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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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Jelph. Er packte sie fester. »Mach einfach schneller!«
    Ori ließ Jelph außer Sichtweite der Farm abspringen, bevor sie selbst landete. Sie verfolgte, wie er behände auf dem Boden landete und sich in Deckung rollte. Es war verblüffend, ihn in Aktion zu erleben, körperlich in jeder Hinsicht genauso geschickt wie ein Sith-Schwert und verstohlen noch dazu. Die Besucher, die ihre Tiere hinter dem Farmhaus angebunden hatten, bekamen nicht das Geringste davon mit.
    Ori atmete tief durch und stieg ab. Sie fand den Sack mit den Blastern genau dort, wo Jelph gesagt hatte, unter dem Mischtrog. Die Waffen sahen fast genauso aus wie die, die sie im Museum gesehen hatte. Hoffentlich würde das genügen, um sich die Rettung ihrer Mutter zu erkaufen – und die Besucher dazu zu bringen, wieder zu verschwinden.
    Leise wiederholte sie bei sich, was sie sagen würde, als sie an den zerstörten Rankgittern vorbeiging und um die Ecke des Farmhauses bog. Sie wusste, welche vier Hochlords sie erwarteten. Als sie vertraute dunkle Präsenzen gewahrte, rief sie aus: »Mylords, ich habe, wonach Ihr sucht …«
    »Ja, ich denke, das hast du.«
    Beim Geräusch der krächzenden Stimme wirbelte Ori aschebleich herum. Die Großlady!
    Blass und eingefallen, tauchte Lillia Venn aus dem Stall auf. Sie hob eine altersfleckige Hand und packte Ori mit der Macht, um jeden Fluchtversuch schon im Ansatz zu unterbinden. Vier ihrer treuen Wachen traten hinter der Scheune hervor und ergriffen Ori leibhaftig. Dann drehte sich das Sith-Oberhaupt um und rief in die Scheune: »Die Lords Luzo!«
    Ori spürte, wie ihr Rückgrat zu Gelee wurde, als Flen und Sawj hinter Venn die beiden Hälften des Stalltors öffneten und die metallene Masse des Aurek-Sternenjägers darin enthüllten. Von Badolfa hatte sie erfahren, dass Flen und Sawj Luzo als Dank für ihre Loyalität in den Stand eines Lords erhoben worden waren. Jetzt waren die hinterhältigen Brüder zur Farm zurückgekehrt – zusammen mit ihrer schlimmsten Feindin. »Was ist passiert?«, fragte Ori, die sich gegen ihre Wachen sträubte. »Hat Badolfa mich verraten?«
    »Oh, wir haben Badolfa nicht daran gehindert, deine Botschaften zu übermitteln«, sagte Sawj Luzo. Seine piepsige Stimme klang schrill vor Vergnügen. »Vielmehr hat sich deine Mutter auf einen weiteren Handel eingelassen.«
    »Was?«
    »Ja«, bestätigte Venn, die sich umdrehte und wieder hineinhumpelte. »Sie glaubte nicht, dass deine Entdeckung tatsächlich existiert – und sie dachte nicht, dass die anderen Hochlords herkommen würden. Deshalb hat sie uns über das Treffen hier unterrichtet.«
    Ori schaute entsetzt drein. »Im Austausch für was?«
    Venn leckte sich die trockenen Lippen. »Nennen wir es … verbesserte Arbeitsbedingungen . Wären irgendwelche Hochlords gekommen, hätte ich sie wegen Hochverrats verurteilt.« Sie wies auf das Raumgefährt. »Dies ist allerdings ein wesentlich größerer Lohn für meine Mühen.«
    Ori stemmte sich gegen ihre Bewacher und schaute sich um. Sie wusste, dass Jelph irgendwo da draußen war – doch die Sith waren so zahlreich. Und jetzt führte der ältere der Luzo-Brüder die Großlady durch den teilweise weggegrabenen Dung auf ihre Entdeckung zu.
    »Ich habe es geschafft«, sagte Venn triumphierend. »Ich habe lange genug überlebt, um diesen Tag zu erleben.« Sie ließ den Arm ihres Begleiters los und lehnte sich gegen den Sternenjäger. »Das Leben ist ein grausamer Scherz, Lord Luzo. Man verbringt seine Jahre damit, den Gipfel der Macht zu erklimmen – und wenn es schließlich so weit ist, denken alle, dass es für dich an der Zeit wäre zu sterben.«
    »Keiner von uns, Großlady.«
    »Haltet den Mund!« Ihre Hand strich über das kalte Metall des Schiffs. »Nun, noch ist Lillia Venns Leben nicht vorüber. Es gibt noch einen weiteren Gipfel, noch einen Ort, den es zu erobern gilt. Ich werde noch einmal von vorn beginnen – zwischen den Sternen.« Sich des Umstands vage bewusst, dass ihre Verbündeten hinter ihr unruhig von einem Fuß auf den anderen traten, fügte sie hinzu: »Selbstverständlich nehme ich euch alle mit.«
    »Selbstverständlich, Großlady.«
    Draußen traten zwei der Wachen – einstmals Oris Schwert-Gefährten – von ihr fort, als ihre Aufmerksamkeit auf die Aufregung in der Scheune gelenkt wurde. Weder sie noch ihre beiden verbliebenen Wächter bemerkten den abgelegten, ungeöffneten Sack mit den Blastern hinter ihnen, der lautlos auf die Büsche neben dem

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