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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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verbannt«, sagte er und rieb sich den Kiefer. »Sie wollten die ganze Zeit Bäume in meine Poren pflanzen.«
    »Das ist ein organischer Wickel, Varner. Das sind Experten. Sie kümmern sich um alle bedeutenden Leute.«
    »Nun, jetzt kümmern sie sich um Eisberge.«
    Sie drückte seinen Kopf nach unten und richtete ihm den Kragen. »Erheitert diese Jähzorniger-Herrscher-Masche die Keshiri? Denn mich beeindruckt das nicht.«
    »Dich beeindruckt gar nichts, meine Liebe.« Er grinste mit seinen Keramikzähnen zu ihr auf. »Das ist eine der Wahrheiten, von denen mein Leben abhängt.«
    Er hatte nie zu sagen vermocht, ob Iliana ihn liebte oder hasste. Doch nach all diesen Jahren spielte das letztlich auch keine Rolle mehr. Sie funktionierten zusammen. Er bezweifelte, dass es auf Kesh viele Paare gab, die das von sich behaupten konnten. Gewiss, seinerzeit war die Drohung des Todes nötig gewesen, um sie auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Er selbst konnte nicht kämpfen, und als Gemahlin war es ihr nur erlaubt zu leben, solange auch er unter den Lebenden weilte. Doch vielleicht war es genau das, was Sith-Beziehungen brauchten.
    »Steh auf«, sagte sie und riss seinen klapprigen Sessel so schnell nach hinten, dass Hilts beinahe herausfiel. »Du wirst im Thronsaal gebraucht.«
    »Schon wieder? Lieber würde ich den Boden ablecken.« Er wies auf das fast vollendete Traktat auf dem Tisch. »Ich werde hier gebraucht. Hier kann ich unserem Volk von Nutzen sein.«
    Iliana seufzte. »Noch mehr Worte.« Sie stieß ihm ihre Hände unter die Arme und zwang ihn aufzustehen. »Etwas anderes kümmert dich nicht. Du warst schon immer ein armseliger Sith. Wo ist nur dein Zorn, dein Neid?«
    »Ich werde jedes Mal zornig, wenn ich in den Spiegel schaue – und jedes Mal, wenn ich jemanden unter siebzig sehe, überkommt mich der Neid.«
    Sie glättete seine Tunika und biss sich auf die Unterlippe. »Das wird reichen müssen. Hochlord Korsin Bentado bittet um eine Audienz.«
    Hilts ächzte. »Ich wusste, dass ich schon zu lange lebe.« Er starrte verlassen auf das Pergament hinab. In diesem Tempo würde er niemals fertig werden. »Schick ihn einfach weg.«
    »Nichts würde mir mehr Freude bereiten«, sagte Iliana und verdrehte die Augen. »Doch du hast ihm das Kommando über die Invasionstruppen übertragen.«
    »Warum hätte ich das tun sollen?«
    »Weil ich dir gesagt habe, dass du es machen sollst. Ein beschäftigter Bentado ist allemal besser als ein Bentado, der herumlungert und aus Langeweile anfängt, Sekten zu gründen.« Sie zuckte die Schultern. »Aber vor allem hast du es getan, weil ich es dir gesagt habe.«
    »Bentado« , murmelte er mürrisch. Der Mann sorgte dafür, dass seine Seiten schmerzten. »Also, Edell Vrai, das ist ein wirklich kluger Mann.«
    »Und du hast ihn auf die Expedition geschickt, Varner«, sagte sie, während sie ihn auf die Tür zustupste. »Jetzt komm. Ich kümmere mich gern um alles andere, das hier anfällt, aber das machst du schön allein!«
    »Möge die Dunkle Seite Eure Familie segnen, Großlord«, sagte Korsin Bentado.
    Hilts, der auf dem Kapitänssessel aus der Omen saß, murmelte eine unhörbare Erwiderung. Segnet die Dunkle Seite irgendetwas? Unsinn.
    »Wie immer ist es mir eine Ehre, diesen Palast zu besuchen, dieses heiligste aller Heiligtümer von Tahv«, erklärte Bentado, während er mit der einen ihm noch verbliebenen Hand eine Geste vollführte, die den ganzen Thronsaal umschloss. Yaru Korsin war gestorben, bevor er die Gelegenheit gehabt hatte, hier Hof zu halten, und der lange Raum mit der hohen Decke war verschlossen geblieben, bis Hilts ihn wieder in Dienst gestellt hatte. Bentado plapperte weiter. »Draußen habe ich voller Staunen die neuen gläsernen Türme bewundert, die belegen, was ich einst sagte. Die Hilts-Erneuerung nimmt auf Kesh lediglich ihren Anfang . Doch sie greift nach den Sternen, wo Ihr uns alle eines Tages wieder zu unserer rechtmäßigen Vorherrschaft verhelfen werdet!«
    »Gut …«
    Hochlord Bentado stolzierte vor acht Sith-Kriegern umher, die alle genauso wie er selbst in schwarzes Leder gekleidet waren. Obzwar schon Mitte fünfzig, sah Bentado noch immer aus wie in seiner Jugend: kahlköpfig, mit buschigem schwarzen Bartwuchs. Hilts vermutete, dass Ilianas »Spezialisten« eine Menge Arbeit in ihn investiert hatten. Welcher Mann färbt sich die Augenbrauen?
    »Endlich haben uns die Neuigkeiten erreicht, auf die wir seit so vielen Jahren warten«, verkündete

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