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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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schon die nächste Welle vor. Die Ebenholzflotte, zwanzig Mal größer als seine eigene Expedition. Würde Bentado auf seine Rückkehr warten oder früher aufbrechen?
    Edell kannte die Antwort darauf, und er wusste auch, dass Bentado mit Sicherheit nicht einfach so nach Hause zurückkehren würde, wären ihre Rollen anders verteilt gewesen. Doch was konnte er sonst tun?
    Wieder schaute er zu Quarra und Jogan hinüber. Er wusste nichts über den Mann, doch sie hatte unter den Keshiri zweifellos einen gewissen Stand inne. Das besagten zwar auch die Dokumente, die sie bei sich trug, doch zuerst war es ihm an ihrem Verhalten aufgefallen. Sie war schon überall in diesem Land, in diesem »Alanciar«. Sie wusste, wie die Signalstation funktionierte, und sie kannte sich mit den verschiedenen Waffen aus, die es hier gab. Außerdem verstand sie in ihrem tiefsten Innern, was es war, das diese Keshiri dazu brachte, so erbittert zu kämpfen.
    Ja, das zu wissen konnte sich als entscheidend erweisen. Edell wandte sich wieder an Peppin. »Ich habe neue Befehle«, sagte er. »Hör mir gut zu – und folge dann meinem Beispiel …«
    Quarra verfolgte aufmerksam, wie der oberste Sith sprach. Zwar konnte sie nicht hören, was er sagte, doch jetzt hatten sich seine aggressiven Vasallen um ihn versammelt und lauschten gewissenhaft. Verglichen mit den jüngeren Marodeuren war Edell relativ schmächtig. Wie kam es, dass er an dieser Mission teilnahm – ganz zu schweigen davon, dass er das Kommando führte? Vermutlich, schlussfolgerte sie, verdankte er das solchen Zurschaustellungen von Brutalität wie der draußen vor der Signalstation.
    Allerdings hatte sie zweimal mitangehört, wie jemand von ihnen ihn mit »Hochlord« angesprochen hatte, ein Begriff, dem in den Chronikeneine gewichtige Rolle zukam. Beim ersten Mal hatte sie geglaubt, sie würden dem kleineren Menschen einfach nur mit Sarkasmus begegnen – die Sith hatten eine spöttische Art, miteinander zu reden. Doch als sie Zeugin der Ehrerbietung wurde, die sie ihm jetzt entgegenbrachten, war sie sich da nicht mehr so sicher. Ein Hochlord! War die Zahl der Sith so gering, dass dies die größte Invasionsstreitmacht war, die einer ihrer obersten Würdenträger auf die Beine stellen konnte?
    Sie hoffte es, doch gleichzeitig sorgte sie sich, dass das, was sie über dem Hafen gesehen hatte, bloß ein kleiner Teil der Sith-Streitkräfte gewesen war und sich weiter nördlich noch mehr Luftschiffe befanden, die die fruchtbaren Farmen des Westlichen Schilds bedrohten – oder, schlimmer noch, über sie hinweg zum dicht bevölkerten Hochland im Landesinneren flogen. Dort lag Uhrar. Waren ihre Kollegen und ihre Familie in Sicherheit?
    Zum ersten Mal seit Stunden dachte sie an Brue, ihren Mann. Er wusste so wenig vom Krieg oder den Vorkehrungen, die sie dafür getroffen hatten. Was würde er wohl den Kindern erzählen, wenn die Alarmpfeifen ertönten?
    Zumindest eine Sache bereitete ihr keine Sorge mehr: Solange sich der alte Wachmann an Garrows Hals nicht an ihren Namen erinnerte, würde niemand je erfahren, dass sie auf der Trutzspitze gewesen war. Was für ein seltsamer Gedanke, dass die Sith dadurch, dass sie sie verschleppt hatten, vermutlich ihre Ehe gerettet hatten!
    Allerdings hatten sie nicht bloß sie entführt. Neben ihr angebunden, driftete Jogan immer wieder in den Schlaf davon. Sie hatte festgestellt, dass seine Rippen drüben auf der Landenge beinahe die Lunge durchstochen hatten. Er konnte wirklich von Glück sagen, dass er noch lebte. Besonders, wenn man bedachte, wie die Sith mit ihm umgegangen waren. Sie hatten ihn aufrecht sitzend an den Mast gefesselt, und durch die Macht – und ihre sich berührenden Schultern – konnte sie seine Qualen fühlen. Jedes Mal, wenn die Malheur an ihrem Anker zog, kochte neuerlicher Schmerz in Jogan hoch.
    Er öffnete wieder die Augen. »Wo bin ich?«, fragte er.
    »Bei mir«, sagte sie, während sie nach irgendwelchen Worten suchte, die ihm in dieser Situation Trost spenden würden. »Jetzt sind wir am Ziel.«
    »Nicht ganz«, sagte der Sith-Hochlord und trat auf sie zu. »Zumindest gilt das nicht für dich, Quarra Thayn. Du kommst mit mir.«
    »Was?« Quarra stemmte sich gegen ihre Fesseln und hörte sofort wieder damit auf, als sie sich entsann, dass Jogan an sie gebunden war.
    Edell verschränkte die Hände vor sich. »Diese … erste Begegnung unserer Völker ist nicht allzu gut verlaufen. Ihr habt euren Nachbarn keinen angemessenen

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