Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
Kom-System gebunden – vermutlich das System, mit dem Brightwater und LaRone arbeiteten.
Luke drehte das Komlink in der Hand und fragte sich, was er jetzt tun sollte. In einer Stadt dieser Größe musste es ein paar öffentliche Kom-Stationen geben, vornehmlich für Bürger, deren eigene Komlinks beschädigt oder gestohlen worden waren. Doch Rieekan hatte sie mehrmals ermahnt, dass sie kein Kommunikationsmittel benutzen sollten, das nicht durch die Verschlüsselung der Allianz gesichert war, und vor allem keine öffentlichen Koms, da diese vermutlich standardmäßig von der Regierung überwacht wurden.
Natürlich würde Rieekan es ebenso wenig gutheißen, wenn er jemanden mit einem Sturmtruppen -Komlink kontaktierte, das war Luke klar. Doch im Moment wollte ihm nichts anderes einfallen. Also atmete er durch und aktivierte das Gerät.
LaRone antwortete beinahe sofort. »LaRone«, sagte er mit abgehacktem, geschäftsmäßigem Tonfall.
»Hier ist Skywalker«, identifizierte Luke sich.
Er gab eine unmerkliche Pause. LaRone hatte wohl mit jemand anderem gerechnet, und nun musste sein Gehirn sich erst mit dieser neuen Realität arrangieren. »Skywalker«, sagte er, ein wenig tonlos. »Alles in Ordnung mit dir?«
»Ja, dank Brightwater und den anderen«, sagte Luke. »Ich wollte mich melden, um euch für die Hilfe zu danken.«
»Gern geschehen«, erwiderte LaRone. »Ich hoffe, du bist bereits auf dem Weg aus der Stadt.«
»Noch nicht«, antwortete Luke. »Ich hatte gehofft …«
»Tja, dann mach dich besser mal auf den Weg«, unterbrach ihn der Sturmtruppler. »Man versucht, dir den Mord an Gouverneur Ferrouz in die Schuhe zu schieben.«
Luke spürte, wie ihm der Atem stockte. Er hatte gehofft, dass der Kerl mit dem Schnurrbart all diese Dinge nur gerufen hatte, um den Mob aufzuhetzen. »Dann ist er also tot?«, fragte er.
»Nein, ist er nicht«, entgegnete LaRone, und plötzlich klang seine Stimme seltsam. »Warte einen Moment – da möchte dich jemand sprechen.« Kurz herrschte Stille, als das Komlink weitergereicht wurde, dann erklang das Murmeln einer fernen Unterhaltung, zu leise, um es zu verstehen …
»Skywalker?«
Lukes Kiefer klappte nach unten. »Meister Axlon ? Was tun Sie denn da?«
»Ihre Freunde haben mich gerettet«, erklärte Axlon verbissen. »Ich weiß nicht, wie oder warum Sie sich mit imperialen Sturmtruppen eingelassen haben, und ich will es, glaube ich, auch gar nicht wissen. Aber das ist jetzt ohnehin nicht weiter wichtig. Wo sind Sie?«
»Irgendwo in der Stadt«, antwortete Luke, während er sich nach einem Straßenschild umsah. »Und Sie?«
»In einem Tapcafé«, sagte Axlon. »Es ist das … Wie heißt dieses Café? Pfeifender Wind, ungefähr drei Blocks südwestlich des Palasttores. Sie müssen so schnell wie möglich hierherkommen.«
»Einen Moment mal«, fuhr LaRones Stimme dazwischen, und Luke stellte sich vor, wie er Axlon das Komlink wieder aus der Hand riss. »Vergiss das, Skywalker. Du wirst dich unserer Position auf keinen Fall nähern.«
»Was soll das?«, empörte sich Axlons gedämpfte Stimme. »Wir brauchen jede Hilfe, die wir kriegen können.«
»Wir wollen nicht …« LaRone unterbrach sich, und Luke hörte ein leises Scharren, als würden er und Axlon um das Komlink ringen.
»Luke, hören Sie mir zu«, sagte Axlon dann. »Nein, Gouverneur Ferrouz ist nicht tot. Aber er ist verletzt, und die Leute, die versucht haben, ihn zu töten, können uns hier jeden Moment angreifen. Ich kann verstehen, dass LaRone Sie schützen möchte, aber Tatsache ist nun einmal, dass wir Sie hier brauchen. Mehr noch, als Ihr Vorgesetzter befehle ich Ihnen herzukommen. Haben Sie verstanden?«
»Ja«, antwortete Luke mit verzerrtem Gesicht. »Ich komme, so schnell ich kann. Haben Sie etwas von Han und Leia gehört?«
»Nicht, seitdem Sie sich gestern Nacht bei mir gemeldet haben«, meinte Axlon. »Aber wenn Sie möchten, werde ich Chewbacca gleich nach diesem Gespräch kontaktieren. Vielleicht habe ich ja ein paar Neuigkeiten, wenn Sie hier ankommen.«
»Also gut«, sagte Luke. »Bis gleich.« Anschließend deaktivierte er das Komlink und machte es an seiner Schärpe fest. Er unterstand Axlons Kommando, und wenn Axlon ihn im Pfeifenden Wind haben wollte, dann blieb ihm wohl keine andere Wahl, als zu gehorchen.
Doch er hatte LaRone und die anderen bereits in Aktion erlebt, und er wusste, wenn sie ihn nicht dort haben wollten, dann aus gutem Grund. Er würde sich also wie verlangt
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