Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
Verzweiflung mit. »Manchmal frage ich mich, wie die Jedi so lange überleben konnten. Oder wie die Republik überleben konnte, als die Jedi die Geschicke lenkten.«
Schamesröte stieg in Lukes Gesicht. Wie konnte es Axlon wagen, so über die Jedi zu sprechen? Er atmete tief ein und streckte sich nach der Macht aus, um Ruhe zu finden, so, wie Ben Kenobi es ihm beigebracht hatte. Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden. Zorn war genauso eine Falle wie Furcht, hatte Ben ihn gewarnt. Davon abgesehen sprach Axlon aus Unkenntnis, nicht aus Feindseligkeit. Es lag an Luke, ihm zu zeigen, was die Jedi waren, was sie sein und was sie leisten konnten.
Erst mal müsste er das alles natürlich für sich selbst herausfinden, und er war nicht sicher, ob ihm das je gelingen würde. Er seufzte. In der viel zu kurzen Zeit, die ihm und Kenobi gegeben war, hatte ihm der alte Jedi eine Menge über die Macht beigebracht. Es gab aber noch so viel mehr, das er lernen musste.
Vader hatte ihm Ben genommen, genau wie ihm Vaders Sturmtruppen seinen Onkel und seine Tante genommen hatten. Genau wie sie Alderaan zerstört hatten, und das waren nur einige der Rechnungen, die eines Tages beglichen werden mussten.
»Gehen wir zurück zum Schiff«, unterbrach Axlon seine Grübeleien. »Sehen wir mal, ob sich Solo inzwischen beruhigt hat.« Er hielt inne. »Übrigens, glauben Sie, dass Ferrouz die Wahrheit gesagt hat, als er meinte, er hätte alle seine Leute aus dem Bereich um Anyat-en abgezogen?«
Luke runzelt die Stirn. »Ich weiß nicht«, gestand er. »Ich bin nicht … Ich kann nicht auf diese Weise Gedanken lesen. So funktioniert das nicht. Warum fragen Sie?«
»Nur so«, murmelte Axlon. »Einfach nur so.«
7. Kapitel
Captain Drusan blickte vom Datapad auf. »Ein Arkanianer«, sagte er knapp.
»Ich glaube, ja«, bestätigte Pellaeon, und er versuchte, im Gesicht seines Vorgesetzten zu lesen. Doch der fließende Hyperraumhimmel, der das Sichtfenster hinter dem Captain erfüllte, warf gerade genug Schatten auf sein Gesicht, um dies zu vereiteln. »Größe und Gewicht liegen innerhalb der Bandbreite dieser Spezies. Die Maske würde die verräterischen weißen Augen verbergen, und für einen Arkanianer wäre es ein Kinderspiel, an diese ganzen Biomarker zu gelangen …«
»Warum ein Arkanianer?«, unterbrach Drusan. »Warum nicht irgendeine andere Spezies?«
»Weil er für mich eine Zeile aus etwas zitierte, das sich Lied von Salaban nennt«, erklärte Pellaeon. »Es handelt von der uralten arkanianischen Legende eines Mannes, dessen Familie und Dorf von feindlichen Truppen erobert wurden und der gezwungen war, eine Reihe von Opfern zu bringen, um ihre Freilassung zu erwirken.«
»Lord Odo studiert also alte Legenden«, meinte Drusan mit einem Schulterzucken. »Musik ist die Leidenschaft von Großadmiral Zaarin. Captain Thrawn ist von Kunst besessen. Ich kannte mal einen Colonel, der verschiedene Sabacc-Kartenspiele sammelte. Überall in der Galaxis gibt es Sonderlinge.«
»Das mag sein, Sir«, räumte Pellaeon ein. »Aber da ist noch mehr. Unter der Annahme, dass Odo tatsächlich ein Arkanianer ist, habe ich die umfassende Verbrecherdatei des ISB für diese Spezies studiert. Wie sich herausstellte, gibt es derzeit fünf herausragende arkanianische Kriminelle, die man noch nicht fassen konnte. Alle fünf werden wegen medizinischer Gräueltaten gesucht, und jeder von ihnen hätte das Können und die Arroganz, einen Befehl zu fälschen, um an Bord der Schimäre zu gelangen.«
Drusan warf einen Blick über Pellaeons Schulter – vielleicht um zu prüfen, ob jemand von der Brückenbesatzung nahe genug war, um ihr Gespräch zu hören, aber wahrscheinlich eher, um sicherzugehen, dass sich Lord Odo noch immer an der Computerkonsole auf der hinteren Brücke befand, wo er bereits gestanden hatte, als Pellaeon vor wenigen Minuten eingetroffen war. »Wollen Sie andeuten, dass wir ein Monster an Bord haben?«
»Das fürchte ich tatsächlich, Sir«, erwiderte Pellaeon. »Darum empfehle ich mit allem nötigen Respekt, dass Sie sämtliche Rechte nutzen, die Ihnen Ihre Befehlsgewalt erlaubt, und genau herausfinden, wer oder was Odo ist. Zumindest sollten wir noch einmal die Autorisierung unter die Lupe nehmen, mit der er an Bord gekommen ist.«
Erneut blickte Drusan über Pellaeons Schulter. »Na gut, Commander«, sagte er und senkte die Stimme. »Eigentlich sollte ich das weder Ihnen noch sonst jemandem an Bord der Schimäre sagen. Aber unter den
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