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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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die Augen groß. »Commander? Was sollen wir tun?«
    Das, dachte Han, als er durch das Sichtfenster auf den fernen, aber schnell näher kommenden Umriss starrte, war eine verdammt gute Frage. Bislang schien Commander Barcelle keine Ahnung zu haben, wie er sie beantworten sollte.
    Han blickte sich im Kommandoraum um. Laut Barcelle waren dreiundachtzig Mann an Bord – dreiundachtzig Mann und keine einzige Rettungskapsel. Eigentlich sollte es genügend Kapseln geben, aber wie alles andere an Bord der Plattform hatte sich auch die Notfallausrüstung langsam in ihre Einzelteile aufgelöst, ohne dass irgendjemand etwas unternommen hätte. Es gab keine Kapseln, keine Schiffe, keine Möglichkeit zur Flucht. Nichts, außer Han und dem Falken , und der konnte beim besten Willen keine dreiundachtzig Passagiere beherbergen.
    »Können wir die Station bewegen?«, fragte er Barcelle. »Irgendwie?«
    »Wir können sie nur drehen«, erklärte der Kommandant, sein Gesicht und seine Stimme ebenso angespannt wie die des Jungen an der Sensorstation. »Wir sind eine Orbital station. Wir sollen uns nicht mehr bewegen, sobald wir unseren Bestimmungsort erreicht haben.«
    Han schenkte ihm einen trostlosen Blick. Unglücklicherweise war das genau die Antwort, mit der er gerechnet hatte. Doch noch hatte die Golan ihre Waffen – oder zumindest einige davon. Falls sie das Feuer auf den Sternenzerstörer eröffneten … nun, dann würde der Sternenzerstörer anfangen, auf sie zu schießen, und angesichts seiner überlegenen Feuerkraft würden sie zweifelsohne als Verlierer aus diesem Kräftemessen hervorgehen.
    Nicht, dass es einen großen Unterschied machte. Auf dem Sternenzerstörer hatte man bestimmt auch schon diese Idee gehabt und fuhr vermutlich gerade die Laser hoch. Das Kom-System der Golan war in ebenso schlechtem Zustand wie alles andere auf der Kampfstation, und bei all dem Knistern hatte Han nicht einmal den Namen des kommandierenden Imperialen verstanden. Doch sie hatten genug von Nuso Esvas Herausforderung aufgeschnappt, um zu wissen, dass es hier um eine persönliche Angelegenheit ging. Und kein Imperialer konnte es sich leisten, an einem Tag einen Sternenzerstörer und eine Golan I zu verlieren – schon gar nicht bei ein und demselben Zwischenfall.
    »Wir könnten uns drehen und ihnen unsere Längsachse zuwenden«, schlug einer der Offiziere zögerlich vor. »So würden wir ein kleineres Ziel abgeben.«
    »Glauben Sie, die könnten uns verfehlen?«, fragte jemand anderes.
    »Unwahrscheinlich«, sagte Barcelle ernst. »Aber dann würden wir immerhin etwas tun. Kater, aktivieren Sie das Schwungrad. Mal sehen, ob wir …«
    »Nein«, unterbrach Han ihn abrupt. »Sie sagten, Sie hätten noch den Torpedowerfer. Wo ist er?«
    »In Sektor eins-eins«, erklärte Barcelle, während er Han stirnrunzelnd musterte. »An diesem Ende der Station. Sie wollen doch nicht etwa vorschlagen, auf sie zu schießen , oder?«
    »Ich schlage vor, wir feuern die Torpedos im rechten Winkel zum Anflugvektor der Schimäre ab«, sagte Han. »Wir schießen sie mit maximaler Energie und mit minimalem Eigenantrieb ab, und zwar so, dass sie nichts treffen. Falls wir der Station einen ausreichenden Seitwärtsschwung verpassen, können wir vielleicht ausweichen.«
    »Das ist unmöglich«, widersprach jemand. »Die relative Masse …«
    »Wollen Sie lieber hier herumsitzen und zusehen, wie sie uns rammen?«, schnappte Barcelle. »Pastron, fahren Sie die Werfer hoch. Nills, wie viele Torpedos sind feuerbereit?«
    »Die Werfer sind nur mit zwei Torpedos bestückt«, antwortete einer der Männer nervös. »Mehr dürfen in Friedenszeiten nicht feuerbereit sein.«
    »Sieht das hier etwa nach Friedenszeiten aus?«, fuhr Han dazwischen, dann deutete er auf die fernen Fremdweltler-Schiffe und den sehr viel näheren Sternenzerstörer. »Schaffen Sie mehr Torpedos auf die Startschienen. Sofort! «
    »Ja, Sir«, sagte Nills hastig und tippte auf seine Kontrollen ein. »Aber das wird eine Weile dauern. Kran Nummer drei ist der einzige, der noch funktioniert, und …«
    »Oh, bei den …« Han schluckte den Fluch hinunter und zog sein Komlink hervor. »Chewie, komm hier rauf«, befahl er. »Bring die anderen mit. Commander, schicken Sie jemanden zu meinem Schiff. Er soll meinen Leuten zeigen, wo die Startschienen und die Transportschlitten sind.«
    »Opfo, gehen Sie«, wies Barcelle einen seiner Männer an. »Major, ich hoffe, Sie wissen, dass diese Torpedos deutlich größer

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