Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
einmal die Möglichkeit der Ermüdung.
Niemand konnte sich durchsetzen.
Auf diese Weise hätte es für immer weitergehen können, wenn Vaapad Maces einzige Fähigkeit gewesen wäre.
Er kämpfte jetzt mühelos und überließ es dem Körper, sich darum zu kümmern, ohne dass der Geist lenkend eingriff. Während das Lichtschwert zischend hin und her schwang während die Füße rutschten und sein Gewicht verlagerten, während sich die Schultern neigten und präzise Bögen beschrieben, glitt der Geist durch den Kreislauf der dunklen Energie, bis hin zu ihrer unerschöpflichen Quelle.
Er suchte nach ihrem Bruchpunkt.
Mace fand einen Knoten aus Verwerfungslinien in der Zukunft des Schattens, wählte die größte und verfolgte sie zurück ins Hier und Heute…
Und sie führte ihn erstaunlicherweise zu einem Mann, der wie erstarrt in der aufgeschnittenen Tür stand. Er brauchte nicht hinzusehen. Die Präsenz in der Macht war vertraut und so erbaulich wie der Sonnenschein nach einem Gewitter.
Der Auserwählte war da.
Mace löste sich von der Klinge des Schattens, sprang zum Fenster und zerschlug den Transparistahl.
Die kurze Ablenkung führte dazu, dass ihn ein dunkles Wogen in der Macht fast durch die gerade geschnittene Lücke gestoßen hätte. Nur ein schneller Stoß mit der Macht veränderte seine Bewegungsrichtung so, dass er gegen einen Pfosten prallte und nicht über den Rand des Simses hinweg einen halben Kilometer in die Tiefe stürzte. Er fiel zur Seite, die Macht tilgte seine Benommenheit, und er gab sich erneut dem Vaapad hin.
Er fühlte, dass das Ende des Kampfes näher rückte, und der Sith-Schemen spürte es ebenfalls – in der Macht wurde der Schatten zu einem Pulsar der Furcht. Fast mühelos verwandelte Mace die Furcht des Schattens in eine Waffe und gab dem Kampf eine neue Richtung, sodass er beide Gegner auf den Fenstersims brachte.
Draußen im Wind. Draußen bei den Blitzen. Auf einem regennassen Vorsprung, darunter ein fünfhundert Meter tiefer Abgrund.
Draußen, wo die Furcht den Schatten zögern ließ. Draußen, wo die Furcht den Schatten veranlasste, einen Teil der durch die Macht gewonnenen Geschwindigkeit aufzugeben und die Kraft dafür zu nutzen, festen Halt auf dem schlüpfrigen Permabeton zu finden.
Draußen, wo Mace seine Klinge in einem Bogen schwingen und das Lichtschwert des Schattens mit einem Hieb zerschlagen konnte.
Ein Teil flog durch die Öffnung im Fenster ins Büro. Der andere entfiel der Hand, klapperte über den Sims, rutschte über den Rand und fiel in die Tiefe.
Jetzt war der Schatten nur Palpatine: alt und eingefallen, das Haar von Zeit und Sorgen gebleicht, Erschöpfungsfalten im Gesicht.
»Trotz Eurer Macht – Ihr seid kein Jedi«, sagte Mace ruhig und blickte über die Länge seiner Klinge. »Ihr seid nur mein Gefangener.«
»Siehst du, Anakin? Siehst du?« Palpatines Stimme klang erneut wie die eines ängstlichen alten Mannes. »Habe ich dich nicht vor den Jedi und ihrem Verrat gewarnt?«
»Spart Euch Eure lügnerischen Worte, Mylord. Es sind keine Politiker in der Nähe. Die Sith werden die Republik nicht noch einmal unter Kontrolle bringen. Es ist vorbei. Ihr habt verloren.« Mace ließ das Lichtschwert sinken. »Ihr habt aus dem gleichen Grund verloren, der immer zur Niederlage der Sith führte: Die eigene Furcht hat Euch geschlagen.«
Palpatine hob den Kopf.
In seinen Augen glühte Hass.
»Narr«, sagte er.
Er hob die Arme, und sein Umhang breitete sich wie die Schwingen eines Raubvogels aus. Die Hände wirkten wie Klauen.
»Narr!« Seine Stimme klang wie der Donner. »Glaubt Ihr etwa, Ihr fühlt meine Furcht?«
Blitze flackerten in den Wolken, und Blitze flackerten von Palpatines Händen, und es blieb Mace nicht genug Zeit zu verstehen, wovon Palpatine sprach. Ihm blieb gerade noch Zeit genug, ins Vaapad zurückzusinken, das Schwert zu heben und die ihm entgegenlodernde Energie aus reinem Hass abzufangen.
Vaapad ist mehr als nur ein Kampfstil. Es ist ein Geisteszustand, ein Kanal für Dunkelheit. Kraft strömte durch Mace, ohne ihn zu berühren.
Und der Kreis schloss sich: Die Blitze kehrten zu ihrem Ausgangspunkt zurück.
Palpatine taumelte und knurrte, doch es zuckte noch mehr tödliche Energie von seinen Händen.
Sein Schmerz nährte die Kraft.
»Anakin!«, rief Mace. Seine Stimme klang fern und undeutlich, schien aus einem tiefen Brunnen zu kommen. »Hilf mir, Anakin! Dies ist unsere Chance!«
Er spürte, wie Anakin vom Boden des Büros
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