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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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Zerstörung verschont geblieben, und wenn Hilts eins auswendig kannte, dann war es diese Rede. Andererseits, sein Herz – das selbst nach all diesen Jahren noch halbwegs stark war – sagte ihm, dass Korsins letzte Worte für die gegenwärtige Situation und sein Volk nicht länger angemessen waren.
    Aus diesem Grund hatten sich Hilts und eine Gruppe von Schriftgelehrten darangemacht, eine neue Rede zu erarbeiten. Teilweise ein Manifest, das die Zuhörer daran erinnerte, was es bedeutete, ein Sith zu sein, teilweise Rechtsdokument, das die Hierarchie von Hochlords, Lords und Schwertern neu formulierte und die Nachfolgepraktiken nochmals bestätigte. Die Essenz der Botschaft – und das, was den betagten Herrscher am meisten begeisterte – war jedoch ein Abschnitt, der die Herkunft der Menschen auf Kesh nacherzählte, bis ganz zurück zu den Angehörigen des Tapani-Hauses Nidantha. Für Hilts stellte dieses Schriftstück die Krönung all seiner Bemühungen dar, die selbst noch seine Großlordschaft übertraf.
    Kurz nach Beginn der Hilts-Erneuerung hatten er und andere Forscher damit angefangen, alles, was sie unlängst erfahren hatten, in den richtigen Kontext zu bringen, von den bruchstückhaften Anweisungen von Naga Sadow bis hin zu Takara Korsins Schreiben an ihren Sohn. In den antiken Schriften der ursprünglichen Überlebenden der Omen hatte es stets verwirrende Verweise gegeben, die jetzt alle Sinn ergaben. Die Menschen des Stammes spielten im galaktischen Plan tatsächlich eine bedeutende Rolle – und schockierenderweise war ihr Volk wesentlich älter als die Sith-Bewegung selbst.
    Dank der Griffel von Keshiri-Schreibern, die wortgewandter waren als er, wurde die schlichte Nacherzählung von Ereignissen zu Poesie, mit dem klaren Ziel, den Stamm mit Stolz zu erfüllen. Die Angehörigen des Hauses Nidantha, denen die Vorherrschaft im Tapani-Sektor verwehrt blieb, hatten ihre Fühler ausgestreckt, um sich ein neues, bedeutenderes Schicksal zu suchen – und wurden letztlich von den Sith der Stygischen Caldera in die Enge getrieben und versklavt. Doch die Vorfahren des Stammes ließen sich nicht einfach so unterdrücken – besonders nicht, nachdem sie die machtvollen Philosophien der Sith und die Lehren der dunklen Seite der Macht verinnerlicht hatten. Gewiss, die Ankunft der Omen- Besatzung auf Kesh war in jeder Hinsicht genauso ein Zufall gewesen wie die Ankunft ihrer Tapani-Vorfahren im Sith-Raum – doch in Wahrheit gab es überhaupt keine Zufälle. Letzten Endes waren die ersten Jahre des Stammes auf Kesh eine Umkehr des Bekannten gewesen, in der die Menschen zu den Herrschern und Sklavenhaltern wurden – und in der die Roten Sith rasch und vollkommen zu Recht ausgelöscht worden waren. Hätten die Tapani-Flüchtlinge doch nur bereits um die Macht gewusst, als sie in der Stygischen Caldera anlangten. Wie anders die Geschichte dann verlaufen wäre!
    Doch das spielte letztlich keine Rolle mehr: Der Stamm schrieb seine Geschichte jetzt selbst . Was auch immer in den letzten zweitausend Jahren aus Naga Sadow und seinesgleichen geworden war, das Volk, das Kesh am Ende den Rücken kehren würde, würde unabhängig und frei sein – die neuen Sith, geboren aus einem alten Volk. Hilts war versucht gewesen, sein Wahres Testament zu benutzen, um die Stammesangehörigen offiziell Nidanthaner zu taufen, doch dann hatte er es sich anders überlegt. Ihre Wurzeln mochten sie vielleicht als interstellares Handelshaus gehabt haben, doch jetzt machte das ihre Identität aus, was sie seit ihrer Ankunft hier vollbracht hatten.
    Jahre zuvor haftete dem Begriff Vergessener Stamm noch der Nimbus des Versagens an. Jetzt erinnerten die Worte alle daran, was sie bereits erreicht hatten. Dadurch, dass sie verschollen waren und in Vergessenheit gerieten, hatten sie so viel mehr gefunden.
    »Es ist gut«, sagte Hilts. Das Pergament knisterte zwischen seinen bleichen Händen. »Gut genug jedenfalls.« Er legte die Seiten oben auf die einzige ebene Fläche. Zu schade, dass du nicht hier sein kannst, um dies mitzuerleben, Jaye. Meine Geschichten haben dir immer gefallen.
    »Varner, du siehst so schrecklich wie das Hinterteil eines Uvaks aus!«
    »Hm?«
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Iliana Hilts, als sie hereinstürmte. Die Rothaarige, die ein seidiges, mit Juwelen besetztes Gewand trug, kniff ihn in die Wangen und runzelte die Stirn. »Wir haben die besten Hautspezialisten für dich geholt …«
    »Ich habe sie aus dem Reich

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