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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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investierte. Nach der Vorstellung hatte sie sich gefragt, warum er nicht einfach zur Malheur zurückgekehrt und mit dem Wissen abgereist war, das er bis dato gesammelt hatte. Offensichtlich hatte er nicht das Gefühl, dass das genügen würde, um zu verhindern, dass er das Gesicht verlor, nachdem er abgeschossen worden war. Es war nicht schwer, sich auszumalen, dass er Rivalen hatte. In den Chroniken war von sieben Hochlords die Rede. War seine Position in Gefahr, wenn er allein mit Informationen heimkehrte?
    »Ich muss etwas unternehmen «, hatte er wieder und wieder gesagt. Doch was konnte er überhaupt tun?
    Möglicherweise eine ganze Menge. Die Macht durchströmte Edell und seine menschlichen Gefährten auf eine Art und Weise, wie sie es noch bei keinem anderen auf Alanciar erlebt hatte. Die Alanciari hatten zwar Lehrmeister für den Umgang mit der Macht, so wie sie auch für alles andere Lehrer hatten, doch im Grunde war ihr Verständnis der Macht bestenfalls dürftig – lediglich das, was Adari Vaal von den Fähigkeiten wiedergeben konnte, die sie bei den Sith beobachtet hatte. Edell indes entstammte einer langen Reihe von Machtnutzern. Welche verborgenen Kräfte mochte er besitzen?
    Mehrere, entschied sie. Dass sie so weit gekommen waren, lag nicht allein an ihrer Gabe zu bluffen. Edell machte irgendetwas, beeinflusste heimlich den Verstand jener, die ihre Blicke auf ihn richteten. Sie sah ihn als das, was er war. Andere, die Edell nicht im wahrsten Sinne des Wortes so wahrnahmen, wie er wirken wollte, schienen außerstande zu sein, ihre Aufmerksamkeit auf ihn zu richten, ohne von etwas anderem abgelenkt zu werden.
    Zu lernen, wie das funktioniert, wäre wahrhaft nützlich , dachte sie. Doch was immer er auch tat, würde nicht genügen, um sein Aussehen nach dem heutigen Tag noch länger zu verschleiern. Der Wachsamkeitstag war vorüber, und ein reisender Schauspieler, der noch immer sein Sith-Kostüm trug, würde nicht unbemerkt bleiben. Sie wies nach vorn. »Sobald wir die Kreuzung erreichen, suchen wir uns ein Lastboot, in dem wir den Kanal hochfahren. Genießt die frische Luft, solange Ihr noch könnt – Ihr werdet nämlich bei den Kisten mitfahren.«
    »Und wie lange wird dasdauern?«
    »Das ist die direkteste Route nach Sus’mintri. Sollte nicht länger als ein oder zwei Tage in Anspruch nehmen«, erklärte sie.
    »Einen Tag!«
    »Ihr könnt von Glück sagen, dass es so nah ist. Bevor die Vaal-Halle erbaut wurde, pflegte das Kriegskabinett weit im Landesinneren zusammenzukommen. Wenn sie ein Treffen einberiefen, dauerte es ewig, um dort hinzugelangen. Jetzt ist es von Uhrar bloß ein Zweitagesritt. Aber keine Sorge. Anschließend wird jede Menge Zeit sein, um zur Malheur zurückzukehren – damit Ihr die Möglichkeit habt, Euren Teil unserer Abmachung zu erfüllen.«
    Er musterte eins der Lastboote, das ohne die Unterstützung eines Muntok-Teams geschwind den Kanal hinabglitt. »Diese Nussschalen sehen nicht so aus, als wären ihre Lagerräume sonderlich bequem«, sagte er. »Gewiss fällt dir noch etwas Besseres ein.«
    Quarra verzog eine Miene. »Wir suchen Euch mit Sicherheit keine Luxuskabine! Wenn Ihr auf eigene Faust und nach Euren eigenen Vorstellungen reisen wollt, hättet Ihr mit Euren Luftschiffen einfach höher fliegen sollen, damit Ihr nicht abgeschossen …«
    Skrieeetsch!
    Das Geräusch war wieder da und überall ringsum zu hören: das Alarmpfeifen, das von den Türmen stammte, die auf den am Hang gelegenen Feldern lagen. Quarra wies auf die Signalstationen, deren Feuergloben in einem fort blinkten. Tagsüber war das bunte Vokabular zwar eingeschränkter als nachts, doch sie konnte erkennen, dass der nächstgelegene Turm dieselbe Botschaft übermittelte, die Jogan als Erster auf den Kontinent geschickt hatte. Die Sith sind zurück!
    Edell packte ihren Unterarm mit einer Hand und riss sich mit der anderen die Brille herunter. Angespannt ließ er den Blick über den tief hängenden Horizont im Nordwesten schweifen. »Sie sind da draußen«, sagte er.
    »Ich weiß«, gab sie zurück. Das Unbehagen, das sie in der Glockenstube der Station verspürt hatte, war zurück – zehnmal stärker als zuvor. Und jetzt brüllten auch die Gedankenrufer Warnungen. Edells Ankunft einige Nächte zuvor war ein Nieseln gewesen, jetzt braute sich ein Sturm zusammen – und zu ihrem Erstaunen schien der Hochlord darüber noch unzufriedener zu sein als sie.
    »Zu früh! Zu früh!« Er winkte mit den Armen gen

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