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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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gehen?«
    Ulbrick knirschte vor Schmerz mit den Zähnen. »Nicht so ohne Weiteres, Hochlord«, sagte der junge Sith. »Nein, ich glaube nicht.«
    Edell musterte den Krieger und sah dann wieder Quarra an. Er lächelte sie an – ehe er herumwirbelte, sein Lichtschwert aktivierte und Ulbrick mit einem karmesinroten Blitz enthauptete. Tellpah wich dem Hieb aus, auch wenn er nicht ihm galt, doch der Sauerei konnte der Keshiri-Diener nicht entrinnen.
    »Versteckt den Leichnam«, befahl Edell und schaltete die Waffe aus. Diese Stelle war vom Hafen aus nicht einzusehen, sodass niemand Zeuge seiner Tat geworden war – niemand außer seinem angestrebten Publikum.
    »Er war einer von euch!«, platzte Quarra entsetzt heraus.
    »Ja«, sagte Edell sanft, als er durch das Tor trat. »Vergiss das nicht.« Über die Schulter warf er dem Trio seiner verbliebenen Gefährten einen Blick zu. »Bringt den Mann nach unten in den Turm. Ich werde hoch auf die Spitze steigen, um mich umzuschauen.«
    »Bald werden andere hier sein«, sagte Peppin.
    »Dann sollten wir uns beeilen«, meinte er. »Wir müssen in Erfahrung bringen, was hier los ist. Fesselt die Frau – und bringt sie ebenfalls nach oben. Vielleicht kann sie mir sagen, was ich wissen will!«
    Ein Lichtschwert!
    Quarra, die gefesselt gegen Jogans umgekippte Werkbank gelehnt dasaß, warf dem Anführer der Sith, der oben im Turm herumstöberte, verstohlene Blicke zu – ihm und der kurzen Waffe, die an seinem Gürtel hing und sanft das Licht der Glühleuchte reflektierte, die er in der Hand hielt. In den Keshtah-Chroniken wurden Lichtschwerter beschrieben, und es ging sogar das Gerücht, dass es eins in Alanciar gab – jenes, das die Botin vor so langer Zeit bei sich trug. Falls das tatsächlich stimmte, befand sich die Waffe vermutlich in den geheimsten Archiven des Landes, neben den Fronthauptquartieren des Kriegskabinetts in Sus’mintri unter der Erde verborgen. Sie fragte sich, ob das Relikt noch funktionierte, so wie die Waffe des Menschen. Ein magischer Energiestab, der nicht unterbrochen wurde, wenn er auf ein Hindernis traf.
    Die Sith waren zweifellos die Destruktoren, von denen die Legenden kündeten. Oder ihre Handlanger. Oder ihre Schöpfungen.
    In den Chroniken wurden auch Menschen beschrieben, doch nichts hätte sie auf die Unterschiede zwischen den Menschen vorbereiten können. Verglichen mit den lilahäutigen Keshiri besaßen sie eine so große Bandbreite von Hauttönen und Haarfarben. Es fiel ihr schwer zu glauben, dass Edell mit seinem sonnenfarbenen Haar derselben Spezies angehörte wie die Frau namens Peppin mit ihrer knallroten Mähne. Außerdem waren sie nicht so hässlich, wie man sich Monster vorstellte, doch auch davor hatten die Chroniken die Alanciari gewarnt.
    Der Anführer der Sith ragte ungeduldig über seinem Lakaien auf. »Hast du irgendwas gefunden, Tellpah?«
    »Nein, Hochlord«, entgegnete der ältere Mann, während er nicht weit von der Stelle entfernt, wo sie saß, sorgfältig Notizen durchsah.
    Tellpah verunsicherte Quarra am meisten. Er war ein Keshiri, aber irgendwie auch anders, mit einer tieferen Stirn und einem etwas schmaleren Gesicht. Kein weit entfernter Zweig des Keshiri-Stammbaums, aber unleugbar auch kein Angehöriger ihrer Linie. Sahen die Menschen vielleicht alle so verschieden aus, weil sie von unterschiedlichen Orten stammten? Und warum wurden sie von einem Keshiri begleitet, der den Sith half, die ihn versklavt hatten? Sie flüsterte: »Du brauchst ihnen nicht zu gehorchen, Tellpah. Hier sind die Keshiri frei!«
    Tellpah sah sie verständnislos an.
    »Beachte sie gar nicht!«, blaffte Edell. »Ich muss wissen, welches das richtige Signal ist!«
    Quarra lächelte spöttisch. Als er die Glockenstube betrat, war Edell von Balkon zu Balkon gegangen und hatte die nächtliche Szenerie draußen betrachtet. Der Anblick hatte ihn offensichtlich beunruhigt. Im Westen und im Süden bloß schwarzes Meer, im Hafen im Norden bewaffnete Feinde, die bereits nach ihnen suchten. Und entlang der Halbinsel im Osten wurden vor den Toren der Festung bei Garrows Hals die Truppen zusammengetrieben, die sich bereit machten, den Pfad zur Trutzspitze hinaufzumarschieren. Dem Sith zufolge waren die Feuergloben dort und bei allen anderen Festungen im Norden entzündet worden, um die umherstreifenden Trupps bei ihren Bemühungen zu unterstützen. Ein gutes Zeichen , dachte sie. Die Alanciari fürchteten nicht länger, dass noch weitere Luftschiffe kamen,

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