Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

um sie zu zerstören.
    »Bleibt oben!«, rief Wedge. »Die Laser sind nach vorne ausgerichtet. Bleibt über ihnen, dann können sie euch nicht erwischen.«
    Leia verzog den Mund. Ja, hier oben waren sie außer Reichweite – aber nur, bis die Raketenschiffe abhoben. Doch es gab nichts, was sie daran ändern konnten. Nichts, außer dafür zu sorgen, dass so wenige dieser Schiffe wie möglich überhaupt abheben konnten. Sie griff nach den Kontrollen und blickte auf den Zielmonitor hinab, als Wedge in einem Bogen über den Fremdweltler-Kriegsschiffen hinwegflog, und eröffnete das Feuer.
    Der zweite Angriff begann genauso wie der erste, fiel LaRone auf, nämlich mit leisen Schritten auf dem Boden des Tapcafés über ihren Köpfen. Doch diesmal wurde die Kellertür nicht verstohlen aufgeschoben, in der Hoffnung, sich an die Verteidiger heranschleichen zu können. Diesmal wurde die Tür gewaltsam aufgeschleudert, und zwei Granaten segelten die Treppe hinab. Ein Klirren ertönte, als sie zwei der aufgestellten Flaschen zerschmetterten und einige andere davonrollten.
    Eine Sekunde später wurde es noch viel lauter, als Marcross von seinem Posten links der Treppe nach oben feuerte und eine Gestalt die Stufen herunterpurzelte, wobei sie ein gutes Dutzend weitere Flaschen zerschmetterte, bevor sie liegen blieb. Marcross feuerte weiter, und LaRone hörte einen Schrei und einen gedämpften Aufprall auf dem Stockwerk über ihnen. Anschließend detonierten die Granaten in einer ohrenbetäubenden Explosion, die LaRones Trommelfell selbst auf der anderen Seite des Kellers und durch den Audioschutz seines Helmes hindurch noch malträtierte.
    Ungefähr drei Sekunden verwandelte die Luft sich in ein wirbelndes Mosaik aus umherfliegenden Flaschensplittern, und als der Glashagel zu einem Ende kam, blickte LaRone vorsichtig über eines der Fässer ihrer Barrikade hinweg.
    Fast hatte er erwartet, dass der Alkohol sich entzündet hätte und das gesamte vordere Drittel des Kellers in Flammen stehen würde. Doch zu seiner Überraschung loderten nur ein paar einzelne, isolierte Feuer, die meisten von ihnen kaum mehr als schwelende Pfützen. Es gab nur zwei Alkohollachen, aus denen tatsächlich Flammen schlugen, und noch während LaRone zu ihnen hinüberblickte, sprang einer von Vaantaars Leuten hinter seiner Deckung rechts der Treppe hervor und rannte hinüber, um das Feuer auszutreten.
    Doch trotz der wenigen Flammen hatten die Granaten diesen Abschnitt des Kellers definitiv ruiniert. »Marcross?«, rief LaRone.
    »Mir geht’s gut«, antwortete der Sturmtruppler, und LaRone sah, wie er vorsichtig hinter den Fässern um seine Feuerposition auftauchte. Er schien kaum etwas abbekommen zu haben, im Gegensatz zu den Fässern, deren Inhalt sich gerade über die Trümmer der Explosion und die Permabetonhalterungen am Boden ergoss – mehr war nicht mehr von der Treppe übrig geblieben. »Die Leiche hat die Detonation gedämpft.«
    »Die Flaschen haben vermutlich auch Schlimmeres verhindert«, fügte Brightwater auf LaRones linker Seite hinzu. »Es sah aus, als wollten sie, dass die Granaten von der Wand abprallen und weiter von ihnen wegrollen. Aber die Flaschen haben sie aufgehalten, sodass sie am oberen Ende der Treppe liegen blieben.«
    LaRone nickte. So hatten sie sich die Flaschenverteidigung zwar nicht vorgestellt, aber in der Schlacht war jedes positive Ergebnis ein Sieg.
    »Was werden sie als Nächstes versuchen?«, wollte Vaantaar wissen, der rechts von LaRone stand und nervös an seinem geborgten Blaster herumfingerte.
    Die Antwort kam in Form eines plötzlichen Feuersturms aus Blasterstrahlen, der durch die Kellertür herableckte und dort in den Permabetonboden fuhr, wo sich zuvor die Treppe befunden hatte. Es waren wirklich heftige Blasterstrahlen, sehr heiß, mit einer höheren Feuerrate, als selbst ein T-21 bieten konnte. Vermutlich benutzte der Feind einen schweren Repetierblaster oder etwas Vergleichbares.
    LaRone zog die Augenbrauen zusammen, und seine Kampfinstinkte schrillten wie eine Alarmglocke. Es war ein hochkoordinierter, verschwenderischer Angriff, doch keiner der Schüsse kam Marcross oder den Troukree auch nur nahe. Tatsächlich bewirkte dieses Feuermuster nichts, außer einen Bogen in den zerschmetterten Permabeton zu brennen und in den Pfützen verschütteten Alkohols ein paar kleine Feuer zu entzünden.
    Doch dann verstand er plötzlich. Ein Bogen muster. Der Repetierblaster feuerte nicht nur einfach, um Lärm zu