Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
sagte er. »Ich bin kein Wesen des persönlichen Handelns und der Gewalt. Falls ich Beweise für die Gegenwart der Troukree finde, werde ich diese Information sofort an Captain Drusan und die Kommandanten der Soldaten und Sturmtruppen an Bord der Schimäre weiterleiten.« Er ließ die Hand sinken, und der Sucher verschwand wieder unter seinem Mantel. »Dürfte ich jetzt weitergehen, sofern Ihre Neugier befriedigt ist?«
»Ja, natürlich«, nickte Pellaeon und trat zur Seite.
»Danke.« Odo setzte sich wieder in Bewegung und stapfte auf die Fusionskontrollstation zu.
»Hat irgendetwas von dem, was er gesagt hat, für Sie einen Sinn ergeben, Sir?«, flüsterte Geronti.
»Ja, genug«, brummte Pellaeon. »Mehr als genug, sogar.«
»Ich verstehe«, meinte Geronti. »Ich nehme an, ich soll alles, was ich gehört habe, vertraulich behandeln?«
»Streng vertraulich«, bestätigte Pellaeon. Er beobachtete, wie Odo neben der Fusionskontrolle stehen blieb. »Tun Sie mir außerdem einen Gefallen und behalten Sie ihn im Auge. Er kann gehen, wohin immer er will, aber behalten Sie ihn im Auge. Teilen Sie das bitte auch den anderen diensthabenden Offizieren mit – aber unauffällig .«
»Wie Sie wünschen, Sir«, sagte Geronti.
»Und notieren Sie die Registriernummern dieser MSE s«, fügte Pellaeon mit einer Geste in Richtung von Sorros Ballett hinzu. »Sobald er sie nicht mehr braucht, soll jeder von ihnen überprüft werden, bis hin zum kleinsten Schaltkreis und Mikrozahnrad. Und lassen Sie sie umprogrammieren, damit sie wieder das tun, was sie getan haben, bevor Sorro sie zweckentfremdet hat.«
Geronti nickte. »Ja, Sir.«
»Ich muss zurück auf die Brücke«, erklärte Pellaeon dann. »Lassen Sie mich wissen, falls Sie bei der Untersuchung der Droiden auf etwas Ungewöhnliches stoßen, oder falls hier unten sonst etwas Merkwürdiges geschieht.«
»Das werde ich, Commander«, versicherte ihm Geronti. »Es tut mir leid, dass ich Sie gestört habe.«
Pellaeon sah hinüber zu Odos Rücken. »Schon gut«, meinte er. »Mir tut es nicht leid. Ganz und gar nicht.«
Unter den Läden, die Luke am Ende des Apartmentkomplexes gesehen hatte, war kein Bekleidungsgeschäft, aber einen halben Block weiter stieß er auf einen kleinen Laden für Waren aus zweiter Hand, wo es zwei Regale voller abgelegter Kleidung gab. Ein paar Minuten und zwanzig Credits später trat er wieder auf die Straße, gekleidet in eine blaue Tunika samt gelber Schärpe, eine graue Hose nach militärischem Schnitt, die wohl aus einer Armee und einem Krieg stammten, von denen er noch nie gehört hatte, und einen Poncho mit Kapuze, der nicht nur seine Haare verbarg und einen Schatten auf sein Gesicht warf, sondern praktischerweise auch den Sturmtruppengürtel verbarg, den er über der Schulter trug.
Während er in dem Laden gewesen war, hatte der Lärm der Menge vor dem Palast abgenommen, aber er war nicht töricht genug, um dorthin zurückzugehen. Stattdessen hielt er sich an die ruhigeren Seitenstraßen des Wohngebietes und drang weiter in den zentralen Teil der Stadt vor, stets auf der Suche nach einem Ort, wo er unbemerkt wäre.
Vier Blocks entfernt wurde er fündig: ein kleiner Park mit Bänken, Bäumen und – wichtiger für Lukes Zwecke – mehreren Reihen duftender, meterhoher Pflanzen mit hellen rosa- und orangefarbenen Blüten, bunten Blättern und pelzigen Stielen. Er setzte sich einen Meter von einer dieser Pflanzen entfernt ins weiche Gras, wobei er dem Rest des Parks und der Stadt dahinter den Rücken zuwandte, dann zog er den Gürtel von der Schulter und öffnete die Taschen.
Brightwater hatte gesagt, dass die Ausrüstung ihm vielleicht von Nutzen sein könnte, und er hatte recht gehabt. Neben Notfallrationen für drei Tage waren da zwei Ionenfackeln, eine Synthseilspule samt Greifhaken, ein Medikit, zwei gesicherte Granaten eines Luke unbekannten Typs, ein kleines Elektrofernrohr, ein Glühstab und ein Ersatz-Komlink. Er fand auch zwei Reserve-Blastermagazine, die ihm aber angesichts der Tatsache, dass er keinen Blaster hatte, keine große Hilfe waren, und eine alte Münze, die aussah wie die Druggats, die manchmal noch daheim auf Tatooine benutzt wurden.
Er legte den Rest der Ausrüstung beiseite und hob das Komlink auf. Endlich konnte er sich bei Cracken melden. Doch er hatte sich zu früh gefreut, wie er enttäuscht feststellen musste. Das Komlink war kein Standardmodell für den Allgemeingebrauch, sondern binär an ein einziges
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