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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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zurückzuhalten.
    Einen Meter hinter der Barriere befanden sich zwei tiefe Nischen in den Wänden, eine auf jeder Seite des Tunnels, beide groß genug für einen Menschen. Vermutlich Wartungs- oder Wachpositionen, die nicht länger benutzt wurden. Die Augen fest auf die Höhle gerichtet, schlich Luke durch die Barriere und in die rechte Nische. Er würde warten … aber nicht ewig.
    Mara war gerade dabei, das Büro im Schutzraum des Gouverneurs zu durchsuchen, als sie sich plötzlich an den Glitzerstaub in der Badewanne erinnerte. Es gab keine Erklärung dafür, dass die puderartige Substanz das Ablassen des Wassers und den Filterprozess intakt überstanden haben sollte. Es sei denn, natürlich, die Wanne war leer gewesen, als das Mädchen mit dem Glitzerstaub darin lag.
    Es dauerte zwei Minuten, die verborgene Tür zu entdecken, die in den hinteren Teil der Badewanne eingebaut war. Man hatte sie so entworfen, dass sie völlig unsichtbar und unzugänglich war, solange die Wanne mit Wasser gefüllt war. Nachdem Mara die Leuchtfelder im Bad ausgeschaltet hatte, damit vermeintliche Wachen auf der anderen Seite nicht durch die plötzliche Helligkeit alarmiert würden, öffnete sie den Verschluss und zog die Tür – ein weiteres Modell mit Angeln – auf.
    Der Moff, der diesen Schutzraum entworfen hatte, musste wirklich eine Vorliebe für Tunnel gehabt haben. Jenseits der Tür erstreckte sich nämlich der nächste enge Gang, der eine weitere Treppe hinunterführte. In der Ferne war ein schwacher, rötlicher Schimmer zu erkennen. Mara hakte das Lichtschwert am Gürtel ein, dann zog sie ihren Miniblaster und ging los.
    Sie hatte gerade drei Schritte gemacht, als ihr Komlink sich meldete. Schnell eilte sie die Stufen wieder nach oben und schloss die versteckte Tür. Stelikags Männer sollten kein Licht aus dem Raum sehen, und erst recht sollten sie keine fremden Stimmen hören. Sie zog das Komlink hervor und drückte auf den Knopf. »Bericht!«
    »Skywalker hat das Nest gefunden«, meldete LaRone. »Er sagt, es ist eine Höhle mit weißen Wänden und roten Leuchtfeldern am Ende eines langen Fahrzeugtunnels. Nach seiner Beschreibung des Tunnels und der Gebäude in der Höhle wurde der Ort wohl schon seit einer Weile nicht mehr benutzt.«
    Mara lächelte leicht, als ein weiteres Teil des Puzzles an seinen Platz fiel. »Wohl nicht in den letzten hundert Jahren«, stimmte sie zu. »Ich glaube, der geheime Notausgang im Schutzraum des Gouverneurs führt in eine der alten unterirdischen Minen unter den großen Kristallhügeln. Vermutlich sogar unter dem Hügel, in den der Palast hineingebaut wurde.«
    »So tief hinunter?«, fragte LaRone ungläubig. »Ist das nicht ein wenig zu viel des Guten?«
    »Nicht, wenn man wirklich paranoid ist«, entgegnete Mara. »Je mehr Barrieren und geheime Türen man zwischen sich und seinen Feind bringt, desto länger dauert es, bis dieser Feind einen findet. Wenn sich hinter jeder Geheimtür außerdem ein enger Gang befindet, muss der Feind im Gänsemarsch vorrücken, was die Chancen der Verteidiger erhöht. Und da der Tunnel in einer großen Höhle mit einem zweiten Ausgang für Fahrzeuge endet, hat man stets die Option, aus der Stadt oder vom Planeten zu fliehen, während die Sicherheitstruppen die Feinde in den Gängen zurückhalten.«
    »Für mich klingt das trotzdem übertrieben«, meinte LaRone. »Was soll Skywalker tun?«
    »In Deckung gehen und dortbleiben«, erklärte Mara. »Er kann Augen und Ohren offen halten, aber das ist alles. Ich werde reingehen und mir die Lage genauer ansehen.«
    »Verstanden«, sagte LaRone. »Viel Glück.«
    Die Treppe war kürzer, als Mara erwartet hatte, mit nur fünfzehn Stufen. Der Gang dahinter war ebenfalls alles andere als lang und mündete nach zwanzig Metern in die rot beleuchtete Höhle, die Skywalker LaRone beschrieben hatte. Es war also doch gut gewesen, in Bezug auf Licht und Stimmen vorsichtig zu sein, überlegte sie, als sie den Gang hinabschlich, dann kauerte sie sich an seinem Ende zusammen.
    Der Tunnel mochte kürzer sein, als sie sich vorgestellt hatte, aber die Höhle übertraf ihre Erwartungen dafür um ein Vielfaches. Sie war riesig , knapp 150 Meter lang, 60 oder 70 Meter breit und 20 bis 25 Meter hoch. Der Tunneleingang befand sich mittig am schmaleren Ende der Höhle, drei Meter unter der Decke. Ungefähr drei Viertel des Weges zum anderen Ende entfernt zweigte ein weiterer Tunnel nach links ab, groß genug für ein Fahrzeug. Vermutlich

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