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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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»Aber ich gehöre hierher. Ich habe den Beweis dafür erbracht, dass der Kontinent existiert!«
    »Na und? Wärt Ihr es nicht gewesen, hätte es ein anderer getan.«
    »Ich habe die Luftschiffe ersonnen!«
    »Die wir auch ohne Euch bauen können.«
    »Aber ich bin ein Hochlord des Stammes der Sith …«
    »Ein wahrer Sith hätte gehandelt«, sagte der Tyro, »anstatt sich bloß umzuschauen. Ihr seid ein Tüftler, nichts weiter.« Zwei bislang unsichtbare, ungeschlachte Wachen packten Edell von hinten. »Werft ihn raus! Er gehört nicht hierher.«
    Edell rang nach Luft und öffnete in der Dunkelheit der Nacht die Augen. Die Hände im feuchten Sand gekrümmt, würgte er Meerwasser aus seiner Lunge.
    Er fragte sich, wie lange er wohl nicht bei Sinnen gewesen war, dass er derart in Träumen versank. Ihm schien es, als sei es eine ganze Weile gewesen – doch in Wahrheit konnten nicht mehr als ein paar Minuten verstrichen sein. Als er an der zerklüfteten Küstenlinie gen Westen blickte, sah er vier seiner Gefährten, die gleichermaßen an den Strand gespült worden waren und sich ans Ufer mühten. Einen Kilometer weiter im Nordosten brannten die Überreste der Candra noch immer lichterloh auf dem Wasser. Unbemerkt waren er und seine Leute genau nördlich der Signalstation abgesprungen, während der Ballon das Wrack der Gondel weiter nach Osten trug. Er kniff leicht die Augen zusammen und sah Uvaks über den Trümmern schweben, derweil sich am Nordufer Lichter über den Hafen bewegten.
    Noch wissen sie nicht, dass wir hier drüben sind , dachte er. Wir haben also eine Chance.
    Edell stand mit wackligen Beinen auf. Zerschrammt und durchnässt, aber ansonsten unverletzt, wankte er das Ufer entlang, um sich zu den anderen Überlebenden zu gesellen. Da waren Peppin, die Uvak-Pflegerin, Ulbrick und Janns, zwei der Krieger, und einer der Keshiri, dessen Name keine Rolle spielte. Zusammen mit Edell waren sie zu fünft. War das alles, das von ihrem dreißigköpfigen Expeditionstrupp noch übrig war?
    »Klettert!«, rief er und wies eine felsige Uferböschung hinauf. Dort oben, auf der westlichen Kuppe, thronte ein großer weißer, von einer hohen Mauer umgebener Turm. Zuflucht oder noch mehr Feinde? Er wusste es nicht – doch die Befestigung war wesentlich kleiner als die, die er auf der nördlichen Halbinsel gesehen hatte, und falls jemand von hier aus Geschosse abgefeuert hatte, taten sie es jetzt nicht mehr. »Setzt nicht die Lichtschwerter ein«, flüsterte er. Die Dunkelheit war seit jeher ein Freund der Sith – nun jedoch ganz besonders.
    Die Krieger erreichten den Kamm des ersten Hügels. Edell vernahm ein lautes Tschak .
    »Hochlord!«
    Edell hastete die Anhöhe hinauf, um Ulbrick auf dem Boden liegen zu sehen, die Hände auf eine Oberschenkelwunde gepresst, aus der das Blut nur so hervorschoss. Einige Meter davor kauerte eine uniformierte Keshiri-Frau hinter dem Kadaver eines Uvaks und feuerte mit einer exotischen Waffe funkelnde Scherben ab. Die Schüsse verfehlten Janns nur knapp, der hinter einer in Trümmern liegenden Hütte in Deckung sprang. Edell hörte, wie die Projektile beim Aufprall zersprangen. Glas , wurde ihm klar, wie kleine Shikkar-Klingen – und sogar noch gefährlicher, wie Ulbricks Stöhnen bestätigte.
    Die Frau entdeckte Edell und richtete ihre Waffe auf ihn. Der Hochlord sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite. Wie viele Geschosse waren noch in diesem Magazin? Er hatte nicht die Absicht, es herauszufinden. Als er landete, formte er eine hohle Hand und schlug mit der Macht auf den Boden ein, um dem Beschuss der Keshiri ein Sandgestöber entgegenzuschicken. Die Frau war darauf vorbereitet, doch ihre Waffe weigerte sich, erneut zu feuern. Edell griff nach dem Shikkar, den er am Gürtel trug …
    … bloß, um von einer unsichtbaren Kraft einen heftigen Stoß versetzt zu bekommen. Edells Knie gaben unter ihm nach, und er fiel nach hinten und ließ die Klinge fallen. Eine halbe Sekunde später war die Frau da, schnappte sich die Waffe und stürzte sich auf ihn. Er packte ihren Arm, als sie den Dolch nach unten stieß – und sah ihre Augen. Breiter und weiter auseinanderstehend als alle anderen Keshiri-Augen, die er je zu Gesicht bekommen hatte, und voll zorniger Furcht.
    Edell zog Kraft aus ihren Emotionen und wuchtete sie mit einem gewaltigen Stoß von sich. Die Frau taumelte zurück, und der Dolch entglitt ihrem Griff. Als sie aufschlug, ragten unversehens Peppin und Janns über ihr auf. Mit

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