an. »Ich bezweifle, dass das passieren wird. Er hat seinen Spezialtrupp hier durchgeschickt, dahin, wo auch immer er Yimmon gefangen hält. Er hat seine Inquisitoren dort hingeschickt. Er ist selbst auf dem Weg dahin. Das ist das Einzige, das Sinn ergibt. Wir müssen lediglich herausfinden, wo sie alle hin sind.«
Der Droide war unnachgiebig. »Was, wenn Vader Yimmon irgendwo deponiert und sich wieder seinen anderen Angelegenheiten zugewandt hat? Welchem Pfad wirst du folgen?«
Jax verspürte einen Anflug von Verärgerung. Er sog sie ein und ließ sie wieder aus sich herausströmen. »Ich werde Yimmon suchen, und ich werde ihn finden – ganz gleich, was es kostet. Selbst wenn das bedeutet, sich mit der Schwarzen Sonne einzulassen. Warum dreht ihr mich so durch die Mangel?«
»Entschuldige«, sagte I -Fünf. »Ich will bloß sichergehen, dass wir alle dasselbe Ziel verfolgen.«
»Das Ziel ist es, Thi Xon Yimmon lebend und in einem Stück zu retten.« Dabei hatte Jax den Gedanken im Hinterkopf, was Vader seinem einstigen Padawan, Kajin Savaros, angetan hatte – was der Dunkle Lord mit dem Verstand des Jungen gemacht hatte. Allerdings, sagte er sich, war Yimmon kein ungebildetes Kind. Er war ein Cereaner und selbst für einen Angehörigen seiner Spezies außergewöhnlich diszipliniert. Er hatte die fast Jedi-artige Fähigkeit an den Tag gelegt, über physische Dimensionen hinauszudenken und seine Gedanken zu hüten. Jax betete, dass diese Gabe ihm dabei helfen würde, Darth Vaders Respekt einflößendem Sortiment von Verhörinstrumenten standzuhalten.
»Wir müssen das nicht auf eigene Faust durchziehen«, sagte I -Fünf. »Oder mit der Schwarzen Sonne. Wir könnten nach Toprawa zurückkehren und uns die Unterstützung der Ranger sichern. Denen können wir vertrauen.«
»Das wissen wir nicht – nicht mit Gewissheit. Womöglich hat einer von denen uns überhaupt erst an Vader verraten.«
»Aber der Schwarzen Sonne traust du?«, fragte Den.
»Absolut nicht, kein bisschen. Aber zumindest weiß ich, dass ich ihnen nicht trauen kann. Und das tue ich auch nicht. Doch was die Ranger betrifft … Ich kann ihnen nicht allen vertrauen, und ich kann sie auch nicht alle behandeln, als würde ich ihnen misstrauen. Paradox. Wenn ich versuche, einen Mittelweg zu gehen, bringe ich den Verräter damit in eine Machtposition, und jene, die dem Widerstand treu ergeben sind, in Gefahr.«
»Dann können wir dir die Sache also nicht ausreden?«, fragte Den.
Jax seufzte. »Hört zu, ich soll mich morgen wieder mit Fabris treffen, um zu sehen, ob er überhaupt gewillt ist, uns die Information zu verkaufen, die wir brauchen. Ebenso gut ist es möglich, dass er uns die Tür vor der Nase zuschlägt.«
»Und wenn er das nicht tut?«
»Dann schauen wir mal, wie sich die Sache entwickelt. Ehrlich gestanden, habe ich nicht sonderlich
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