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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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einfach ruhig zu ihnen gesetzt und gelauscht, als Korsin mit ihr zu reden versuchte.
    Und sie redeten miteinander. Zuerst unbeholfen, derweil sich Hestus gelegentlich einschaltete, um ein neues Keshiri-Wort zu wiederholen, das sie gesagt hatte, gefolgt von der Entsprechung desselben in seiner eigenen Sprache. Adari hatte sich gewundert. Die Keshiri-Worte, die Hestus sprach, klangen genauso wie das, was sie gesagt hatte – sogar mit ihrer eigenen Stimme. Korsin hatte ihr erklärt, dass Hestus’ »besonderes Ohr« ihm die Gabe verliehen habe, den Informationsaustausch zu beschleunigen.
    Adari war zwar an diesem Austausch interessiert, doch der Großteil der Informationen war in die andere Richtung gegangen. Sie reimte sich zusammen, dass die Leute, die Korsin anführte, tatsächlich mit der silbernen Muschel hierhergekommen waren, die irgendwie vom Himmel gefallen war. Außerdem war offensichtlich, dass sie ungeachtet all der Macht, die sie zweifellos besaßen, keine Möglichkeit hatten, dem Berg gegenwärtig den Rücken zu kehren, so isoliert, wie sie hier durch das Meer und das unwirtliche Terrain waren. Korsin hatte interessiert zugehört, als sie von Kesh und den Keshiri sprach, von den Uvaks und den Dörfern auf dem Festland. Sie hatte die Himmelsgeborenen nur einmal erwähnt, bevor sie fast beschämt innehielt. Sie wusste zwar nicht, wer die Neuankömmlinge waren, aber es erfüllte sie mit Verlegenheit, das Thema zu erwähnen.
    Jetzt, am dritten Nachmittag seit ihrer Ankunft, unterhielt sich Adari angenehm mit den Neuankömmlingen – und sie hatte sogar selbst einige Worte in ihrer Sprache aufgeschnappt. Sie waren etwas, das »Sith« genannt wurde, und Korsin war ein »Mensch«. Sie wiederholte die Worte. »Du bist eine gute Zuhörerin«, meinte Korsin ermutigt. Er sagte, dass andere von ihnen etwas mit ihr gemacht hätten, während sie schlief, um die Kommunikation zwischen ihnen zu verbessern – er erwähnte jedoch nicht, was genau. Jetzt machten sie rasche Fortschritte, doch das war nicht alles allein ihr Werk. Selbst in so überlastetem Zustand blieben Adaris Sinne scharf.
    »Unser wichtigstes Anliegen, Adari Vaal«, sagte Korsin, der ein Beutelchen glitzernden Pulvers in einen für sie bestimmten Becher leerte, »ist momentan, zum Festland zu gelangen.« Hier gab es für seine Leute nicht genügend Nahrung oder Zuflucht, und der Berg fiel zum Meer weiter unten hin steil ab. Ihr Uvak hätte ihnen zwar dabei helfen können, von hier zu verschwinden, doch Nink, der den Neuankömmlingen mit ebensolcher Furcht begegnete wie der natürlichen, wilden Tierwelt des Berges, hatte die letzten Tage hoch über ihnen verbracht, sicher außer Reichweite.
    Adari trank die Brühe – sie war sättigend, ganz ähnlich dem Eintopf ihrer Mutter, dachte sie – und grübelte über das Problem nach. Es war möglich , dass Nink kam, wenn sie ihn rief, aber nur, wenn sie allein in offenem Gelände stand. Sie konnte rüber zum Land fliegen und mit Hilfe zurückkehren. »Ich könnte niemanden von euch mitnehmen.« Nink ließ sich vielleicht nicht blicken, wenn sie sich in Begleitung befand, und abgesehen davon war ein unerfahrener Reiter ohnehin nicht in der Lage, einen Passagier mitzunehmen. »Ich werde allein gehen müssen. Aber ich würde so schnell zurückkommen, wie es mir nur irgend möglich ist.«
    »Nein, das wird sie nicht!«
    Adari wusste bereits, wem die Stimme gehörte, bevor sie auch nur aufschaute. Die Krakeelerin. Die Mutter des kleinen Kindes stürmte auf das schwelende Lagerfeuer zu. »Sie wird uns im Stich lassen!«
    Korsin stand auf und nahm die Frau beiseite. Adari hörte, wie hitzige, ihr unvertraute Worte gewechselt wurden. Doch als er die Frau bat, sie allein zu lassen, sprach er Worte, die Adari kannte. »Wir sind ihre Rettung, und sie ist unsere.«
    Adari musterte die Frau, die sie aus einiger Entfernung weiterhin finster anstarrte. »Sie mag mich nicht.«
    »Seelah?« Korsin zuckte die Schultern. »Sie ist aufgebracht, weil sie beim Absturz ihren Gefährten verloren hat. Und mit einem Kind in ihrer Obhut kann sie es nicht erwarten, diesen Berg zu verlassen.« Er lächelte und bot an, Adari beim Aufstehen zu helfen. »Ich bin mir sicher, dass du als Mutter dafür Verständnis hast.«
    Adari schluckte. Sie hatte ihre Kinder überhaupt nicht erwähnt. Ihr wurde sogar klar, dass sie so gut wie gar nicht an sie gedacht hatte, seit sie bei den Neuankömmlingen eingetroffen war. Sie schüttelte schuldbewusst

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