Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
auf den Weg zum Pfeifenden Wind machen, aber er würde sehr vorsichtig und sehr wachsam sein und seine ganze Beobachtungsgabe und jede kleine List einsetzen, die er kannte. Was nicht sehr viel war. Doch er hatte die Macht. Vielleicht würde das ja genügen.
Er schob sich unter dem Poncho wieder den Ausrüstungsgürtel über die Schulter und stand auf, dann zog er die Kapuze vor, um sein Gesicht zu verbergen, und brach auf.
Axlon deaktivierte das Komlink und hielt es LaRone hin. »Danke, ich weiß das zu schätzen.«
»Ich wünschte, ich könnte dasselbe sagen«, meinte LaRone, der sich nur mit Mühe beherrschen konnte. »Was ist bloß in Sie gefahren, Skywalker zu befehlen, er soll hierher kommen?«
»Wir brauchen ihn«, erklärte Axlon im Tonfall strapazierter Geduld. »Wir brauchen jeden Kämpfer, den wir nur kriegen können.« Er deutete mit dem Arm. »Oder glauben Sie etwa, dass wir hier sicher sind?«
Da hatte er nicht unrecht, musste LaRone sich eingestehen, als er den Blick über ihre improvisierte Feldschanze gleiten ließ. Ferrouz, der ausgestreckt auf seiner Couch lag, hatte wieder das Bewusstsein verloren, und LaRone und Marcross hatten die Teile ihrer Rüstung über ihm ausgebreitet, um ihn so gut es ging zu schützen.
Zwei Meter vor der Couch hatten sie eine Reihe einen Meter hoher Metallfässer aufgestellt. Diese zwei Meter Abstand sollten ihnen genug Raum bieten, um sich zu ducken, zu schießen und falls nötig ihre Position zu wechseln. Auf den Stufen der Treppe hatten sie zudem dreißig Flaschen des hochprozentigsten Alkohols platziert, den sie gefunden hatten. Ein Blasterschuss würde ihren Inhalt entzünden und eine Feuerbarriere zwischen ihnen und den Angreifern aus dieser Richtung entfachen. Marcross war nicht sicher gewesen, ob das wirklich eine gute Idee war, aber LaRone hatte ihn darauf hingewiesen, dass der Keller größtenteils aus Permabeton und anderen nicht brennbaren Materialien bestand, sodass das Feuer, sollten sie es entzünden müssen, nicht außer Kontrolle geraten konnte. Weitere Flaschen hatten sie als improvisierte Granaten hinter ihrer Fässerbarriere platziert, direkt neben all den echten Granaten aus ihren Ausrüstungsgürteln. Der Nachschub an Flaschen, sollten sie weitere benötigen, war ebenfalls gesichert, denn hinter Ferrouz’ Couch befand sich ein von Boden bis zur Decke reichendes Regal. Zu guter Letzt hatten Marcross und Brightwater mit ihrem Synthseil zwei Stolperdrähte gespannt, einen vor der Treppe, einen auf der anderen Seite des Raumes beim Versorgungsaufzug.
Angesichts der Mittel, die ihnen zu Verfügung standen, war das eine respektable Verteidigungsanlage. Zweifelsohne würde sie den Angriff ins Stocken bringen. Doch sie würde nicht halten. Nicht, wenn der Feind entschlossen genug war.
»Sie haben recht, wir könnten mehr Kämpfer brauchen«, sagte LaRone zu Axlon, während er sein BlasTech E-11 auf eines der Fässer der Barriere legte und seine Reserve-Energiemagazine daneben aufreihte. »Aber Skywalker brauchen wir hier nicht. Oder besser gesagt, wir wollen ihn hier nicht.«
»Warum denn nicht?«, entgegnete Axlon. »Er ist ein Jedi, oder etwa nicht? Und die Jedi sollen gute Kämpfer gewesen sein.«
»Noch ist er kein Jedi«, schaltete Marcross sich in die Unterhaltung ein, als er von der Treppe herüberkam, sein E-11 in der Armbeuge, sodass die Mündung zur Decke hoch zeigte. »Zumindest war er vor drei Monaten noch keiner.«
»Die Dinge ändern sich«, meinte Axlon, dann ging er um den Rand der Barriere herum, um auf Ferrouz’ schlafendes Gesicht hinabzublicken. »Bis zu Jades Rückkehr ist Skywalker unsere beste Chance. Das ist alles, was zählt.«
»Unsere beste Chance worauf?«, wollte Grave wissen, der ihren Vorrat an Alkoholbomben hinter der Barriere aufgestellt hatte und sich nun wieder aufrichtete.
»Haben Sie denn nicht zugehört?«, grollte Axlon und wandte sich ihm zu. »Auf eine bessere Verteidigung natürlich.«
»Und Sie sind sicher, dass Sie ihn deshalb hier haben wollen?«, fragte Grave.
»Jedenfalls nicht wegen seiner einnehmenden Persönlichkeit«, erwiderte Axlon in beißendem Ton. »Ist Ihr Helm zu eng, oder was?«
»Nein, das liegt daran, dass Scharfschützen immer hoch oben in dünner Luft postiert werden«, meinte Quiller, als er ein neues Energiemagazin in seinen Blaster rammte und sich neben Grave stellte.
»Vielleicht«, brummte dieser. »Denn da gibt es noch etwas, das ich nicht verstehe. Vielleicht können Sie
Weitere Kostenlose Bücher