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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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eine Redewendung verraten, die sie in den Botschaften verwenden sollte – einen Code, der innerhalb der winzigen Gemeinschaft der Sith-Hochlords für eine Entdeckung von erschütternder Bedeutung stand. »Ich habe ihnen nichts von dem Raumschiff erzählt, aber sie wissen, dass es wichtig ist«, sagte sie. »Sie sollen sich morgen bei Sonnenuntergang dort mit mir treffen.«
    »Bei Sonnenuntergang!« Jelph sackte in sich zusammen. Er hatte allein schon einen ganzen Tag und die darauffolgende Nacht gebraucht, um zu Fuß hierherzukommen. »Wie willst du so schnell zurück zur Farm gelangen?«
    »Eigentlich hatte ich vor, einen Uvak zu stehlen«, sagte Ori, die am Rande des Simses stehen blieb und auf eine dunkle Gestalt am Himmel wies. »Deshalb bin ich hier hochgekommen – ich wusste, dass ich vom Aquädukt aus einen der fliegenden Wächter herunterlocken kann.« Sie sah ihn verdrießlich an. »Natürlich hatte ich da noch ein Lichtschwert.«
    »Da kannst du ja von Glück sagen, dass du einen Freund gefunden hast«, meinte er, blieb neben ihr an der Kante stehen und blickte zu dem am Firmament schwebenden Wächter empor. Er lächelte. »Weißt du, Ori, du bist die erste Sith, gegen die ich je gekämpft habe.«
    »Gegen diesen hier wirst du dich vermutlich ein bisschen mehr anstrengen müssen«, sagte sie, während sie verfolgte, wie sein Lichtschwert zum Leben erwachte. »Nicht alle von uns lassen sich so leicht um den Finger wickeln wie ich.«

3. Kapitel
    Wieder zu fliegen war ein gutes Gefühl. Ori blickte auf die Landschaft hinab, die unter den schlagenden Schwingen des Uvaks dahinglitt. Hin und wieder drehte sie sich um und sah Jelph an, der sich an sie klammerte, während sie die Zügel fest im Griff hielt. Er lächelte noch immer. Sie wusste, dass das Fliegen nichts Neues für ihn war – doch er hatte drei Jahre lang am Boden gelebt und zu fliegenden Sith aufgeschaut. Dies war eine willkommene Abwechslung.
    Sie fragte sich, wie es wohl war, mit einem Raumschiff zu fliegen. Jetzt wusste sie, warum er zuvor nicht einfach davongeflogen war – gleichwohl, jetzt, wo sie zueinandergefunden hatten, waren sie beide nicht mehr an Kesh gefesselt. In dem Einmannjäger würde es zwar ziemlich eng werden, und sie wusste, dass er vor dem Abflug noch irgendeine Art von Kommunikationssystem einbauen wollte. Aber selbst, wenn sie noch nicht darüber gesprochen hatten, hoffte sie inbrünstig darauf, auf diese Weise von hier zu entkommen.
    Wie das Leben wohl für sie sein würde, als Kind des Stammes in einer von Jedi beherrschten Galaxis? Genauso, wie Jelph sich die vergangenen Jahre über gefühlt haben musste, vermutete sie. Sie fing jetzt allmählich an, so zu denken. Einfühlungsvermögen war ein Wesenszug, den die Sith allein als Mittel zum Zweck betrachteten, um einen Feind besser zu verstehen. Abgesehen davon hatte er keinen praktischen Nutzen. Mittlerweile jedoch sah Ori einige Dinge anders.
    Da war beispielsweise Candra. Es gab viele Gründe dafür, warum Ori ihrer Mutter zu ihrem früheren Rang zurückverhelfen wollte – doch die meisten davon hatten mit Stolz, Vergeltung und Scham angesichts des gegenwärtigen Zustands zu tun. Jetzt jedoch wurde ihr klar, dass es wichtiger war, das Leben ihrer Mutter einfach schon dadurch zu verbessern, sie aus Venns Klauen zu befreien. Als sie Gadin Badolfa kontaktiert hatte, hatte er ihr versichert, dass die vier Hochlords dafür sorgen konnten. Sie brauchte lediglich etwas, das sie ihnen dafür anstelle von Jelphs Raumschiff als Gegenleistung anbieten konnte. Jelph hatte vorgeschlagen, die vier funktionstüchtigen Blaster zu nehmen, die er zu Hause versteckt hatte. Sie könne behaupten, sie irgendwo in einem Grab gefunden zu haben. Sämtliche Waffen, die die Besatzung der Omen bei sich geführt hatte, hatten längst den Geist aufgegeben. Die Entdeckung aufgeladener Blaster konnte angesichts der gewalttätigen Politik der Hochlords durchaus von einiger Tragweite sein.
    »Wir werden es nicht rechtzeitig schaffen«, sagte Jelph. Ihr Uvak wollte keine zwei fremden Reiter tragen und hatte die ganze Zeit über gebockt. »Was ist das da oben?«
    Ori schaute auf, um ein fliegendes, von Uvaks gebildetes V zu erblicken – ein einzelner Reiter an der Spitze, gefolgt von drei weiteren zu beiden Seiten –, die hoch über ihnen durch die Luft sausten. »Verdammt!« Ihr wurde klar, dass die anderen den Strahlstrom gefunden hatten. »Sie werden vor uns am Ziel sein!«
    »Ganz ruhig«, sagte

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