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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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meinte er. »Für Seine Lordschaft kann ich natürlich nicht sprechen.«
    »Ah«, sagte Pellaeon, »mein Fehler. Ich hatte den Eindruck, Sie seien Lord Odos Stammpilot.«
    Sorro schüttelte den Kopf. »Nichts in meinem Leben ist heute noch dauerhaft«, sagte er mit leiser Stimme. »Nichts Dauerhaftes. Nichts Beständiges.« Er öffnete die rechte Hand und starrte auf die Handfläche, als gäbe es dort irgendeinen Hinweis oder eine Erinnerung, die nur er allein sehen konnte. »Nichts Angenehmes.«
    »Das tut mir leid«, sagte Pellaeon. »Demzufolge hat Lord Odo Sie bloß für diesen speziellen Auftrag engagiert?«
    Sorros Lippen zuckten. »Das könnte man so sagen.« Er starrte eine weitere Sekunde auf seine Hand hinab und schloss sie dann zu einer müde wirkenden Faust. »Haben Sie schon mal alles verloren, Commander Pellaeon? Nein, das war eine dumme Frage. Natürlich haben Sie noch nie alles verloren.«
    »Nicht alles, nein«, antwortete Pellaeon. »Aber auch ich hatte mein Soll an Verlusten.«
    »In welcher Hinsicht? Bei Beförderungen?«, spöttelte Sorro. »Bei der letzten Dessertschale in der Kantinenschlange?«
    »Bei Gefechten«, sagte Pellaeon gleichmütig. »Untergebene, Kameraden, Freunde.«
    Sorros Kehle zog sich zusammen. »Ja, ich nehme an, das ist so«, sagte er und wies auf Pellaeons Uniform. »Doch zumindest haben Sie Ihre Prioritäten richtig gesetzt.« Er öffnete die Hand und starrte erneut hinein. »Das tut nicht jeder.«
    »Nein, jeder nicht«, stimmte Pellaeon ihm zu. »Allerdings ist es nie zu spät, seine Unzulänglichkeiten zu erkennen und sie zu beheben.«
    Sorro schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, das würde stimmen. Aber das tut es nicht. Nicht immer.«
    »Doch, das tut es«, sagte Pellaeon nachdrücklich. »Da, wo Leben ist, gibt es auch die Hoffnung auf Veränderung.«
    Sorro schnaubte. »Ach, bitte! Hübsche, klischeehafte Phrasen waren noch nie die Lösung für irgendwas.«
    »Zumindest nicht, wenn sie hübsche, klischeehafte Phrasen bleiben«, erwiderte Pellaeon. »Sie müssen Bedauern auslösen, Entschlossenheit und letztlich Taten.«
    Unvermittelt verstummte das Geplauder im Speisesaal um sie herum und machte einem angespannten Schweigen Platz. Pellaeon runzelte die Stirn und blickte auf. Lord Odo stand in der Tür, sein maskiertes Gesicht auf Pellaeon und Sorro gerichtet.
    »Mein Lord«, sagte Sorro hastig und schickte sich an aufzustehen. Doch Odo vollführte eine kaum merkliche Handbewegung, sodass Sorro schlagartig innehielt und wieder auf den Stuhl zurücksank.
    »Kann ich Ihnen behilflich sein, Lord Odo?«, fragte Pellaeon und stand auf.
    »Mein Quartier wird verlegt, Commander Pellaeon«, sagte Odo. Falls es ihn störte, dass sein Pilot eine private Plauderei mit einem der Offiziere der Schimäre hatte, war es seiner Stimme nicht anzumerken. »Eigentlich bräuchte ich Sorros Hilfe.«
    »Selbstverständlich, mein Lord«, erwiderte Sorro und setzte abermals dazu an, sich zu erheben.
    »Da er jedoch gerade mitten beim Essen ist«, fuhr Odo ruhig fort, »könnten vielleicht Sie mir zur Hand gehen, Commander?«
    Pellaeon zögerte. Kisten und Ausrüstung herumzuschleppen war kaum die richtige Aufgabe für einen Führungsoffizier. Odo war das mit Sicherheit bewusst. Andererseits war dies möglicherweise die beste Gelegenheit für Pellaeon, einen Blick auf die Dinge zu werfen, die Odo an Bord der Schimäre hatte bringen lassen. Ganz zu schweigen von der Chance, sich vertraulich mit Odo selbst zu unterhalten. »Es wäre mir eine Ehre, mein Lord«, sagte er und trat vom Tisch weg.
    »Ausgezeichnet«, sagte Odo. Seine Maske drehte sich leicht. »Begeben Sie sich zur Brücke, sobald Sie hier fertig sind, Sorro. Dann wird man Sie zu unserem neuen Quartier bringen.«
    Pellaeon wartete, bis er und Odo draußen den Korridor entlanggingen, bevor er das Gespräch wieder aufnahm. »Darf ich fragen, worin das Problem bei Ihrem alten Quartier besteht?«
    »Es gibt kein Problem«, versicherte Odo ihm. »Jetzt, wo wir zu unserem letzten Bestimmungsort unterwegs sind und ich nicht mehr schnell an Bord der Salabans Hoffnung sein muss, wollte ich einfach näher bei der Brücke sein. Deshalb hat uns Captain Drusan dort ein neues Quartier zugeteilt.«
    Pellaeon spürte, wie sich sein Magen zusammenzog. Die einzig verfügbaren Quartiere unweit der Brücke waren Würdenträgern vorbehalten: Sektor-Gouverneuren, Großmoffs oder imperialen Sonderbevollmächtigten wie Darth Vader. »Ich bin davon

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