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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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anzugreifen – bloß, um sehen zu müssen, wie sich Flen Luzo seinem Uvak zuwandte.
    »Die Händler haben uns verraten, dass du gern herkommst«, erklärte er, während er seine Satteltasche öffnete. »Wir sind hier, um mit dir ins Geschäft zu kommen.« Er warf ihr zwei Schriftrollen vor die Füße.
    Ori kniete nieder und musterte das Wachssiegel auf dem Pergament. Es war das Symbol ihrer Mutter, ein Muster, das allein ihr und ihren direkten Familienangehörigen bekannt war. Etwas Derartiges war dafür vorbehalten, ein letztes Testament zu verifizieren. Als sie das Schriftstück auseinanderrollte, stellte sie fest, dass es sich in gewisser Weise genau darum handelte. »Hier steht, dass sie sich mit Dernas und den Roten verschworen hat, um die Großlady zu ermorden!«
    »Und in dem anderen steht, dass sie sich mit Pallima und seinen Leuten verschworen hat«, sagte Flen grinsend. »Wie du siehst, hat sie beide Geständnisse unterzeichnet.«
    »Unter Folter hättet ihr sie dazu bringen können, alles Mögliche zu gestehen!«
    »Ja«, bestätigte Flen.
    Ori überflog das Dokument. Jetzt schwor Candra Kitai Großlady Venn ewige Treue, die sie im Gegenzug als ihre persönliche Sklavin behalten und am Leben lassen würde – natürlich alles sehr öffentlich. Venn würde nun drei neue Hochlords ihrer eigenen Wahl ernennen, um die alten zu ersetzen, erklärte Flen, um so den Intrigen, die die Überbleibsel der Lager ihrer Rivalen womöglich ausheckten, wirkungsvoll einen Riegel vorzuschieben. Der Klang von Flens Stimme verriet Ori, dass die Brüder als Dank für ihre Loyalität demnächst aufzusteigen hofften.
    »Wie ich schon sagte«, setzte Flen nach, »wir sind hier, um mit dir ins Geschäft zu kommen. Dein Lichtschwert, bitte.«
    Ori warf die Schriftrollen in den Dreck. »Das werdet ihr euch holen müssen!«
    Er verschränkte lediglich die Arme vor der Brust. »Deine Mutter sagte uns, dass du kooperieren würdest. Ich bin mir sicher, dass du nicht der Grund dafür sein willst, dass sie leiden muss.«
    »Sie leidet ohnehin schon!« Ori tat noch einen Schritt auf sie zu.
    »Dann werden unsere Schwerter in Scharen hier runterkommen und diese kleine Farm dem Erdboden gleichmachen – zusammen mit deinem feschen Farmerburschen«, sagte er mit boshaft funkelnden Augen. »Wenn du uns nicht dein Lichtschwert aushändigst, haben sie jedenfalls Befehl, genau das zu tun.«
    Ori erstarrte und blickte panisch zum Fluss hinüber, als ihr schlagartig klar wurde, dass es hier nicht bloß um ihr Leben ging. Jelph würde bald nach Hause kommen.
    Flen sprach mit wissender Stimme. »Was eine Sklavin tut, oder mit wem, kümmert uns nicht. Aber du bist erst eine Sklavin, wenn wir deine Waffe haben.« Die Brüder aktivierten unisono ihre Lichtschwerter. »Also, was darf’s sein?«
    Ori schloss die Augen. Was ihr widerfahren war, hatte sie vielleicht nicht verdient, aber er verdiente nichts von dem hier – und er war alles, was sie noch hatte. Mit einem Knopfdruck deaktivierte sie das Lichtschwert und warf es zu Boden.
    »Kluge Entscheidung«, sagte Sawj Luzo, der sein Lichtschwert ebenfalls ausschaltete und ihres an sich nahm. Beide Brüder kehrten zu ihren Reittieren zurück und stiegen auf.
    »Oh«, sagte Flen, während er nach etwas griff, das am Geschirr seines Uvaks festgezurrt war. »Wir haben ein Geschenk von der Großlady für dich – etwas, das dir in deinem neuen Leben zweifellos gute Dienste leisten wird.« Er warf den länglichen Gegenstand herüber, und er landete mit einem dumpfen Laut vor Oris Füßen. Es war eine Schaufel.
    Das Metallblatt machte die Schaufel zu einem wahren Schatz: Sie erkannte, dass es aus einem der wenigen Trümmerstücke der Omen gefertigt worden war, die den Absturz überstanden hatten. Das Material war über Jahrhunderte hinweg bearbeitet und umgearbeitet worden, als Keshs Mangel an Eisen bekannt wurde. Ein letzter Lohn für ihr früheres Leben. Mit der Schaufel in Händen hörte sie die Luzos lachen, als sie gen Norden davonflogen.
    Ori sah sich um und ließ ihren Blick über das schweifen, was ihr noch blieb. Die Hütte, die Scheune, etliche Haufen von Jelphs Modder – und die Rankgitter mit den Dalsas, die sie überhaupt erst hierhergebracht hatten …
    » NEIN !«
    Zorn brodelte in ihr empor, und sie schlug zu, um der morschen Konstruktion einen Hieb mit der Schaufel zu verpassen. Ein mächtiger Schlag zerfetzte den Rahmen, sodass die Blumen zu Boden krachten. Die Überbleibsel des Gitters aus

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