Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
Ort zu verlassen. Sofort gab er den Kode ein. »Wenn Palpatine zurückschlägt…«, sagte sie im Tonfall der Vernunft. »Ist es dann nicht deine Pflicht, uns bei der Verteidigung des Tempels zu helfen?«
»Ich bin der Auserwählte. Mein Platz ist dort.« Er atmete noch schwerer, und sein Zustand schien sich weiter zu verschlechtern. »Ich muss dort sein. Das verlangt die Prophezeiung, nicht wahr? Ich muss dort sein… «
»Warum, Anakin? Die Meister sind die besten des Ordens. Was könntest du tun?«
Die Tür glitt auf.
»Ich bin der Auserwählte«, wiederholte Anakin. »Die Prophezeiung kann nicht verändert werden. Ich werde…«
Er sah Shaak aus sterbenden Augen an, und unerträglicher Schmerz zuckte durch sein Gesicht. Shaak Ti streckte die Hand nach ihm aus – er sollte in der Krankenstation sein und nicht unterwegs zu etwas, das zu einem wilden Kampf werden konnte –, doch er wich zurück.
»Ich werde tun, was ich tun soll«, sagte er und lief in die Nacht und den Regen.
[Es folgt die Abschrift einer Audio-Aufzeichnung, die dem Galaktischen Senat am Nachmittag des ersten Tags des Imperiums präsentiert wurde. Die Identität der Sprecher konnte mithilfe von Stimmmusteranalyen verifiziert und bestätigt werden.]
PALPATINE: Oh, Meister Windu. Welche eine angenehme Überraschung.
MACE WINDU: Es dürfte wohl kaum eine Überraschung sein, Kanzler. Und angenehm ist es für niemanden von uns.
PALPATINE: Wie bitte? Hallo, Meister Fisto. Ich grüße Euch, Meister Kolar. Ich hoffe, es geht Euch gut. Meister Tiin… wie ich sehe, ist das Horn nachgewachsen. Das freut mich sehr. Was bringt vier Jedi-Meister um diese Zeit in mein Büro?
MACE WINDU: Wir wissen, wer Ihr seid. Was Ihr seid. Wir sind hier, um Euch in Gewahrsam zu nehmen.
PALPATINE: Ich bitte um Verzeihung? Was ich bin? Als ich es zuletzt überprüft habe, war ich der Oberste Kanzler der Republik, der zu dienen Ihr geschworen habt. Ich hoffe, ich verstehe falsch, was Ihr mit »Gewahrsam« meint, Meister Windu. Es klingt nach Verrat.
MACE WINDU: Hiermit seid Ihr verhaftet.
PALPATINE: Das kann doch nicht Euer Ernst sein, Meister Windu. Was legt man mir zur Last?
MACE WINDU: Ihr seid ein Sith-Lord!
PALPATINE: Bin ich das? Selbst wenn das stimmt, es ist wohl kaum ein Verbrechen. Meine philosophischen Einstellungen sind allein mein Sache. Als ich zum letzten Mal die Verfassung gelesen habe, enthielt sie strikte Gesetze gegen solche Art von Verfolgung. Ich frage noch einmal: Worin besteht mein angebliches Verbrechen? Wie wollt Ihr Euren Verrat vor dem Senat rechtfertigen? Oder plant Ihr, auch den Senat in Gewahrsam zu nehmen?
MACE WINDU: Wir sind nicht hier, um zu diskutieren.
PALPATINE: Nein, Ihr seid hier, um mich ohne ein Verfahren gefangen zu nehmen. Ohne auch nur den Anschein von Legalität zu erwecken. Das ist es also: Die Jedi übernehmen die Republik.
MACE WINDU: Kommt mit uns. Jetzt sofort.
PALPATINE: Ich werde nichts dergleichen tun. Wenn Ihr vorhabt, mich zu ermorden, so könnt Ihr das hier erledigen.
MACE WINDU: Versucht nicht, Widerstand zu leisten.
[Geräusche, die aufgrund ihrer Frequenzresonanzen als Aktivierung mehrerer Lichtschwerter identifiziert werden konnten]
PALPATINE: Widerstand? Wie könnte ich Widerstand leisten? Dies ist Mord, Ihr Jedi-Verräter! Wie könnte ich eine Gefahr für Euch sein? Meister Tiin… Ihr seid Telepath. Was denke ich?
[Geräusche eines Handgemenges] KIT FISTO: Saesee…
AGEN KOLAR: [verstümmelt, vielleicht »Es tut nicht weh« (?)]
[Geräusche eines Handgemenges]
PALPATINE: Hilfe! Hilfe! Wächter! Jemand muss mir helfen! Mord! Verrat!
[Ende der Aufzeichnung]
Eine Fontäne aus amethystblauer Energie zischte aus Mace Windus Faust. »Versucht nicht, Widerstand zu leisten.«
Grünes Feuer aus den Händen von Kit Fisto, Agen Kolar und Saesee Tiin stimmten in das Lied von Maces Klinge ein. Kolar und Tun näherten sich Palpatine und versperrten ihm den Weg zur Tür. Farben tropften aus Schatten, als sie über die Wände des Büros huschten und tanzten, über Sessel krochen und sich auf dem Boden ausbreiteten.
»Widerstand? Wie könnte ich Widerstand leisten?« Palpatine saß noch am Schreibtisch und schüttelte hilflos eine leere Faust. Er bot das perfekte Bild eines müden, furchterfüllten alten Mannes. »Dies ist Mord, Ihr Jedi-Verräter! Wie könnte ich eine Gefahr für Euch sein?«
Er wandte sich
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