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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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drohte, würde niemand an Bord der Schimäre es merken, bis es zu spät war.
    Doch selbst, wenn sie heil durchkamen, was dann? Lord Odo war auffällig vage geblieben, als die Sprache darauf kam, was sie wohl erwartete, wenn sie ihren Zielort erreichten und aus dem Hyperraum austraten.
    »Commander?«, rief der Kom-Offizier. »Lieutenant Commander Geronti bittet darum, dass Sie unverzüglich in den Hauptmaschinenkontrollraum kommen.«
    Pellaeon drehte sich um und blickte zur Ingenieursstation hinüber. »Wo liegt das Problem?«, fragte er.
    »Hier wird nichts angezeigt, Sir«, berichtete der Ingenieuroffizier, während er sich hastig durch die verschiedenen Sequenzen auf seinem Bildschirm schaltete. »Alle Systeme scheinen ordnungsgemäß zu funktionieren.«
    »Sir?« Es war wieder der Kom-Offizier. »Der Lieutenant Commander erbittet dringend Ihre Anwesenheit. Er sagt, Sie müssen sich das selbst ansehen.«
    Pellaeon schluckte einen Fluch hinunter. Hoffentlich hatte Geronti einen wirklich guten Grund für diese Bitte. »Lieutenant Tomslin, die Brücke gehört Ihnen«, rief er dem zweiten Offizier vom Dienst zu, dann machte er sich auf den Weg zum Turbolift.
    Zwei Minuten später kam die Kabine zum Stehen, und als die Türen sich öffneten, drang blecherne, mechanische Musik an Pellaeons Ohren. Er trat hinaus in den großen Kontrollraum, der das Nervenzentrum des gewaltigen Sublicht-Ionenantriebs der Schimäre war, doch nur, um überrascht wieder stehen zu bleiben.
    Ein Dutzend MSE -9-Droiden huschten über den Boden des Kontrollraums, ihre kleinen, kastenförmigen Körper rollten vor und zurück, als würden sie ein merkwürdiges, mechanisches Ballett aufführen. Wie Pellaeon nun erkannte, waren sie auch die Quelle dieser seltsamen Musik, die selbst das Summen und das gedämpfte, rhythmische Dröhnen der gewaltigen Antriebsmaschinen ein paar Wände weiter übertönte.
    Es war nicht schwer herauszufinden, wer hinter dieser bizarren Aufführung steckte. Sorro stand in einer Ecke und bewegte die Arme in langsamen, träumerischen Bewegungen, als würde er ein echtes Orchester oder einen Chor dirigieren.
    Wie jedes gute Ballett fand auch diese Aufführung vor Publikum statt: Alle dreißig Mannschaftsmitglieder, die im Kontrollraum Dienst hatten, standen wie eingefroren an ihren Stationen und sahen fasziniert zu, wie die Droiden einander im Zickzack umkreisten.
    Ein zweites Mal musste Pellaeon einen Fluch unterdrücken. Wer Dienst hatte, der sollte seinen Dienst tun, an seiner Konsole sitzen, seine Monitore im Auge behalten und sich nicht von jedem auffälligen Zwischenfall ablenken lassen. Die Tatsache, dass die Sublichttriebwerke nicht benutzt wurden, solange die Schimäre im Hyperraum war, machte da keinen Unterschied. Er atmete tief ein und legte sich eine autoritäre Standpredigt zurecht, die so laut sein würde, dass man sie noch drei Decks entfernt hören konnte …
    »Ich weiß nicht, wann er hier aufgetaucht ist«, sagte Geronti neben ihm.
    Pellaeon drehte sich um. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass Geronti den Kontrollraum betreten hatte, wie er sich verlegen eingestehen musste. Der Tanz der MSE s hatte etwas seltsam Hypnotisches. Er beschloss, seine Standpauke zu verschieben. »Sie wissen es nicht?«, grollte er. »Wie um alles im Imperium konnte Ihnen das denn entgehen?«
    »Ich meine nicht Sorro«, erklärte Geronti, dann deutete er auf die andere Seite des Raumes. »Ich meine ihn .«
    Stirnrunzelnd blickte Pellaeon in diese Richtung. Lord Odo stapfte dort langsam, aber zielgerichtet im Schatten mehrerer Kontrollverteilerkästen dahin. »Was tut er denn hier?«, fragte er.
    »Soweit ich das sagen kann, macht er einen Rundgang durch meinen Kontrollraum«, sagte Geronti nervös. »Ich wollte ihn fragen, was er will, aber er ist einfach weitergegangen. Ich weiß, Captain Drusan hat uns Befehl gegeben, ihm Zugang zu jedem Bereich des Schiffes zu gewähren, aber das ist einfach …« Er unterbrach sich. »Ich wollte den Captain nicht wecken, also habe ich Sie gerufen.«
    »Ja«, brummte Pellaeon, während er weiter Odo beobachtete. Der Lord hielt inne, augenscheinlich, um die Anzeigen der Verteilerkästen zu betrachten, dann ging er weiter zur Mischzufuhr-Kontrollstation. Die drei Männer, die sie bemannten, starrten selbstvergessen auf das Droidenballett hinab. »Gut, dann wollen wir mal mit ihm reden.«
    Sie waren auf halbem Weg zur Mischstation, als die Besatzungsmitglieder plötzlich doch noch das Nahen der

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