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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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würde.«
    In dem darauffolgenden Schweigen saß Sal da und widerstand dem Drang, über den Tisch zu hechten und dem Präfekt dieses schiefe Lächeln aus dem Gesicht zu prügeln. Sal war Sakiyaner: Die Fassade der Zivilisiertheit, mit der er sich umgab, war ausgesprochen dünn. Darunter konnte er seine Schläfen pulsieren fühlen, schnell und fieberhaft. Sein Yithræl  – sein Clanstolz – regte sich zornig.
    »Warum? Warum haben Sie es mir dann nicht erzählt? Sie wissen genau, dass ich auf eine solche Gelegenheit gewartet habe – auf eine Gelegenheit, dicht an den Imperator heranzukommen.«
    Unerträglicherweise nickte Haus sogar. »Ja, auch das wusste ich.«
    »Und trotzdem haben Sie mir nichts gesagt. Sie haben wichtige Informationen vor mir zurückgehalten, Pol. Was haben Sie mir denn sonst noch vorenthalten?«
    »Das ist eine törichte Frage, finden Sie nicht?«
    Sal stand auf, die geballten Hände fest auf den Tisch gestützt. Die glänzende Tischplatte fühlte sich solide an, stabil. Er brauchte diese Stabilität. »Sie haben vorsätzlich Operationen der Peitsche untergraben …«
    »Eigentlich hatte ich die Absicht, Sie daran zu hindern, Operationen der Peitsche zu untergraben, Sal. Und ich hoffe, das ist mir gelungen.«
    »Was reden Sie da?«
    Der Zabrak schaute mit ärgerlicher, unerschütterlicher Ruhe zu ihm auf, doch seinen gelben Augen wohnte eine Intensität inne, die seine entspannte, lässige Haltung Lügen strafte. »Halten Sie sich vom Imperator fern, Sal. Hören Sie auf, Mordpläne gegen ihn zu schmieden. Auf diese Weise werden wir unser Ziel nicht erreichen.«
    »Ach, tatsächlich? Und was denken Sie, wie es sich erreichen lässt?«
    »Keine Ahnung. Aber jedenfalls nicht so. Wenn Sie unsere Mittel dafür einsetzen, könnten die Folgen entsetzlich sein.«
    Ein Frösteln fuhr Sal durch Mark und Bein. »Ist das eine Drohung?«
    »Nein, das ist eine Sorge.« Haus rückte etwas vor, stemmte die Ellbogen auf den Tisch und bedachte Sal mit einem beunruhigend direkten Blick. »Wenn Sie versuchen, Palpatine zu ermorden, und damit scheitern – selbst wenn Sie Erfolg hätten –, würde uns das unser gesamtes Netzwerk kosten. Im Augenblick hat Vader bloß Thi Xon Yimmon in seiner Gewalt. Was denken Sie wohl, würde passieren, wenn er noch mehr von uns in die Finger bekäme?«
    »Vader ist nicht auf Coruscant.«
    Haus nickte bedächtig. »Nein, ist er nicht – was bedeutet, dass der Imperator sogar noch massiver bewacht wird als üblich.«
    »Von Inquisitoren, meinen Sie? Von denen ist bloß noch eine Handvoll übrig. Zumindest haben Sie das gesagt.«
    Der Präfekt senkte den Kopf. »So ist es auch. Allerdings würde ich sie lieber nicht unterschätzen.«
    »Wird er von Ihren Männern bewacht, Pol? Vielleicht sogar von Ihnen persönlich?«
    Jetzt lachte Haus laut auf. »Ich stehe nicht auf Seiten des Imperators, Sal. Täte ich das, hätte ich Sie schon längst ausgeräuchert. Können Sie sich das Prestige vorstellen, das es mir einbringen würde, die Peitsche unschädlich zu machen und dafür zu sorgen, dass Jax Pavan – gesund und munter – in Vaders Hände fällt?«
    Furcht und Zorn stritten in Tuden Sals Kopf miteinander. »Können Sie sich das denn vorstellen? Geht es bei alldem darum?«
    »Ich wiederhole: Ich stehe nicht auf Seiten des Imperators.«
    »Nein, Sie stehen seit jeher bloß auf Ihrer eigenen, nicht wahr? Sie verfolgen Ihre eigenen Pläne.« Sal trat vom Tisch zurück, dann wandte er sich um und betätigte einen Schalter an der Steuertafel, die die vordere rechte Ecke des Waggons beherrschte. Die ganze Zeit über behielt er Haus mit einem Auge im Blick. Es wäre dem Polizeipräfekten ein Leichtes gewesen, einen Blaster auf ihn zu richten und ihn wegzupusten. Selbstverständlich hatte er dagegen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, und das war Haus mit Sicherheit bewusst. Das bedeutete allerdings nicht, dass er es nicht darauf ankommen lassen würde. Sal drehte sich um und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Zabrak zu, während der Zug zunehmend langsamer wurde. »Das war’s, Pol. Wir sind fertig miteinander. Sie gehören nicht mehr länger zur Peitsche.«
    Tief in den Augen des Zabraks loderte etwas auf, doch er erhob sich lediglich von seinem Platz und rückte den schäbigen Mantel zurecht. »Wie, wollen Sie mich gar nicht erschießen?«
    »Hätte ich Beweise dafür, dass Sie mit dem Feind unter einer Decke stecken, würde ich es tun – ohne zu zögern. Aber ich bin mir

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